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Geändert am: 11.09.2017 22:16:11
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Wall Street Schluss: Dow Jones mit Kurssprung
Die erleichterten Anleger wagten sich daher am Montag weltweit aus "sicheren Häfen" wie Staatsanleihen, Gold oder Fluchtwährungen wie dem Yen heraus und griffen wieder zu Aktien.
Wie zuvor schon die Börsen in Asien und Europa legten auch die US-Aktienmärkte deutlich zu. Der Dow Jones Industrial eroberte dabei die Marke von 22.000 Punkten zurück. Der Index stieg um 1,2 Prozent auf 22.057 Punkte. Der S&P 500 gewann ebenso wie der NASDAQ Composite 1,1 Prozent. Umgesetzt wurden 795 (Freitag: 801) Millionen Aktien. Dabei waren Kursgewinner mit 2.334 klar in der Überzahl. Ihnen standen nur 635 -verlierer gegenüber. Unverändert gingen 110 Titel aus dem Handel.
"Irma" hat den US-Bundesstaat Florida zwar wie erwartet heimgesucht und erhebliche Verwüstungen angerichtet, doch fielen diese nicht ganz so dramatisch wie befürchtet aus. Mittlerweile ist die Unwetterfront auf die Kategorie eins zurückgestuft worden und Richtung Georgia weitergezogen. "Die absehbaren Schäden verursacht durch den Wirbelsturm dürften letztendlich bei unter 50 Milliarden Dollar liegen gegenüber den zuvor geschätzten Schäden von 192 Milliarden Dollar. Die US-Versicherungen können aufatmen", sagte LGC-Marktanalystin Ipek Ozkardeskaya. Von Wells Fargo hieß es, dass "Irma" die Versicherungsbranche weniger kosten dürfte als "Katrina" im Jahr 2005.
China und "Irma" stützen
Positive Signale für den Aktienmarkt kamen auch aus China: Inflationsdaten über Markterwartung zeugten von einer brummenden Konjunktur, hieß es im Handel. Darüber hinaus hatte der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un zum Jahrestag der Staatsgründung am Wochenende auf eine neuerliche Provokation verzichtet. In der Vergangenheit hatte das Regime in Pjöngjang regelmäßig den Tag für Raketen- und Atomtests genutzt. Gleichwohl drängen die USA im UN-Sicherheitsrat am Abend auf neue Sanktionen nach dem jüngsten Atombombentest Nordkoreas. Pjöngjang reagierte auf den US-Vorstoß mit bekannt wüsten Drohungen. "Wir bewegen uns in einer politischen Phase hart am Abgrund. (...) Aber letztlich ist ein Katastrophenszenario weiterhin relativ fern", sagt Ökonom Timothy Graf von State Street Global Markets.
Vermeintlich sichere Häfen waren nicht mehr gefragt. Auch hier wurden im Handel Nordkorea und "Irma" genannt. Am Rentenmarkt fielen die Notierungen deutlich, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kletterte um 7 Basispunkte auf 2,13 Prozent. Der Goldpreis ermäßigte sich um 1,2 Prozent auf 1.331 US-Dollar je Feinunze. Am Freitag hatte Gold aufgrund der zahlreichen Unwägbarkeiten bei 1.357,64 Dollar den bisher höchsten Stand in diesem Jahr erreicht.
Am Devisenmarkt stieg der WSJ-Dollarindex um 0,6 Prozent, nachdem dieser Währungskorb zum Wochenschluss auf den niedrigsten Stand seit über zwei Jahren gesunken war. Vor allem zum in Krisenzeiten gesuchten Yen wertete die US-Devise auf. Im späten US-Handel wurden für den Greenback etwa 109,50 Yen gezahlt, im Tagestief waren es rund 108,20 Yen. Der Euro fiel auf rund 1,1950 Dollar nach Wechselkursen klar über 1,20 am Freitagabend.
Am Ölmarkt erholte sich der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI etwas von dem Rücksetzer vom Freitag und stieg zum Settlement um 1,2 Prozent auf 48,07 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent schaffte dagegen nur einen geringen Anstieg um 0,1 Prozent auf 53,84 Dollar. Allerdings hatte Brent am Freitag deutlich weniger verloren als WTI. Die Akteure beschäftigten sich noch immer mit den Folgen von Wirbelsturm "Harvey" für die US-Raffinerien. Der Nachfragerückgang durch nicht mehr arbeitende Raffinerien sei etwas geringer als zunächst befürchtet ausgefallen. Allerdings seien die Folgen für die kurzfristige Erdölnachfrage schwer einzuschätzen, daher sei die Volatilität am Markt hoch, so Händler.
Nach Meinung von Goldman Sachs hat "Irma" der US-Ölindustrie indessen weit weniger Schaden zugefügt als "Harvey". In Florida sei der Ölbedarf nämlich weit geringer als in Texas, wo aufgrund der zahlreichen Raffinerien und petrochemischen Betriebe doppelt so viel Öl verbraucht werde wie im "Sunshine State". Stützend wirkten ferner ein Treffen der Energieminister von Saudi-Arabien und Venezuela am Wochenende, bei dem nach saudi-arabischen Angaben die Möglichkeit erörtert wurde, die bislang bis März 2018 vereinbarten Opec-Förderkürzungen über diesen Termin hinaus zu verlängern.
DJG/DJN/cln/
NEW YORK (Dow Jones) / Redaktion finanzen.at

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