14.07.2008 04:57:00
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TREDAPTIVE(TM) (Nikotinsäure/Laropiprant) erhält EU-Zulassung - neue lipidmodifizierende Therapie zur Behandlung abnormaler LDL-C-, HDL-C- und Triglycerid-Spiegel
Wie Merck Sharp & Dohme (MSD) heute bekannt gab, ist TREDAPTIVE™
(Nikotinsäure/Laropiprant, MSD) 1 g/20 mg Tabletten mit verzögerter
Freisetzung, eine neue lipidmodifizierende Behandlung für Patienten mit
Dyslipidämie und primärer Hypercholesterolämie, für die Vermarktung
innerhalb der Europäischen Union (EU), Island und Norwegen zugelassen
worden.
TREDAPTIVE kombiniert Nikotinsäure (Niacin) mit dem neuartigen
Flush-Blocker Laropiprant. In klinischen Studien mit mehr als 4.700
Patienten konnte TREDAPTIVE den Anteil des LDL-Cholesterols (LDL-C, bzw.
"schlechtes" Cholesterol) verringern, den des HDL-Cholesterols (HDL-C,
bzw. "gutes" Cholesterol) erhöhen sowie den Triglycerid-Spiegel (eine
Variante des Blutfetts) reduzieren. Hohe LDL-C-Werte, niedrige
HDL-C-Werte und eine erhöhte Triglycerid-Konzentration bedeuten ein
größeres Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.
TREDAPTIVE ist zur Behandlung von Dyslipidämie zugelassen, insbesondere
bei Patienten mit einer kombinierten gemischten Dyslipidämie
(gekennzeichnet durch erhöhte LDL-C- und Triglycerid- sowie niedrige
HDL-C-Konzentrationen) und bei Patienten mit primärer
Hypercholesterolämie (sowohl erblich als auch nicht erblich).
TREDAPTIVE sollte Patienten in Kombination mit Statinen immer dann
verabreicht werden, wenn eine cholesterolsenkende Statin-Monotherapie
ungeeignet ist. TREDAPTIVE kommt als Monotherapie nur für Patienten in
Frage, für die Statine als ungeeignet betrachtet werden, oder wenn eine
Statin-Unverträglichkeit besteht.
"Die EU-Zulassung von TREDAPTIVE unterstützt unser langjähriges
Engagement auf dem Gebiet der Herz-Kreislauferkrankungen durch die
Entwicklung neuartiger und innovativer Therapieformen. TREDAPTIVE
ermöglicht eine umfassende Modifikation aller drei Lipid-Parameter –
LDL-C, HDL-C und Triglyceride – für ein
breites Patientenspektrum", so Stefan Oschmann, als Präsident bei MSD
zuständig für die Region Europa, Nahost, Afrika und Kanada.
Die Zulassung von TREDAPTIVE gilt für die 27 Mitgliedsstaaten der EU
sowie Norwegen und Island.
TREDAPTIVE bietet signifikante Verbesserungen für die LDL-C-, HDL-C-
und Triglycerid-Modifikation
Als Ergänzung einer kontinuierlichen Statin-Therapie oder als
Monotherapie erzielte TREDAPTIVE 2 g/40 mg nach einer Behandlungsdauer
von 24 Wochen eine signifikante Verbesserung der LDL-C-, HDL-C- und
Triglycerid-Werte. Zu Beginn der Studie wurde täglich eine TREDAPTIVE 1
g (1 g/20 mg Tablette) verabreicht. Nach vier Wochen wurde die
TREDAPTIVE-Tagesdosis für die verbleibenden 20 Wochen der Studie auf die
Langzeitdosierung von 2 g (2 x 1 g/20 mg Tablette) erhöht. Zwischen der
12. und 24. Woche der Studie senkte TREDAPTIVE 2 g die LDL-C-Werte (-18
Prozent), erhöhte die HDL-C-Werte (20 Prozent) und reduzierte die
Triglycerid-Werte (-26 Prozent) jeweils deutlich gegenüber Placebo.
Bei einer gleichzeitigen Verabreichung von Simvastin (erfasste
Dosierungen von 20 mg oder 40 mg) wurde nach einer 12-wöchigen
Behandlungsdauer LDL-C um 48 Prozent gesenkt, HDL-C um 28 Prozent erhöht
und Triglyceride um 33 Prozent gesenkt.
Signifikante Reduktion der Flush-Symptomatik durch TREDAPTIVE im
Vergleich zu Niacin
In klinischen Studien wurde bei Patienten in TREDAPTIVE-Behandlung
gegenüber Niacin mit verzögerter Freisetzung eine deutlich reduzierte
mittlere bis sehr starke Flush-Symptomatik festgestellt. Die Patienten
erhielten zu Beginn der Studie entweder 1 g/20 mg TREDAPTIVE, 1 g Niacin
mit verzögerter Freisetzung oder ein Placebo-Präparat. Nach vier Wochen
wurde die Dosierung auf jeweils 2 g/40 mg TREDAPTIVE und 2 g Niacin mit
verzögerter Freisetzung erhöht.
