29.04.2010 13:45:09
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Börse Frankfurt am Mittag: Freundlich, VW und Lufthansa im Aufwind
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die deutschen Standardwerte orientieren sich zum Mittag hin nach oben. Die am Mittwoch erfolgte Herabstufung Spaniens durch die Rating-Agentur Standard & Poor's wird damit recht gelassen aufgenommen. Der Dax legt aktuell 0,46 Prozent zu auf 6.112,45 Punkte. Für den MDAX geht es um 1,17 Prozent nach oben auf 8.314,60 Zähler. Beim SDAX ist ein Plus von 0,38 Prozent auf 3.942,84 Stellen auszumachen. Gleichzeitig rückt der TecDax um 0,77 Prozent vor auf 806,00 Punkte. Der Bund Future gibt 0,13 Prozent ab auf 124,44 Zähler. Der Euro gewinnt 0,43 Prozent auf 1,3253 Dollar.
Laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat sich die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im April im Zuge der Frühjahrsbelebung reduziert. Demnach fiel die Zahl der Arbeitslosen binnen Monatsfrist um 162.000 auf insgesamt rund 3.406.000 Menschen. Die Arbeitslosenquote ging gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozentpunkte auf 8,1 Prozent zurück. Wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) bekannt gab, ist der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau im März deutlich angewachsen. Demnach kletterte der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahresmonat um real 21 Prozent.
Die US-Futures signalisieren eine freundliche Eröffnung der Wall Street. Aktuell gewinnen der Dow Jones Future 0,44 Prozent, der S&P 500 Future 0,62 Prozent und der Nasdaq 100 Future 0,49 Prozent. Heute dürften insbesondere die Ergebnisse von Aetna, Bristol-Myers Squibb, Burger King, Colgate-Palmolive, ConocoPhillips, Eastman Kodak, Expedia, Exxon Mobil, International Paper, Ingram Micro, Kellogg, Motorola, MetLife, OfficeMax, Procter & Gamble, Safeway, Viacom und Weyerhaeuser für Aufsehen sorgen. Am Vorabend konnte schon der Kreditkartenkonzern Visa mit seinen Zahlen für das zweite Fiskalquartal überzeugen. Konjunkturseitig werden der Chicago Fed Index und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erwartet.
Die Deutsche Lufthansa blickt trotz der jüngsten Flugunterbrechungen infolge des Vulkanausbruchs in Island optimistisch in die Zukunft. Nach dem schwierigen Geschäftsjahr 2009 habe sich der Absatz der führenden deutschen Fluggesellschaft im ersten Quartal wieder verbessert, erklärte der Vorstandschef Wolfgang Mayrhuber im Rahmen der Hauptversammlung. Die Aktie sticht aktuell mit einem Plus von 3,4 Prozent ins Auge. Volkswagen (Volkswagen vz) können um knapp 3 Prozent vorrücken, nachdem der Autobauer die endgültigen Geschäftszahlen für das erste Quartal vorgelegt hat. Die Umsatzerlöse und das operative Ergebnis werden 2010 trotz Volumenverschiebungen zwischen den Märkten über den Werten des Vorjahres erwartet. Für MAN geht es daneben um 1,5 Prozent nach oben. Wie der Nutzfahrzeug-, Motoren- und Maschinenbaukonzern bekannt gab, sind Umsatz und operatives Ergebnis im ersten Quartal gestiegen. Der Umsatz stieg um 22 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis erreichte 128 Mio. Euro (Vorjahr: 100 Mio. Euro). Nach Steuern lag das Ergebnis bei 49 Mio. Euro, nach 181 Mio. Euro im Vorjahr. Im Vorjahr war darin ein Ergebnis von 125 Mio. Euro aus aufgegebenen Geschäftsbereichen im Zusammenhang mit der Veräußerung von 70 Prozent an Ferrostaal enthalten. Für 2010 wird von einer Fortsetzung des positiven Trends ausgegangen.
