15.01.2008 06:16:00
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US-Arzneimittelbehörde lässt TYSABRI(R) zur Behandlung von mäßigem bis schwerem Morbus Crohn zu
Die Elan Corporation, plc (NYSE: ELN) und Biogen Idec (NASDAQ: BIIB)
teilten heute mit, dass der ergänzende Biologika-Zulassungsantrag
(supplemental Biologics License Application, sbLA) für TYSABRI®
(Natalizumab) von der US-Arzneimittelbehörde FDA angenommen wurde.
TYSABRI ist jetzt für die Induzierung und Aufrechterhaltung eines
klinischen Ansprechens und einer klinischen Remission bei erwachsenen
Patienten mit mäßig bis schwer aktivem Morbus Crohn (MC) zugelassen, bei
denen Anzeichen für eine Entzündung vorliegen und die auf konventionelle
MC-Therapien und TNF-alpha-Hemmer nicht angesprochen haben bzw. diese
nicht vertragen. TYSABRI wird für die Behandlung von MC zur Verfügung
stehen, sobald wichtige Implementierungsaktivitäten in Verbindung mit
dem genehmigten Risikomanagementplan abgeschlossen wurden. Die
Unternehmen gehen davon aus, dass das Arzneimittel ab Ende Februar 2008
für MC-Patienten erhältlich sein wird.
"Die FDA-Zulassung von TYSABRI ist ein
wichtiger Schritt im Hinblick auf die Behandlung von Morbus Crohn",
so Dr. Stephen Hanauer, Professor für Medizin und klinische
Pharmakologie sowie Leiter der Abteilung für Gastroenterologie an der
Pritzker School of Medicine der University of Chicago. "Eine
große Anzahl von Patienten spricht auf vorhandene Therapien nicht an
oder verträgt diese nicht. Der einzigartige Wirkungsmechanismus von
TYSABRI gibt uns in unserem Kampf gegen diese Krankheit, die schwere
Einschränkungen mit sich bringt, eine neue Therapiemöglichkeit an die
Hand."
Die FDA hat die Zulassung basierend auf ihrer Prüfung der klinischen
Studiendaten sowie der allgemeinen Sicherheitsdaten zu TYSABRI für die
MC-Behandlung erteilt. Die Zulassung begleitet eine robuste
Produktbeschriftung mit Sicherheitshinweisen und ein MC-spezifischer
Risikomanagementplan (einschließlich des vorgeschriebenen
Verschreibungsprogramms TOUCH™ Prescribing
Program), der entwickelt wurde, um Verordner, Patienten und
Infusionszentren über die Anwendung von TYSABRI zu informieren und das
Risiko progressiver multifokaler Leukoenzephalopathie (PML) und anderer
opportunistischer Infektionen zu minimieren.
"Wir freuen uns, dass TYSABRI für
Morbus-Crohn-Patienten und ihre Ärzte, die nach wie vor neue
therapeutische Optionen mit neuartigen Wirkungsmechanismen benötigen,
verfügbar sein wird", kommentierte Dr. med.
Gordon Francis, Senior Vice President, Global Clinical Development,
Elan. "Wir sind bestrebt,
Therapiemöglichkeiten für diejenigen Patienten bereitzustellen, die von
TYSABRI profitieren können, und wir werden weiterhin mit der FDA und der
medizinischen Gemeinschaft zusammenarbeiten, um das TOUCH™
Prescribing Program für Morbus-Crohn-Patienten umzusetzen." "Wir freuen uns über die Entscheidung der
FDA, TYSABRI für Patienten verfügbar zu machen, die an Morbus Crohn
leiden, einer chronischen Krankheit, die schwere Einschränkungen mit
sich bringt", verlautbarte Dr. med. Evan
Beckman, Senior Vice President, Immunology Research and Development,
Biogen Idec. "Trotz der therapeutischen
Fortschritte bei der Anwendung von TNF-alpha-Hemmern zur Behandlung von
MC ist der medizinische Bedarf im Hinblick auf Morbus-Crohn-Patienten,
die auf vorhandene MC-Therapien nicht ansprechen oder diese nicht
vertragen, bei weitem nicht gedeckt.