Bei Patienten, deren TREDAPTIVE-Behandlung nach der Dosiserhöhung in der
fünften Woche fortgesetzt wurde, nahm die wöchentliche Häufigkeit von
moderaten oder stärkeren Flush-Symptomen ab und erreichte das Niveau der
Placebo-Patienten. Die wöchentliche Flush-Häufigkeit bei
Niacin-Patienten blieb nach sechs Wochen hingegen konstant.
Mit TREDAPTIVE weniger Behandlungsabbrüche aufgrund der
Flush-Symptomatik
In einem Pool von vier aktiven oder placebo-kontrollierten klinischen
Studien mit über 4.700 Patienten betrug der Anteil der
TREDAPTIVE-Patienten, welche die Therapie aufgrund eines
Flushing-Symptoms abbrachen, 7,2 Prozent gegenüber einem Anteil von 16,6
Prozent unter den Patienten der Niacin-Gruppe.
Wichtige Informationen über TREDAPTIVE
TREDAPTIVE wird im Allgemeinen gut vertragen. Die beobachteten
Nebenwirkungen waren überwiegend gering und vorübergehend.
Flush-Symptome sind die häufigsten Nebenwirkungen einer
TREDAPTIVE-Behandlung und treten vor allem am Kopf, Nacken und
Oberkörper auf. Weitere häufige klinische Gegenreaktionen (= 1 Prozent
und < 10 Prozent), die von beteiligten Forschern als mögliche,
wahrscheinliche oder definitive TREDAPTIVE-Nebenwirkungen bei = 1
Prozent der Patienten beobachtet wurden, die ausschließlich mit
TREDAPTIVE oder in Kombination mit einem Statin für die Dauer von bis zu
einem Jahr behandelt wurden, waren erhöhte ALT- oder AST-Werte
(konsekutiv = 3X ULN), Nüchternglukose, Harnsäure, Schwindel,
Kopfschmerzen, Parästhesie (Gefühl der Benommenheit, Hautprickeln oder
-brennen), Diarrhö, Dyspepsie, Übelkeit, Erbrechen, Erythem
(Hautrötung), Pruritus (Juckreiz), Hautausschlag, Nesselsucht und
Hitzegefühl.
Der Einfluss der drei wichtigsten Lipide auf die kardiovaskulären
Risikofaktoren
Als Herz-Kreislauferkrankungen (KVE) werden gelten alle Krankheiten, die
das Herz oder die Blutgefäße betreffen. Die koronare Herzerkrankung
(KHE) – auch unter dem Begriff "koronare
Arterienerkrankung bekannt – ist eine der
verbreitesten Formen der KVE und die häufigste Todesursache weltweit. Zu
den wichtigsten Risikofaktoren der KVE zählen die anormalen
Blutfettwerte, dies bedeutet nicht nur hohe LDL-C-Werte sondern außerdem
erhöhte Triglycerid- und niedrige HDL-C-Werte.
Herz-Kreislauferkrankungen sind die häufigste Todesursache in Europa und
waren 2002 für 4,9 Millionen Todesfälle (52 Prozent der
Gesamtmortalität) verantwortlich. Fast die Hälfte aller KVE entfallen
auf KHE (48 Prozent) und knapp ein Drittel auf Schlaganfälle (29
Prozent). KHE ist für sich genommen die häufigste Todesursache in Europa
und führt jedes Jahr in 2,4 Millionen Fällen zum Tod.1 Über Niacin (Nikotinsäure)
Der Wirkungsmechanismus von Niacin (Nikotinsäure) ist wissenschaftlich
noch nicht vollständig erschlossen. Forschern ist bekannt, dass Niacin
die Abgabe freier Fettsäuren aus dem Körperfett speichernden Bindegewebe
hemmt. Diese Eigenschaft trägt vermutlich zur Senkung des LDL-C- und
Triglycerid-Spiegels sowie zur Erhöhung des HDL-C-Spiegels bei. Die
Wirkung von Niacin auf diese drei Parameter reduziert das
kardiovaskuläre Risiko.
Genauer: Niacin verändert die Verteilung von LDL von kleinen, dichten
(stark atherogenen) Partikeln hin zu größeren Partikeln. Niacin erhöht
darüber hinaus den HDL2-Anteil stärker als den
HDL3-Anteil und erhöht auf diese Weise das
Verhältnis HDL2 zu HDL3,
das ebenfalls einer Herabsetzung des kardiovaskulären Risikos
gleichkommt. Es wird angenommen, dass HDL am Transport des Cholesterols
von den Arterien zur Leber beteiligt ist, wo es aus dem Körper entfernt
wird.