E.ON (EON) gewinnen rund 1 Prozent. Der Versorger veräußert das Strom- und Gasgeschäft von E.ON US LLC an die amerikanische PPL Corp. . Der vereinbarte Kaufpreis liege bei 7,6 Mrd. Dollar. Bei Siemens ist ein Plus von 0,9 Prozent auszumachen. Der Technologiekonzern hat im zweiten Quartal ein deutliches Ergebnisplus verbuchen können. Im Anschluss wurde die Jahresprognose angehoben. Die Erlöse lagen mit 18,23 Mrd. Euro um 4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das Ergebnis der Sektoren stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 2,14 Mrd. Euro. Für das laufende Fiskaljahr erwartet man nunmehr für die Summe der Sektoren ein um Einmaleffekte bereinigtes Ergebnis über dem Vorjahreswert von 7,47 Mrd. Euro, nach bislang höchstens 6,5 Mrd. Euro.
Die Münchener Rück und die Deutsche Post verlieren beide ex Dividende mehr als 4 Prozent. BASF geben gut 2 Prozent ab. Unternehmensangaben zufolge hat sich der Umsatz des Chemiekonzerns im Auftaktquartal dank eines verbesserten Marktumfelds um 26 Prozent auf 15,5 Mrd. Euro erhöht. Ferner zog das Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter um 654 Mio. auf 1,03 Mrd. Euro an. Bayer liegen mit 0,8 Prozent hinten. Der Pharmakonzern ist mit einem Umsatz- und Ergebnisplus ins Geschäftsjahr 2010 gestartet und hob den Ausblick für das Gesamtjahr an. Die Erlöse stiegen im ersten Quartal um 5,3 Prozent auf 8,32 Mrd. Euro. Ferner kletterte das Konzernergebnis auf 693 Mio. Euro, nach zuvor 425 Mio. Euro. Den Umsatz will Bayer im laufenden Jahr währungs- und portfoliobereinigt weiterhin um mehr als 5 Prozent erhöhen. Für das EBITDA vor Sondereinflüssen ist nunmehr eine Steigerung auf mehr als 7 Mrd. Euro (bisher: in Richtung 7 Mrd. Euro) geplant. Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf gibt sich trotz der nach wie vor unsicheren Gesamtsituation optimistisch. "Ich kann Ihnen aber schon soviel verraten, dass Beiersdorf sich wieder auf Wachstumskurs befindet und wir unser Ziel, stärker zu wachsen als der Markt, auch in diesem Jahr wieder erreichen werden", erklärte der Vorstandsvorsitzende Thomas-B. Quaas im Rahmen der Hauptversammlung. Die Aktie gibt marginal ab.
HUGO BOSS (HUGO BOSS vz) schießen im MDAX um fast 10 Prozent in die Höhe. Der Modekonzern musste im ersten Quartal einen Umsatz- und Ergebnisrückgang ausweisen. Die Erlöse lagen mit 444,2 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau von 483,7 Mio. Euro. Das Konzernergebnis verringerte sich auf 56,3 Mio. Euro, nach 63,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Insgesamt erhofft man sich eine Belebung in der zweiten Jahrshälfte und geht für das Gesamtjahr daher von einem Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich aus, während das bereinigte EBITDA 2010 noch etwas stärker als der Umsatz steigen soll. Ähnliche Zuwächse sind bei ProSiebenSat.1 (ProSiebenSat1 Media vz) auszumachen. Wie zuvor bekannt wurde, konnte der Medienkonzern Umsatz und Ergebnis im ersten Quartal steigern. Die Erlöse wuchsen um 5 Prozent auf 658,4 Mio. Euro. Der Periodenüberschuss nach Steuern und Anteilen Dritter lag über den Erwartungen und kletterte auf 21,2 Mio. Euro, gegenüber -1,7 Mio. Euro im Vorjahresquartal.