Das TOUCH™ Prescribing Program
Das Verschreibungsprogramm TOUCH™ (TYSABRI
Outreach: Unified Commitment to Health) wurde in Zusammenarbeit mit der
FDA entwickelt, um die sachgemäße Anwendung von TYSABRI zu fördern und
das Auftreten von PML sowie Risikofaktoren für PML und andere schwere
opportunistische Infektionen in Verbindung mit der TYSABRI-Behandlung
auf regelmäßiger Basis zu beurteilen. Das Programm spiegelt die
Bemühungen von Elan und Biogen Idec wider, die einzigartigen Vorteile
von TYSABRI auf verantwortungsvolle Weise zur Verfügung zu stellen. Das
Programm wurde bereits für Patienten implementiert, die mit TYSABRI
gegen multiple Sklerose behandelt werden.
Über Morbus Crohn
In den USA leiden schätzungsweise 500.000 Menschen an Morbus Crohn,
einer chronischen und fortschreitenden entzündlichen Erkrankung des
Magen-Darm-Traktes, die sowohl bei Männern als auch Frauen vorkommt.
Die Erkrankung äußert sich in der Regel in Durchfall und krampfartigen
Bauchschmerzen, oft verbunden mit Fieber, mitunter auch mit rektaler
Blutung. Appetit- und Gewichtsverlust sind gegebenenfalls weitere
Begleiterscheinungen. Zu den Komplikationen gehören Darmverengung,
-verschluss, -abszesse und -fisteln (abnorme Verbindungskanäle zwischen
Darm und anderen Organen, einschließlich der Haut) sowie
Mangelernährung. Bei vielen Patienten erweist sich später ein
chirurgischer Eingriff als notwendig, der einerseits risikoreich ist und
andererseits kurz- und langfristige Komplikationen nach sich ziehen kann.
Morbus Crohn kann sich verheerend auf das Leben der oft jungen und
aktiven Betroffenen auswirken. Zum jetzigen Zeitpunkt existiert keine
medizinische oder chirurgische Therapie, die zur Heilung der Krankheit
führt. Viele Patienten sprechen auf vorhandene Behandlungen nicht an,
darunter biologische Therapien wie bspw. Wirkstoffe, die
Tumor-Nekrose-Faktor-alpha (TNF-alpha) hemmen. Angesichts dieses
Versagens existierender MC-Behandlungen bieten Therapien mit
alternativen biologischen Zielstrukturen therapeutische Optionen für
Patienten und Ärzte.
Über TYSABRI
Im Rahmen der ENCORE-Studie löste TYSABRI ein Ansprechen und eine
Remission bei Patienten mit mäßig bis schwer aktivem Morbus Crohn aus,
bei denen objektive Anzeichen für eine Entzündung vorlagen, die anhand
erhöhter C-reaktiver Proteinwerte gemessen wurde. Nach zwölf Wochen
Therapie sprachen 60 % der mit TYSABRI behandelten Patienten auf das
Medikament an, im Vergleich zu 44 % der mit einem Placebo behandelten
Patienten. 48 % der Patienten zeigten eine Reaktion nach acht und zwölf
Wochen gegenüber 32 % in der Placebo-Gruppe (p<0,005 für beide). Von den
Patienten, die auf eine frühere Behandlung mit TNF-alpha-Hemmer nicht
angesprochen hatten, reagierten 38 % nach acht und zwölf Wochen.
Daten aus der Studie ENACT-2 zeigten, dass bei Patienten, bei denen im
Rahmen der ENACT-1-Studie nach drei Monaten ein anfängliches Ansprechen
auf TYSABRI beobachtet wurde und die das Medikament ein weiteres Jahr
anwendeten, das Ansprechen und die Remission andauerten. 61 % der
Patienten, die in ENACT-1 auf TYSABRI angesprochen hatten und die im
Rahmen von ENACT-2 weitere sechs Monate bei jedem Termin mit TYSABRI
behandelt wurden, erlebten ein anhaltendes Ansprechen im Vergleich zu 29
% in der Placebo-Gruppe. Diese Behandlungsdifferenz bestand auch über
einen Zeitraum von zwölf zusätzlichen Therapiemonate fort (54 % vs. 20
%). Die Remission dauerte über einen Zeitraum von weiteren sechs bzw.