Die Behandlung mit Niacin senkt das Sterberisiko und sowie die
Wahrscheinlichkeit eines kardiovaskulären Ereignisses und verlangsamt
den Fortschritt oder fördert sogar die Rückbildung von
atherosklerotischen Läsionen.
Das Coronary Drug Project, eine 1975 fertig gestellte Fünfjahresstudie,
konnte nachweisen, dass Niacin das Auftreten von nichttödlichen,
wiederholten Herzinfarkten bei Männern im Alter von 30 bis 64 Jahren mit
einschlägiger Vorgeschichte statistisch signifikant reduziert. Obwohl
beide Gruppen die gleiche Gesamtsterblichkeit von fünf Jahren aufwiesen,
konnte im Rahmen einer Folgestudie über 15 Jahre in der Niacin-Gruppe
eine Reduktion der Todesfälle gegenüber der Placebo-Gruppe um 11 Prozent
ermittelt werden.
Niacin wird seit mehr als 50 Jahren zur Senkung des Cholesterolspiegels
eingesetzt. Aufgrund von Nebenwirkungen wie die Flush-Symptomatik wird
eine Niacin-Behandlung jedoch nur noch eingeschränkt in Betracht
gezogen. Das günstigere Flushing-Profil von TREDAPTIVE kann einer
größeren Patientengruppe die Einnahme von 2 g Niacin pro Tag über eine
einfache Dosiserhöhung von 1 g auf 2 g täglich ermöglichen.
Über Merck Sharp & Dohme
Merck & Co. Inc. (Whitehouse Station, US-Bundesstaat New Jersey), ein
Unternehmen, das in vielen Ländern unter Merck Sharp & Dohme oder MSD
firmiert, ist ein globaler forschungsorientierter Pharmakonzern, für den
die Patienten an erster Stelle stehen. Der 1891 gegründete Konzern
beschäftigt sich heute mit der Entdeckung, Entwicklung, Herstellung und
Vermarktung von Impfstoffen und Arzneimitteln für Anwendungen mit einem
bislang ungedeckten medizinischen Bedarf. Der Konzern setzt sich
intensiv dafür ein, den Zugang zu Medikamenten durch weitreichende
Programme zu verbessern, indem er nicht nur Medikamente kostenlos zur
Verfügung stellt, sondern diese auch zu den Menschen bringt, die sie
dringend benötigen. Merck veröffentlicht außerdem objektive
Gesundheitsdaten im Rahmen einer nicht gewinnorientierten Dienstleistung.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält "zukunftsgerichtete
Aussagen" im Sinne des US-amerikanischen Private Securities Litigation
Reform Act von 1995. Solche zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf den
derzeitigen Erwartungen der Geschäftsleitung des Unternehmens und
unterliegen Risiken und Unwägbarkeiten, die dazu führen können, dass die
Ergebnisse erheblich von den in den Aussagen enthaltenen Darstellungen
abweichen. Zukunftsgerichtete Aussagen können beispielsweise die
Produktentwicklung, das Produktpotenzial oder die Geschäftsergebnisse
betreffen. Für zukunftsgerichtete Aussagen wird keine Gewähr übernommen,
und die tatsächlichen Ergebnisse können beträchtlich von den Prognosen
abweichen. Merck verpflichtet sich in keiner Weise zur öffentlichen
Aktualisierung zukunftsbezogener Aussagen aufgrund von neuen
Informationen, zukünftigen Entwicklungen oder sonstiger Umstände.
Zukunftsgerichtete Aussagen in dieser Pressemitteilung sollten stets im
Zusammenhang mit den zahlreichen Unwägbarkeiten betrachtet werden, die
sich auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens auswirken. Insbesondere
wird hiermit auf jene Faktoren verwiesen, die in den Abschnitten über
Risikofaktoren und den zur Vorsicht mahnenden Aussagen von Punkt 1A des
eingereichten 10-K Berichts für das am 31. Dezember 2007 beendete
Geschäftsjahr sowie in den jeweiligen Abschnitten über Risikofaktoren
und zur Vorsicht mahnende Aussagen in den vom Unternehmen regelmäßig auf
Formblatt 10-Q und den aktuellen auf Formblatt 8-K eingereichten
Unterlagen dargelegt sind.
1 The World Health Report 2004. Changing
History. Weltgesundheitsorganisation 2004, Genf, Schweiz.
TREDAPTIVE™ ist ein Handelszeichen der
Merck & Co., Inc., Whitehouse Station, NJ, USA
Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist
die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur
besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im
Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb
Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.
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