26.06.2006 15:49:00

Wall Street: Kursgewinne, Pfizer und Phelps Dodge im Fokus

Westerburg, 26. Juni 2006 (aktiencheck.de AG) - Die amerikanischen Börsen starteten mit Gewinnen in die neue Handelswoche, angesichts der am Donnerstag anstehenden Zinsentscheidung der Fed lassen die Marktteilnehmer aber Vorsicht walten. Der Dow Jones legt aktuell 0,16 Prozent zu und tendiert bei 11.006,22 Punkten. Der S&P 500 verfestigt sich um 0,10 Prozent auf 1.245,72 Zähler, die Computerbörse Nasdaq gewinnt 0,38 Prozent auf 2.129,46 Punkte.

Aktien von Pfizer sind stark gefragt und legen mehr als 2 Prozent zu. Wie der Pharmakonzern vor Börsenbeginn bekannt gab, wird man seine Healthcare-Sparte für 16,6 Mrd. Dollar in bar an den Gesundheitskonzern Johnson & Johnson verkaufen. Die Titel von Johnson & Johnson verlieren hingegen über 2 Prozent.

Abwärts geht es außerdem für Anteilsscheine des Minenkonzern Phelps Dodge, aktuell summiert sich das Minus hier auf 8,5 Prozent. Der weltweit zweitgrößte Kupferproduzent gab heute bekannt, dass er die kanadischen Rohstoffkonzerne Inco und Falconbridge für 40 Mrd. Dollar übernehmen wird. Anteilsscheine von Lennar erhöhen leicht. Der Baukonzern senkte zwar seinen Ausblick auf das Gesamtjahr, konnte aber mit starken Quartalszahlen überraschen. Ebenfalls nach Zahlen tendieren Walgreen fester. Dagegen trennen sich die Anleger von Papiere des Büroartikelherstellers Steelcase, der neben enttäuschenden Ergebnissen auch einen schwachen Ausblick lieferte.

Der amerikanische Minenkonzern Phelps Dodge Corp. , der weltweit zweitgrößte Kupferproduzent, gab heute bekannt, dass er die kanadischen Rohstoffkonzerne Inco Ltd. und Falconbridge Ltd. (ISIN CA3059151009/ WKN 890895) für 40 Mrd. Dollar übernehmen wird, womit der weltgrößte Nickelproduzent entsteht. Phelps Dodge zahlt dabei für jede Inco-Aktie 80,13 Kanadische Dollar (CAD) in Bargeld und Aktien. Der Inco-Konzern, welcher bereits der Übernahme von Falconbridge zugestimmt hat, erhöht im Gegenzug sein Angebot auf einen Wert von 62,11 CAD pro Falconbridge-Aktie. Durch die Transaktion werden bis 2008 voraussichtlich jährliche Kosteneinsparungen in Höhe von 900 Mio. Dollar erzielt. Ab 2008 soll die Transaktion auch zum Ergebnis beitragen, während der Cash-Flow umgehend gesteigert wird. Die neue Phelps Dodge Inco Corp. wird ihren Sitz in Phoenix haben und vom derzeitigen Phelps Dodge-CEO J. Steven Whisler als Chairman und CEO geleitet werden. Inco-CEO Scott Hand wird als Vice Chairman fungieren, während Falconbridge-CEO Derek Pannell als President von Inco Nickel tätig sein und sämtliche Nickel-, Aluminium- und Zink-Aktivitäten leiten wird. Der neue Konzern beabsichtigt zudem, in den zwölf Monaten nach Abschluss der Transaktion eigene Aktien im Wert von 5 Mrd. Dollar zurückzukaufen.

Der US-Pharmakonzern Pfizer Inc. meldete heute, dass sie ihre Healthcare-Sparte für 16,6 Mrd. Dollar in bar an den amerikanischen Gesundheitskonzern Johnson & Johnson (JohnsonJohnson) verkaufen wird. Wie der weltgrößte Pharmakonzern bekannt gab, wird er im Geschäftsjahr 2006 eigene Aktien im Wert von bis zu 7 Mrd. Dollar zurückkaufen. Im Geschäftsjahr 2007 wird man noch einmal eigene Aktien im Wert von bis zu 10 Mrd. Dollar zurückkaufen, damit die Veräußerung der Sparte das Ergebnis in 2007 nicht beeinträchtigt und in 2008 zum Ergebnis beiträgt. Zu dem Geschäftsbereich des weltgrößten Pharmakonzerns gehören u.a. die Marken Bengay (Schmerzcreme), Sudafed (Erkältungstabletten), Rolaids (Antazidum) und Listerine (Mundspülung). Pfizer hatte Anfang Februar mitgeteilt, dass man die Sparte für OTC (Over-The-Counter)-Medikamente, die im letzten Jahr einen Umsatz von 3,88 Mrd. Dollar erwirtschaftet hat, abspalten oder verkaufen könnte. Der operative Gewinn der Sparte lag in 2005 bei 670 Mio. Dollar.

