Wall Street Update: Deutliche Zugewinne, Einzelhandelswerte im Fokus

Das Defizit beim Handel mit Waren und Dienstleistungen hat sich im Februar 2008 überraschend vergrößert. So hat sich das Handelsbilanzdefizit um 5,7 Prozent auf 62,3 Mrd. Dollar erhöht, wogegen Volkswirte einen Rückgang auf 57,4 Mrd. Dollar prognostiziert hatten. Für Januar war das Minus von ursprünglich 58,2 Mrd. auf 59,0 Mrd. Dollar nach oben korrigiert worden.

Die Arbeitsmarktsituation in den USA hat sich in der Woche zum 5. April 2008 unerwartet stark verbessert. So fiel die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 53.000 auf 357.000, während Volkswirte im Vorfeld nur einen Rückgang auf 383.000 prognostiziert hatten. Für die Vorwoche wurde der zunächst ermittelte Wert von 407.000 auf 410.000 nach oben korrigiert.

Der Dow Jones gewinnt derzeit 0,65 Prozent auf 12.608,52 Punkte, der S&P 500 legt aktuell 0,62 Prozent auf 1.362,84 Zähler zu. Die Technologiebörse Nasdaq verzeichnet wiederum momentan ein Plus von 1,38 Prozent auf 2.354,27 Punkte.

Anteilsscheine von Wal-Mart legen derzeit 1,5 Prozent zu, nachdem der weltweit führende Supermarktbetreiber die Ergebnisprognose für das erste Quartal angehoben hat.

Der Einzelhandelskonzern J. C. Penney meldete, dass seine vergleichbaren Umsätze im März um 12,3 Prozent gesunken sind. Analysten waren im Vorfeld von einer Abnahme um 11,7 Prozent ausgegangen. Die Aktie gewinnt momentan 2,7 Prozent.

Target, der zweitgrößte Discount-Händler in den USA, meldete, dass ihre vergleichbaren Umsätze im März um 4,4 Prozent gesunken sind. Analysten waren im Vorfeld von einem Rückgang um lediglich 2,7 Prozent ausgegangen. Die Aktie gewinnt derzeit 1,3 Prozent.

Rite Aid knicken um knapp 5 Prozent ein. Die Drugstore-Kette musste im vergangenen Quartal aufgrund negativer Einmaleffekte einen deutlichen Verlust ausweisen und hat die Schätzungen verfehlt.

Für Bed Bath & Beyond geht es um gut 1 Prozent nach oben. Der Sanitärausrüster hat im vergangenen Quartal mehr als von Analysten erwartet verdient, aber beim Umsatz enttäuscht.

Bei Titeln von Yahoo! ist indes ein Plus von annähernd 3 Prozent auszumachen. Nach Angaben des "Wall Street Journal" prüft der Konzern einen Zusammenschluss mit dem Wettbewerber AOL, um sich gegen die drohende Microsoft-Übernahme zu wehren. Microsoft wiederum führe derzeit Verhandlungen mit dem Medienkonzern News Corp., um ein gemeinsames Übernahmeangebot für den Internet-Medienkonzern vorzulegen. Microsoft liegen knapp ein Prozent fester im Handel.

Gute Nachrichten kommen von DuPont. Der zweitgrößte Chemiekonzern in den USA hat seine Gewinnprognose für das erste Quartal nach oben korrigiert. Der Wert zieht daraufhin um ein Prozent an.

Millennium Pharmaceuticals stechen mit einem satten Plus von rund 50 Prozent aus dem Rahmen. Der japanische Pharmariese Takeda kündigte heute die Übernahme des Biotechnologiekonzerns für 8,8 Mrd. Dollar an.

Die Investmentbank Lehman Brothers hat drei Investmentfonds geschlossen. Demnach mussten die Investmentfonds im Gesamtwert von 1 Mrd. Dollar aufgrund der Verwerfungen an den internationalen Finanz- und Kreditmärkten geschlossen werden. Die Aktie notiert derzeit knapp behauptet. (10.04.2008/ac/n/m)