Wall Street: Freundlich - Pfizer, McDonald's und Caterpillar im Blick

Wie bereits Ende vergangener Woche spekuliert worden war, schluckt der weltgrößte Pharmakonzern Pfizer seinen US-Rivalen Wyeth. Der Gesamtwert der Transaktion, der bereits das Board of Directors der beiden Pharmakonzerne zugestimmt hat, wurde auf 68 Mrd. Dollar beziffert. Die von beiden Unternehmen vorgelegten Ergebnisse zum abgelaufenen Quartal rücken dabei in den Hintergrund. Die Aktie von Pfizer verliert kurz nach Handelsstart rund 6 Prozent, während Titel von Wyeth mit über 2 Prozent im Plus liegen.

McDonald's stehen ebenfalls im Blick. Die Schnellrestaurantkette verzeichnete im Schlussquartal einen Ergebnisrückgang. Im Vorjahresquartal war das Ergebnis jedoch von einem Steuereffekt positiv beeinflusst worden. Außerdem wurden die Erwartungen der Analysten klar übertroffen. Der Wert verliert dennoch mehr als 2 Prozent.

Wenig rund läuft es für Caterpillar. Der Baumaschinenhersteller hat im vierten Quartal trotz gestiegener Umsatzerlöse einen unerwartet deutlichen Gewinnrückgang eingefahren. Für 2009 erwartet der Konzern eine weiterhin schwierige konjunkturelle Gesamtentwicklung und gab in diesem Zusammenhang einen enttäuschenden Ausblick. Zudem sollen rund 20.000 Stellen gestrichen werden. Die Aktie rauscht um rund 8 Prozent in die Tiefe. Bei Halliburton schlägt indes ein Plus von gut 7 Prozent zu Buche, nachdem der Ölfeld-Servicedienstleister überzeugende Zahlen auf den Tisch gelegt hat. Angesichts der eingetrübten konjunkturellen Rahmenbedingungen geht der Konzern allerdings von einem schwierigen Verlauf im Fiskalkjahr 2009 aus.

Die Aktie der Baumarktkette Home Depot, die 7.000 Mitarbeiter vor die Tür setzen wird und gleichzeitig ihren Ausblick für 2008 bekräftigt hat, rückt unterdessen um gut 5 Prozent vor. Bei Sprint Nextel steht ebenenfalls ein groß angelegter Stellanabbau ins Haus. Insgesamt will sich der Mobilfunkanbieter von 8.000 Mitarbeitern trennen. Der Titel tendiert zur Stunde rund 1 Prozent fester.

Unternehmensmeldungen:

Der US-Pharmakonzern Pfizer Inc. kündigte heute die Übernahme seines US-Rivalen Wyeth (ISIN US9830241009/ WKN 850229) an. Wie aus der Pressemitteilung von Pfizer hervorgeht, sollen die Anteilseigner von Wyeth im Rahmen der Transaktion 50,19 Dollar je Aktie in bar und in Pfizer-Aktien erhalten. Der Gesamtwert der Transaktion, der bereits das Board of Directors der beiden Pharmakonzerne zugestimmt hat, wurde auf 68 Mrd. Dollar beziffert. Im dritten Jahr nach der Übernahme sollen im Zuge des Zusammenschlusses Synergien in Höhe von 4 Mrd. Dollar erreicht werden.

Der Pharmakonzern Pfizer musste im vierten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang ausweisen. Ohne die Berücksichtigung von Einmaleffekten in Zusammenhang mit einem Gerichtsvergleich sowie restrukturierungsbedingter Einmalaufwendungen konnte der Gewinn je Aktie um 30 Prozent und damit stärker als erwartet gesteigert werden. Der Umsatzrückgang im vierten Quartal resultierte Konzernangaben zufolge insbesondere aus Generika-Konkurrenz für verschiedene Präparate des Konzerns, deren Patentschutz ausgelaufen war. Daneben verbuchte auch Wyeth im vierten Quartal einen Umsatz- und Ergebnisrückgang. Ohne Sondereffekte lag das Ergebnis je Aktie leicht unter den Erwartungen der Analysten.

Die amerikanische Schnellrestaurantkette McDonald's Corp. (ISIN US5801351017/ WKN 856958) verzeichnete im Schlussquartal 2008 einen Ergebnisrückgang. Wie der weltweit führende Fast-Food-Konzern am Montag erklärte, sank der Umsatz um 3 Prozent. Die vergleichbaren Filialumsätze bei Niederlassungen, welche länger als ein Jahr geöffnet waren, wuchsen hingegen um 7,2 Prozent. Ferner schrumpfte der Nettogewinn um 23 Prozent. Im Vorjahresquartal war das Ergebnis jedoch von einem Steuereffekt positiv beeinflusst worden. Die Erwartungen der Analysten wurden übertroffen.

Der amerikanische Baumaschinenhersteller Caterpillar Inc. (ISIN US1491231015/ WKN 850598) musste im vierten Quartal trotz gestiegener Umsatzerlöse einen unerwartet deutlichen Gewinnrückgang ausweisen. Wie aus einer heute veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht, stieg der Umsatz um 6 Prozent. Nach Aussage von CEO Jim Owens hatte der Konzern im vierten Quartal vor allem unter der deutlich rückläufigen Nachfrage bei vielen Schlüsselindustrien zu leiden. Höhere operative Kosten sowie ein deutlich geringerer Ergebnisbeitrag der Finanzierungssparte des Konzerns machten sich ebenfalls negativ bemerkbar. Für 2009 erwartet Caterpillar eine weiterhin schwierige konjunkturelle Gesamtentwicklung und kündigte in diesem Zusammenhang Kostensenkungsmaßnahmen an. Insgesamt sollen rund 20.000 Stellen gestrichen und die Kosten in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Marketing und Vertrieb um rund 15 Prozent reduziert werden. Für das Gesamtjahr erwartet Caterpillar ein um Einmaleffekte bereinigtes EPS von 2,50 Dollar. Analysten gehen für das Geschäftsjahr 2009 von einem EPS von 4,32 Dollar aus.

Der amerikanische Ölfeld-Servicedienstleister Halliburton Co. (ISIN US4062161017/ WKN 853986) verbuchte im vierten Quartal bei höheren Umsatzerlösen einen operativen Ergebnisanstieg. Wie der Konzern heute erklärte, stieg der Umsatz im Berichtszeitraum um 17 Prozent. Der um negative Einmaleffekte aus nicht weitergeführten Aktivitäten bereinigte operative Gewinn lag deutlich über den Schätzungen der Analysten. Halliburton geht angesichts der eingetrübten konjunkturellen Rahmenbedingungen von einem schwierigen Verlauf im Fiskalkjahr 2009 aus.

Die amerikanische Baumarktkette Home Depot Inc. (ISIN US4370761029/ WKN 866953) hat heute ein groß angelegtes Stellenabbauprogramm angekündigt. Demnach werde man sich im Zuge der laufenden Umstrukturierungen innerhalb des Konzerns aus der Sparte EXPO zurückziehen. Im Zuge der angekündigten Maßnahmen sollen in den kommenden Monaten insgesamt rund 34 EXPO Design Center-Niederlassungen, fünf Filialen der Kette YardBIRDS sowie weitere Filialen geschlossen werden. Insgesamt werden dabei rund 5.000 Stellen gestrichen. Darüber hinaus werde man konzernweit weitere 2.000 Arbeitsplätze abbauen, wobei vor allem Arbeitsplätze in den Bereichen Verwaltung und Support betroffen sein werden. (26.01.2009/ac/n/m)