Der amerikanische Büroartikelhersteller Steelcase Inc. verbuchte im ersten Quartal aufgrund höherer Margen und gestiegener Umsatzerlöse einen Ergebnisanstieg. Wie der Konzern heute erklärte, lag der Gesamtumsatz im Berichtszeitraum bei 727,3 Mio. Dollar, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 676,0 Mio. Dollar einem Plus von 7,6 Prozent entspricht. Beim Nettogewinn verbuchte Steelcase einen Anstieg von 6,7 Mio. Dollar bzw. 5 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum auf 18,2 Mio. Dollar bzw. 12 Cents je Aktie. Das Ergebnis beinhaltet dabei Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 2,7 Mio. Dollar nach Steuern. Analysten hatten zuvor ein EPS von 14 Cents sowie einen Umsatz von 735 Mio. Dollar erwartet. Für das laufende Quartal erwartet der Konzern ein EPS von 13 bis 18 Cents, während die Analystenschätzungen bei einem EPS von 19 Cents sowie einem Umsatz von 761 Mio. Dollar liegen.

Die amerikanische Drogeriemarktkette Walgreen Co. verbuchte im dritten Quartal aufgrund höherer Umsatzerlöse einen Ergebnisanstieg. Wie der Konzern heute bekannt gab, stieg der Gesamtumsatz im Berichtszeitraum von 10,38 Mrd. Dollar auf 12,18 Mrd. Dollar. Beim Nettogewinn verbuchte Walgreen einen Anstieg von 411,00 Mio. Dollar bzw. 40 Cents je Aktie auf 469,2 Mio. Dollar bzw. 46 Cents je Anteilsschein. Das Ergebnis im Berichtszeitraum beinhaltet dabei negative Einmaleffekte in Höhe von 20,1 Mio. Dollar vor Steuern in Zusammenhang mit der erstmaligen Verbuchung Aktienoptionen für Mitarbeiter als Aufwand sowie einen positiven Einmaleffekt in Höhe von 13,6 Mio. Dollar. Analysten hatten im Vorfeld ein EPS von 44 Cents sowie einen Umsatz von 12,14 Mrd. Dollar erwartet. Für das laufende Quartal liegen die Analystenschätzungen bei einem EPS von 41 Cents sowie einem Umsatz von 11,74 Mrd. Dollar.

Die Lennar Corp. , drittgrößte US-Baukonzern für Eigenheime, meldete heute, dass sie ihren Gewinn im zweiten Quartal deutlich gesteigert hat. Die Jahresprognose wurde jedoch nach unten korrigiert. Der Nettogewinn belief sich auf 324,7 Mio. Dollar bzw. 2,00 Dollar pro Aktie, im Vergleich zu 243,5 Mio. Dollar bzw. 1,48 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Der Umsatz legte im Berichtszeitraum um 56 Prozent auf 4,58 Mrd. Dollar zu. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 1,86 Dollar und einem Umsatz von 3,87 Mrd. Dollar ausgegangen. Für das laufende Quartal stellen sie ein EPS-Ergebnis von 2,14 Dollar bei Erlösen von 4,30 Mrd. Dollar in Aussicht. Für das laufende Geschäftsjahr hat der Konzern seine EPS-Prognose von 9,25 Dollar auf 8,00 bis 8,25 Dollar nach unten korrigiert. Die durchschnittliche Marktschätzung liegt hier bei einem Ergebnis von 8,24 Dollar pro Aktie.

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Glencore plc 4,26 -2,37% Glencore plc
Johnson & Johnson 138,56 0,39% Johnson & Johnson
Lennar Corp. 126,78 -1,66% Lennar Corp.
Pfizer Inc. 26,11 0,38% Pfizer Inc.

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