Wall Street Update: Deutliche Abschläge, Warten auf Fed-Sitzung

Westerburg (aktiencheck.de AG) - Die amerikanischen Börsen melden am Montagmittag New Yorker Zeit deutlich schwächere Kurse. Im Vorfeld der morgigen Zinsentscheidung der US-Notenbank herrscht an der Wall Street große Verunsicherung. Beim vorbörslich veröffentlichten Empire State Manufacturing Index für September ermittelte die Federal Reserve Bank of New York einen unerwartet deutlichen Rückgang. Mitverantwortlich für die schwache Stimmung sind zudem Aussagen von Ex-Fed-Chef Alan Greenspan, wonach die Auswirkungen der Krise am US-Hypotheken- und Immobilienmarkt noch nicht abzusehen seien. Langfristig sei die Rückkehr der Inflation das Problem, so Greenspan weiter.

Der Dow Jones verliert derzeit 0,24 Prozent auf 13.409,68 Punkte, der S&P 500 gibt aktuell 0,46 Prozent auf 1.477,49 Zähler ab. Die Technologiebörse Nasdaq verzeichnet momentan ein Minus von 0,72 Prozent auf 2.583,38 Punkte.

Papiere von Microsoft geraten nach einem Gerichtsurteil unter Druck und verlieren mehr als ein Prozent. Laut einer Entscheidung des Europäischen Gerichts erster Instanz muss der Konzern auch nach seiner Berufung eine Rekordstrafe in Höhe von knapp 500 Mio. Euro zahlen.

Der Finanzsektor steht angesichts der jüngsten Probleme beim britischen Hypothekenfinanzierer Northern Rock im Blick. Aktien von Merrill Lynch verlieren aktuell 2,3 Prozent. Die Investmentbank gab heute einen Stellenabbau bei der Subprime-Sparte First Franklin bekannt. Im Laufe der Woche werden außerdem Bear Stearns, Lehman Brothers, Morgan Stanley und Goldman Sachs einen Blick in ihre Bücher gewähren. Die Titel aller genannten Institute geben aktuell recht deutlich nach.

Anteilsscheine von Newell Rubbermaid legen hingegen mehr als 6 Prozent zu. Der Konsumgüterkonzern hat seine Gewinnprognosen aufgrund der höher als erwartet ausgefallenen Produktivitätsverbesserungen nach oben revidiert.

Papiere des Verteidigungselektronik-Spezialisten EDO legen nach einer Übernahmeofferte von ITT fast 7 Prozent zu. Der Auftragshersteller für die Verteidigungsindustrie bietet demnach rund 1,19 Mrd. Dollar in bar. Einschließlich der Übernahme von Verbindlichkeiten in Höhe von 120 Mio. Dollar und der erwarteten Umwandlung von Wandelanleihen wird der Transaktionswert auf 1,7 Mrd. Dollar geschätzt. ITT-Aktien geben ein halbes Prozent nach.

Ford-Aktien ziehen um 3 Prozent an. Zuvor wurde der Titel von Bear Stearns auf "outperform" hochgestuft. In der Folge kann auch der Branchenführer GM 1,5 Prozent zulegen.

Der Saatgut- und Agrarchemiekonzern Monsanto hat seine Ergebnisprognose für 2007 nach oben korrigiert, was mit einer geringeren Steuerlast, starken Saatgut-Umsätzen und höheren Preisen für seine Roundup-Herbizide zusammenhängt. In der Folge kann die Aktie 2,7 Prozent zulegen. (17.09.2007/ac/n/m)