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Carsten Müller-Kolumne |
10.06.2013 16:34:25
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Voestalpine hängt Wettbewerber ab
So etwas könnten die Unternehmen aber theoretisch durch Werksstilllegungen und Verlagerungen bereinigen. Problematischer dürften zwei andere Aspekte sein. So fürchtet die Branche, dass vor allem der wichtigste Abnehmer, die Baubrache, auch nach einer möglichen Beendigung der Krise vor allem im außereuropäischen Ausland Stahl einkaufen wird.
Andererseits wackeln auch die Autohersteller, die zweitwichtigster Kunde der Stahlkocher sind. Man muss zwar nicht so weit gehen wie Wolfgang Eder, Chef von Voestalpine. Dieser prognostizierte, dass die europäische Autobranche nie mehr an die Spitzenwerte aus dem Jahr 2009 herankommen wird.
Aber es stimmt schon: Selbst die erfolgsverwöhnten deutschen Autobauer ziehen es vor, verstärkt in den wichtigsten Absatzmärkten wie China und andere Schwellenländer vor Ort zu produzieren. Das bedeutet aber auch gleichzeitig, dass sie den benötigten Stahl generell ebenfalls dort einkaufen. Und da sind die europäischen Stahlhersteller nur eine Gruppe unter mehreren.
Immerhin: Innerhalb der Stahlbranche zeigt sich, dass der eine oder andere besser mit der Krise umgehen kann. Namentlich auch wieder Voestalpine. Der jüngst vorgelegte Jahresbericht konnte sich trotz einiger Wackler sehen lassen.
So ging zwar der Umsatz um 3´4,4% zurück. Doch dafür fielen die Gewinnangaben einen ordentlichen tick besser aus als im Markt erwartet und von Voestalpine selbst prognostiziert. Das EBITDA kletterte um 11% auf 1,45 Mrd. Euro (Schätzung 1,4 Mrd. Euro). Beim EBIT wurden 854 Mio. Euro (Schätzung 800 Mio. Euro) erreicht, ein Plus von 21%.
Zur Erinnerung: ThyssenKrupp hatte mit Müh und Not einen kleinen operativen Gewinn ausweisen können, während Branchenführer ArcelorMittal im europäischen Flachstahlgeschäft im letzten Jahr fast 4 Mrd. Euro Verlust anhäufte.
Man kann durchaus feststellen: Während Massenhersteller wie ArcelorMittal und ThyssenKrupp sichtbare Probleme haben, kommt ein Spezialist wie Voestalpine noch recht gut durch die Krise. Denn Voestalpine hatte sich nach 2000 vor allem auf hochwertige Edelstahle für die Verkehrs- und Energietechnik fokussiert. Zwei Bereiche, die auch in Europa eine gute Perspektive haben.
Das spiegelt sich auch in den Anleihen wider. Ich selbst sehe vor allem die Hybrid-Anleihe (ISIN: AT0000A069T7 / Laufzeit: ohne / Kupon: 7,125%) als attraktives Investment. Durch die Nähe zum Eigenkapital und zur Aktie kann die Hybrid-Anleihe von den robusten Unternehmenszahlen profitieren. Mit einem ansehnlichen Kupon von 7,125% wird dabei das Risiko ordentlich abgegolten.
Dabei ist zu beachten: Der Kupon wird im Oktober 2014 auf variabel umgestellt, dann mit 5,05% plus dem jeweils vierteljährlich angepassten 3-Monats-Euribor.
Mehr zu den Aussichten der Voestalpine erfahren Sie in der neuen Ausgabe von „alpha anleihen & zinsen“, die am Mittwoch, den 12. Juni 2013 erscheint - zu bestellen im Premiumbereich auf www.finanzen.net.
Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe (www.alphabriefe.de) tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber von Börse Global (www.boerse-global.de) tätig. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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