30.10.2008 18:19:00
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XETRA-SCHLUSS/Fest - DAX steigt nur kurz über 5.000er-Marke
FRANKFURT (Dow Jones)--Erneut fest ist der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag aus dem Handel gegangen. Der Dax legte um 1,3% bzw 61 auf 4.869 Punkte zu. Zwischenzeitlich konnte sogar die psychologisch wichtige Marke von 5.000 Punkten überschritten werden. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 251,2 (Vortag 365,5) Mio Aktien im Wert von rund 9,72 (Vortag 13,64) Mrd EUR.
Das Plus führten Händler auf die Beruhigung an den Finanzmärkten nach der Zinssenkung der Notenbanken in den USA, China und anderen Ländern zurück. Zudem überzeugten die meisten Unternehmen in der laufenden Berichtssaison. Händler berichten sogar, dass erste Fonds wieder als Käufer gesichtet würden.
Für Gewinnmitnahmen sorgten dann steigende Dollar- bzw fallende Euro-Notierungen, nachdem das US-BIP besser als erwartet ausgefallen ist. Mit 0,3% war der Rückgang geringer als die erwarteten 0,5%. Im zweiten Quartal war das US-BIP noch um 2,8% bzw im ersten Quartal um 0,9% gestiegen.
Etwas verstimmt reagierte der Markt jedoch auf den starken Anstieg der US-Preise: Der PCE-Deflator legte annualisiert um 5,4% zu. Auch die US-Konsumausgaben fielen auf den tiefsten Stand seit 1980 zurück. Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lagen hingegen mit "unverändert zum Vormonat" im Rahmen der Erwartung. Technische Analysten sehen den DAX nun bei 4.800 Punkten gut unterstützt.
Deutsche Bank legten nach Zahlen um 17,7% auf 29,20 EUR zu. Hier hatten zu viele Marktteilnehmer auf eine Gewinnwarnung gesetzt, hieß es im Handel. Die Bank hat im dritten Quartal eine "schwarze Null" erreicht und damit laut der LBBW den Konsens übertroffen. Die Abschreibungen auf Vermögenswerte seien mit 1,2 Mrd EUR niedriger als erwartet ausgefallen. Allerdings habe die Deutsche Bank von der neuen Rechnungslegung profitiert, die die Umklassifizierung von Assets aus dem Handels- in das Bankbuch ermöglicht habe. Ansonsten wären die Abschreibungen 845 Mio EUR höher ausgefallen. Im Fahrwasser legten Commerzbank um 22,7% auf 8,99 EUR zu und stellten damit den Tagesgewinner.
MAN stiegen um 6,2% auf 36 EUR. Als insgesamt "noch erfreulich" stufte ein Analyst hier die Quartalszahlen ein. Umsatz, Ergebnis und Margen hätten sich ganz ordentlich entwickelt. Wie befürchtet schlecht sei dagegen der Auftragseingang, was sich auch in dem reduzierten Umsatzausblick für das laufende Jahr widerspiegele.
Überzeugen konnten auch Metro, die um 15,5% auf 25,40 EUR zulegten. Positiv habe sich vor allem das "Cash & Carry"-Geschäft entwickelt, sagte ein Analyst. Dem Konzern sei es sogar gelungen, die Margen zu steigern. Dagegen sei der Bereich Unterhaltungselektronik unter den Erwartungen geblieben.
Continental stiegen trotz schwacher Zahlen um 6% auf 29,81 EUR. Positiv wurde gewertet, dass das Unternehmen die Margenziele bestätigt hat. Die Zahlen waren dagegen, wie nach der Gewinnwarnung zu erwarten, schlecht. Continental stiegen erst ins Plus, nachdem das Unternehmen weiter von einer funktionierenden Übernahme durch Schaeffler gesprochen hat.
Die Ergebnisse von BASF lagen unter den Erwartungen des Marktes und drückten die Aktie um 2,2% auf 24,06 EUR. Aufgrund der negativen Auswirkungen der Finanzkrise reduzierte das Unternehmen zudem den Ausblick. K+S fielen nach einer Gewinnwarnung um 7,6% auf 30,32 EUR. "Das angekündigte EBIT von 1,4 Mrd EUR liegt am unteren Rand der Analysten-Schätzungen", sagte ein Händler. K+S plant nun, die Kali-Produktion bis zum Jahresende zu drosseln.
Telekom- und Pharma-Sektor standen europaweit unter Druck. Hier belasteten Umschichtungen in riskantere Aktien die ehemaligen Fluchtbranchen. Bayer verloren 6,2% auf 40,76 EUR und Deutsche Telekom 3,4% auf 11,32 EUR.
Auch VW fielen um 3,3% auf glatt 500 EUR. Die Neunmonats-Zahlen waren "einen Tick besser" ausgefallen, standen jedoch nicht im Fokus. Die Aussicht auf steigende Liquidität in der Aktie entspannte den Nachfragedruck. Die Liquidität in der Aktie der Wolfsburger wird sich am Freitag mit der Neuverkettung im Euro-Stoxx-50 um rund 1 Mio Stück erhöhen.
Bei den Nebenwerten dominierten gute Zahlen: So wurden die Quartalsdaten von Vossloh als "stark" eingestuft. Die Aktie sprang daraufhin um 14,2% auf 61,59 EUR. Zudem hob Vossloh trotz des konjunkturell schwierigen Umfelds die Prognosen an. Auch SGL Carbon legten um 3,9% auf 16,62 EUR zu. Die Quartalszahlen waren nach Einschätzung eines Analysten etwas besser als erwartet ausgefallen. Daneben bestätigte das Unternehmen den Ausblick für das laufende Jahr.
Auch aus dem TecDax gab es Zahlen: MorphoSys schlossen unverändert nach guten Daten, Wirecard gaben 1,5% auf 4,47 EUR ab. Die Solarwerte setzten ihre Erholungsrally fort und schlossen mit Aufschlägen von bis zu 20% wie bei REpower.
DJG/mod/reh (END) Dow Jones NewswiresOctober 30, 2008 13:15 ET (17:15 GMT)
Copyright (c) 2008 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 15 PM EDT 10-30-08
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