02.09.2008 18:12:00
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XETRA-SCHLUSS/Öl und Euro lieferten die Kaufargumente für Aktien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag seine Aufwärtsbewegung fortgesetzt und den Handel mit einem kräftigen Plus beendet. Nach einem zögerlichen Handelsstart auf kaum verändertem Niveau lieferte das "billigere Öl" das Kaufargument für Aktien.
Nachdem es in den vergangenen Wochen bei Einzelwerten immer wieder Übertreibungen nach unten gegeben hatte, konnten teils deutliche Kursaufschläge verbucht werden. Der Dax gewann 1,5% bzw 97 auf 6.518 Punkte. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 162,7 (Vortag: 103,6) Mio Aktien im Wert von rund 5,87 (Vortag: 3,37) Mrd EUR.
Das Kaufargument lieferte diesmal der Ölpreis, der seit Wochenstart deutlich unter Druck geraten ist. Mit dem Rückgang auf rund 109 USD für ein Fass "Light Crude Oil" ist der Preis in den vergangenen zwei Handelstagen um rund 10% eingebrochen. Grund für diese Entwicklung war, dass die von Hurrikan Gustav verursachten Schäden geringer als befürchtet waren. Im gleichen Atemzug verlor der Euro zum Dollar, was ein weiteres Kaufargument für exportlastige Titel ergab.
Der ISM-Index aus den USA lieferte am Nachmittag keine grundlegend neuen Erkenntnisse für die Wirtschaftsentwicklung in den USA - und damit keinen Impuls für den Aktienmarkt. Der nationale Index der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe hat sich im August im Rahmen der Erwartungen auf niedrigem Niveau stabilisiert.
Den Tagesgewinner im DAX stellte der Börsenbetreiber Deutsche Börse gleich selbst, die Aktie gewann 6,6% auf 68,08 EUR. Positiv wurde gewertet, dass sich die Großaktionäre Atticus Capital aus den USA und The Children's Investment Fund aus Großbritannien in der Strategie künftig absprechen wollen. Zusammen kontrollieren die Fonds 19% der Stimmrechte an der Deutschen Börse.
Von neuen Spekulationen über den Verkauf des Anteils an Qimonda profitierten Infineon, die um 5,9% auf 6,25 EUR zulegten. "Dieses Mal ist es einem Bericht der 'DigiTimes' zufolge Micron, die die Beteiligung übernehmen soll. Allerdings hat es den Anschein, dass jetzt mehr an den Spekulationen ist als zuvor", sagte ein Marktteilnehmer.
Unter den ölabhängigen Titeln gewannen Lufthansa 4,1% auf 15,63 EUR, Daimler 4,9% auf 42,57 EUR und BMW 3,3% auf 29,30 EUR. Weiter auf der Verkaufsliste der Anleger standen Commerzbank. Händler bleiben wegen der bevorstehenden Kapitalerhöhung im Zusammenhang mit dem Kauf der Dresdner Bank vorsichtig. Daneben meinten Händler, der italienische Versicherer Generali könnte über kurz oder lang seinen Anteil von knapp 9% an der Commerzbank verkaufen, da diese künftig an die Allianz angelehnt werde. Allianz selbst stiegen um 1,7% auf 116,14 EUR.
Im MDAX konnten gleich eine Reihe von Aktien kräftige Kursgewinne verbuchen. So legten Heidelberger Druck um 6,8% auf 15,34 EUR zu. Der Druckmaschinenhersteller ist einer der großen Gewinner der Dollarstärke, hieß eine Begründung aus dem Handel. Ansonsten stellten die konjunktursensitiven Unternehmen die Gewinner im MDAX.
Einen deutlichen Abschlag von 11,3% auf 11,35 EUR mussten dagegen IVG-Aktien einstecken. Die Meldung über den Verkauf von 70 Kavernen hatte die Anleger verschreckt. Einige Investoren störten sich daran, dass die Kavernen an einen hauseigenen Fonds gingen.
Auch im TecDax gab es Ausreißer, wie zum Beispiel Software AG. Das Unternehmen konnte den Erhalt eines Auftrages über 63,7 Mio EUR mit der Banco do Brasil verkünden und bestätigte im gleichen Atemzug die Umsatzprognose für das laufende Jahr. Die Aktie kletterte daraufhin um 5,2% auf 53,31 EUR.
Im TecDAX gaben REpower gegen den freundlichen Trend um 2,8% auf 228,11 EUR nach. Negativ wurde im Handel gewertet, dass der Hauptaktionär von REpower Systems, die indische Suzlon-Gruppe, das Hamburger Unternehmen zu Verhandlungen über einen Beherrschungsvertrag aufgefordert hatte.
DJG/thl/reh (END) Dow Jones NewswiresSeptember 02, 2008 12:09 ET (16:09 GMT)
Copyright (c) 2008 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 09 PM EDT 09-02-08
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Commerzbank | 14,43 | 1,41% | |
Deutsche Börse AG | 219,70 | 0,55% | |
Heidelberger Druckmaschinen AG | 0,90 | 1,69% | |
Infineon AG | 30,02 | -0,55% | |
Lufthansa AG | 6,28 | 2,41% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 52,72 | 1,13% | |
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