25.08.2008 10:07:00

DAX am Morgen: Etwas schwächer, Allianz und Commerzbank im Blick

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Nach der starken Entwicklung am Freitag realisieren die deutschen Marktteilnehmer zum Wochenauftakt Gewinne. Der Dax liegt aktuell mit 0,34 Prozent im Minus bei 6.320,58 Punkten. Der MDAX gibt gleichzeitig 0,45 Prozent ab auf 8.373,95 Zähler. Dabei waren die Vorgaben aus Übersee durchaus positiv. Gestützt auf die kräftigen Zuwächse an der Wall Street ging es heute auch in Tokio spürbar nach oben.

An der Indexspitze gewinnen Titel der Allianz ein knappes Prozent. Einem Pressebericht zufolge gehen die Fusionsverhandlungen der Commerzbank und der Allianz-Tochter Dresdner Bank in ihre entscheidende Phase. Die Aktie der Commerzbank kommt weniger gut davon, der Wert sackt am DAX-Ende um mehr als 2 Prozent ab. Deutlich unter Druck stehen außerdem ThyssenKrupp und adidas. Anteilsscheine von Continental tendieren quasi unverändert. Wie am Wochenende bekannt wurde, wurde Dr. Karl-Thomas Neumann mit Wirkung per 1. September zum neuen Vorstandsvorsitzenden berufen.

Nach der Talfahrt der vergangenen Wochen stechen Arcandor im MDAX mit +4,7 Prozent ins Auge. MLP geben indes 1,2 Prozent ab. Der Vorstandschef des Finanzdienstleisters, Uwe Schroeder-Wildberg, hält den Übernahmeversuch durch Swiss Life einem Pressebericht zufolge für gescheitert. Das Schlusslicht bilden GAGFAH mit -2,6 Prozent.

Unternehmensmeldungen:

Der Aufsichtsrat der Continental AG hat eine neue Führungsspitze bestellt. Wie der Automobilzulieferer am Samstag miteilte, wurde Dr. Karl-Thomas Neumann (47) mit Wirkung per 1. September zum neuen Vorstandsvorsitzenden berufen. Er ist seit Oktober 2005 Mitglied des Continental-Vorstands und tritt die Nachfolge von Manfred Wennemer (60) an, dessen Bitte um vorzeitige Auflösung seines Mandats mit Wirkung zum 31. August 2008 der Aufsichtsrat entsprochen hat.

Aktuellen Presseberichten zufolge gehen die Fusionsverhandlungen der Commerzbank AG (ISIN DE0008032004/ WKN 803200) und der Dresdner Bank, einer Tochter des Finanzkonzerns Allianz SE (ISIN DE0008404005/ WKN 840400), in ihre entscheidende Phase. Dies berichtete die "Financial Times Deutschland" am Freitag in ihrer Online-Ausgabe. Nach Informationen der Zeitung trifft sich der Aufsichtsrat der Commerzbank Ende dieser Woche zu einer außerordentlichen Sitzung. Nachdem das Gremium vom Vorstand über die laufenden Verhandlungen informiert worden sei, werde der Aufsichtsrat eine Entscheidung fällen - für oder gegen einen Zusammenschluss mit der Dresdner Bank, so die Zeitung weiter.

Der Vorstandschef der MLP AG (ISIN DE0006569908/ WKN 656990), Uwe Schroeder-Wildberg, hält den Übernahmeversuch durch die Swiss Life Holding AG (ISIN CH0014852781/ WKN 778237) für gescheitert. "Unsere Kapitalerhöhung war eine klare Botschaft, mit der alles gesagt ist", sagte der MLP-Chef im Interview mit dem "Handelsblatt". Ein weiterer Übernahmekampf wäre hoffnungslos. Dies sei auch deswegen unwahrscheinlich, weil die Schweizer sich dadurch weiter den Markt verderben würden. Schon jetzt würden MLP-Berater Swiss-Life-Produkte nicht mehr anfassen. Zuletzt hatte der Finanzdienstleister das Grundkapital der Gesellschaft um 10 Prozent erhöht. Durch die Kapitalmaßnahme, die MLP rund 120 Mio. Euro einbrachte, wurde die Beteiligung von Swiss Life unter die die Sperrminorität von 25 Prozent gedrückt. Das Geld soll laut Schroeder-Wildberg für Zukäufe verwendet werden. Swiss Life erklärte in einer ersten Reaktion, die MLP-Beteiligung stehe nicht zur Disposition.

Die zum Konsumgüterkonzern Beiersdorf AG (ISIN DE0005200000/ WKN 520000) gehörende Klebstoffsparte tesa dringt nach Aussage des Sparten-Chefs Dieter Steinmeyer auf eine Abspaltung vom Mutterkonzern. "Dass wir ein Teil von Beiersdorf sind, hat uns nie geschadet. Aber wir haben dort nichts zu suchen", sagte Steinmeyer in einem Interview mit der "Financial Times Deutschland". "Nivea und tesa sind zwei Geschäfte mit zwei völlig unterschiedlichen Erfolgsfaktoren." Steinmeyer gibt seinen Posten im Herbst nach 18 Jahren an der Spitze des Unternehmens ab. Die Unabhängigkeit vom Mutterkonzern würde tesa mehr Spielräume verschaffen, sich eigenständig zu entwickeln. Vom Mutterkonzern komme jedoch Gegenwehr, berichtet die Wirtschaftszeitung unter Berufung auf Konzerninsider: Würde der Nivea-Hersteller seine Klebstofftochter verlieren, würden Umsatz und Wert des im MDAX gelisteten Konzerns deutlich sinken. Den Wert von tesa schätzen Experten auf etwa 1,5 Mrd. Euro. Beiersdorf-Chef Thomas Quaas hatte eine Abspaltung noch vor kurzem abgelehnt. (25.08.2008/ac/n/m)

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27.11.24 Beiersdorf Overweight JP Morgan Chase & Co.
12.11.24 Beiersdorf Buy Jefferies & Company Inc.
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