Wacker Chemie (Wacker Chemie) gewinnen 1,2 Prozent. Der Konzern hat im ersten Quartal dank einer hohen Kundennachfrage Umsatz und Ertrag stark verbessert. Die Baumarktkette Praktiker (Praktiker Bau- und Heimwerkermaerkte) hatte im ersten Quartal unter den schwierigen Rahmenbedingungen zu leiden und musste einen deutlichen Ergebnisrückgang ausweisen. Der Umsatz ging um 6 Prozent zurück auf 747,9 Mio. Euro. Das EBITA habe dadurch mit -52,1 Mio. Euro leicht schwächer als im Vorjahresquartal (-49,2 Mio. Euro) abgeschnitten. Praktiker gewinnen 0,8 Prozent. Papiere der Deutschen Postbank (Deutsche Postbank) legen ein halbes Prozent zu. Das Finanzinstitut hat am Vorabend die Eckdaten des ersten Quartals bekannt gegeben. Demnach geht man von einem Ergebnis vor Steuern von 131 Mio. Euro aus. Das Ergebnis liegt somit deutlich über dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums von -71 Mio. Euro und dem vierten Quartal 2009, welches die Bank mit einem Verlust von -269 Mio. Euro abgeschlossen hatte. Die Optikerkette Fielmann verbuchte im Auftaktquartal einen Umsatz- und Ergebnisanstieg. Der Konzernumsatz erhöhte sich um knapp 5 Prozent auf 237,1 Mio. Euro. Der Quartalsüberschuss konnte auf 25,9 Mio. Euro verbessert werden (Vorjahr: 23,3 Mio. Euro). Fielmann verlieren 1,3 Prozent.
Spitzenreiter im TecDAX ist nach wie vor MediGene mit einem Plus von gut 6 Prozent. Daneben rücken SMA Solar um 4,5 Prozent und SolarWorld um 2,9 Prozent vor. Papiere des High-Tech-Maschinenbauers Manz (Manz Automation) rücken nach vorläufigen Rahmendaten für das erste Quartal um 2 Prozent vor. Das Periodenergebnis belief sich auf -2,7 Mio. Euro (Vorjahr: -4,7 Mio. Euro). Beim Konzernumsatz wurde nach vorläufigen Berechnungen ein deutlicher Anstieg auf 21,3 Mio. Euro verzeichnet, nach 16,5 Mio. Euro im Vorjahrszeitraum. AIXTRON verteuern sich um ein halbes Prozent. Der Technologiekonzern verbuchte zum Jahresauftakt ein deutliches Umsatz- und Ergebnisplus und hob im Anschluss die Ergebnisprognose an. SINGULUS (Singulus) knicken um fast 4 Prozent ein. Der Spezialist für Optical Disc Produktionslinien hat das erste Quartal mit einem geringeren Verlust abgeschlossen.
DAX: 6.112,45 (+0,46 Prozent) MDAX: 8.314,60 (+1,17 Prozent) SDAX: 3.942,84 (+0,38 Prozent) TecDAX: 806,00 (+0,77 Prozent) (29.04.2010/ac/n/m)
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BASF | 41,87 | -0,27% | |
Bayer | 19,78 | 0,05% | |
Beiersdorf AG | 128,15 | 0,31% | |
E.ON SE | 11,10 | -1,20% | |
Fielmann AG | 41,40 | 0,85% | |
HUGO BOSS AG | 43,41 | -1,39% | |
Lufthansa AG | 5,66 | -3,45% | |
Manz AG | 0,21 | -69,48% | |
PPL Corp. | 31,12 | 0,81% | |
ProSiebenSat.1 Media SE | 4,93 | -0,84% | |
Siemens AG | 196,26 | 0,50% | |
Visa Inc. | 303,95 | 0,12% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 89,68 | 0,76% | |
WACKER CHEMIE AG | 66,64 | -4,31% |
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DAX | 20 317,10 | -0,06% | |
TecDAX | 3 487,68 | -0,04% | |
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MDAX | 25 581,27 | 0,03% | |
SDAX | 13 905,41 | 0,16% | |
S&P 500 | 5 918,25 | 0,16% | |
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