NASDAQ Comp.
08.04.2013 10:45:32
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MÄRKTE EUROPA/Börsen starten erholt - Portugal hinkt hinterher
Von Isabel Gomez
Der europäische Aktienmarkt erholt sich zum Start der neuen Woche von den Verlusten vor dem Wochenende. Eine Ausnahme bildet aber Portugal, wo Sorgen um das Sparprogramm der Regierung auf die Stimmung drücken. Der Dax legt um 0,3 Prozent auf 7.685 Punkte zu. Der europäische Auswahlindex Stoxx-Europe-50 gewinnt 0,5 Prozent auf 2.598 Zähler. In Lissabon verliert das Marktbarometer PSI 20 0,7 Prozent.
Nachdem am Freitag das Verfassungsgericht Portugals vier von neun von der Regierung vorgeschlagene Sparmaßnahmen als verfassungswidrig abgelehnt hat, sucht das Land nun dringend nach alternativen Möglichkeiten, sein Defizit zu reduzieren. Analysten zufolge könnte die Diskussion die nächste Tranche von Hilfsgeldern der Europäischen Union sowie die Rückkehr Portugals an die Kapitalmärkte gefährden. Nachdem Portugal zuletzt fünfjährige Staatsanleihen platzieren konnte, waren als nächstes zehnjährige Titel geplant. Hier könnte es nun zu Verzögerungen kommen, befürchten Marktteilnehmer.
Das spiegelt sich auch am Sekundärmarkt wider. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt entsprechend um 17 Basispunkte auf 6,49 Prozent. Dagegen geben die Renditen anderer Peripheriestaaten wie Italien und Spanien nach.
Am Devisenmarkt schlägt sich die jüngste Entwicklung in der Eurozone nicht negativ nieder. Der Euro legt weiter zu, nachdem er bereits am Freitag von den überraschend schwachen US-Arbeitsmarktdaten profitiert hatte. Aktuell kostet der Euro 1,3009 Dollar.
Unterdessen ist der Yen weiter auf Talfahrt, der Dollar nähert sich der 100er Marke. Es wäre keine Überraschung, wenn die US-Währung am Montag auf 100 Yen stiege, sagt ein Händler bei einer Tokioter Bank. Aktuell kostet der Dollar 98,90 Yen. Nachdem die japanische Notenbank vergangene Woche eine überraschend starke geldpolitische Lockerung beschlossen habe, setzten breite Investorenschichten auf einen Anstieg des Dollar zum Yen. Auch zum Euro gibt der Yen weiter nach.
Zu den Gewinnern am Aktienmarkt gehören europäische Luftfahrt- und Tourismusaktien. Nach den ersten Todesopfern durch die erneut ausgebrochene Vogelgrippe in Asien hatten sie zum Ende der Vorwoche deutlich verloren und erholen sich nun wieder. Thomas Cook gewinnen 5,2 Prozent, TUI legen 3,2 Prozent zu und Ryanair steigen um 2,2 Prozent. Einen neuerlichen Abschlag von 0,6 Prozent müssen dagegen Air France hinnehmen. Die Bank of America - Merrill Lynch die Aktie auf "Verkaufen" herabgestuft.
Die Aktien des im TecDax gelisteten Internetanbieters United Internet steigen um 4,9 Prozent. Zum einen hat US-Bank Morgan Stanley United Internet wieder auf ihre Beobachtungsliste gesetzt, zum anderen erhöhte die Deutsche Bank das Kursziel für die Aktie auf 22 von 19 Euro. Die Zahl der Neukunden im vierten Quartal zeige, dass es operativ für United Internet gut laufe, so die Analysten der Deutschen Bank.
Im Tagesverlauf erhoffen sich Investoren neue Impulse durch die Produktionszahlen für das Verarbeitende Gewerbe im Februar in Deutschland. Mit Blick auf die Entwicklung der Frühindikatoren halten die Analysten der National-Bank die Konsenserwartungen für realistisch, die von einem Zuwachs von 0,3 Prozent ausgehen. Das Ergebnis wäre ein Beleg dafür, dass sich die deutsche Wirtschaft von der Europas abkoppeln kann.
Am Abend beginnt dann die Berichtssaison, die traditionell vom US-Aluminiumkonzern Alcoa eröffnet wird. Die meisten Analysten erwarten, dass der Gewinn des Konzerns im ersten Quartal des Jahres leicht gesunken ist. Grund dafür ist der Preis für Rohaluminium, der seit sieben Quartalen nicht mehr gestiegen ist.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.19 Uhr Fr, 17.45 Uhr EUR/USD 1,3007 0,67% 1,2920 1,3028 EUR/JPY 128,6362 3,45% 124,3505 126,4459 EUR/CHF 1,2157 0,04% 1,2152 1,2149 USD/JPY 98,8800 2,75% 96,2330 97,0590 GBP/USD 1,5309 0,59% 1,5220 1,5336 === Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@dowjones.comDJG/igo/gos
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April 08, 2013 04:14 ET (08:14 GMT)
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