zwölf Monaten der TYSABRI-Behandlung bei 45 % bzw. 40 % der Patienten
über sämtliche Termine an, im Vergleich zu 26 % bzw. 15 % der mit einem
Placebo behandelten Patienten (p<0,005 für alle Vergleiche). Bei den
Patienten, die in der Vergangenheit nicht auf TNF-Hemmer angesprochen
hatten, dauerte das Ansprechen bei 52 % und die Remission bei 30 % der
Patienten im Laufe von sechs weiteren Monaten der TYSABRI-Behandlung
über sämtliche Termine hinweg an. Von den Patienten, die Steroide
erhielten und bei denen ein klinisches Ansprechen erzielt wurde, konnten
ca. zwei Drittel die Steroide innerhalb von zehn Wochen nach Beginn des
Ausschleichens dieser Präparate komplett absetzen. TYSABRI erhöht das
Risiko einer progressiven multifokalen Leukoenzephalopathie (PML), einer
opportunistischen Virusinfektion des Gehirns, die in der Regel tödlich
verläuft oder zu schweren Behinderungen führt. Weitere schwere
Nebenwirkungen, die bei mit TYSABRI behandelten Patienten auftraten,
waren u. a. Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. allergische
Reaktionen) und Infektionen. Schwere opportunistische und andere
atypische Infektionen wurden bei mit TYSABRI behandelten Patienten
beobachtet, von denen einige gleichzeitig Immunsuppressiva erhielten.
Bei der TYSABRI-Gruppe kam es etwas häufiger zu Herpesinfektionen. In
klinischen Studien zu MS und MC waren das Auftreten und die Häufigkeit
von weiteren schwerwiegenden Nebenwirkungen, einschließlich schwerer
Infektionen, bei den Therapiegruppen ausgeglichen. Zu den häufig
auftretenden Nebenwirkungen, von den mit TYSABRI behandelte MS-Patienten
berichteten, gehörten Kopfschmerzen, Müdigkeit, Infusionsreaktionen,
Harnwegsinfektionen, Gelenk- und Gliederschmerzen sowie Hautausschläge.
Weitere häufig auftretende Nebenwirkungen, die bei mit TYSABRI
behandelten MC-Patienten auftraten, waren Atemwegsinfektionen und
Übelkeit. Eine klinisch relevante Verletzung der Leber wurde bei
Patienten beobachtet, die im Post-Marketing-Umfeld mit TYSABRI behandelt
wurden.
TYSABRI wurde in den USA für rezidivierende Formen von MS und in der EU
für schubförmig-remittierende MS zugelassen. Im New England Journal of
Medicine veröffentlichten Daten zufolge führte eine Behandlung mit
TYSABRI nach zwei Jahren zu einer relativen Verringerung der jährlichen
Schubhäufigkeit um 68 % (p<0.001) im Vergleich zur Placebobehandlung und
verringerte das relative Risiko der Behinderungsprogression um 42-54 %
(p<0.001). Außer in den USA und der EU ist TYSABRI zudem in der Schweiz,
Kanada, Australien, Neuseeland und Israel zur Behandlung von MS
zugelassen. TYSABRI wurde von Elan entdeckt und wird gemeinsam mit
Biogen Idec entwickelt.
Weitere Informationen über TYSABRI erhalten Sie unter www.tysabri.com,
www.biogenidec.com oder www.elan.com
oder der Rufnummer er 1-800-456-2255.
Über Elan
Die Elan Corporation, plc ist ein Biotechnologie-Unternehmen mit
neurowissenschaftlicher Ausrichtung, dessen Ziel es ist, das Leben der
Patienten und ihrer Familien zu verbessern. Das Unternehmen setzt sich
dafür ein, wissenschaftliche Innovationen für wichtige, medizinische
Bedürfnisse nutzbar zu machen, die nach wie vor weltweit bestehen. Die
Aktien von Elan werden an den Börsen in New York, London und Dublin
gehandelt. Weitere Informationen über das Unternehmen erhalten Sie unter www.elan.com.
Über Biogen Idec
Biogen Idec setzt in therapeutischen Bereichen mit erheblichen
medizinischen Versorgungslücken neue Standards. Das Unternehmen wurde
1978 gegründet und ist bei der Entdeckung, Entwicklung, Herstellung und
Kommerzialisierung innovativer Therapien weltweit führend. Patienten in
mehr als 90 Ländern profitieren von Biogen Idecs leistungsfähigen
Produkten für die Behandlung von Lymphknotenerkrankungen und
Erkrankungen wie multipler Sklerose und Gelenkrheumatismus.
Produktinformationen, Pressemitteilungen und zusätzliche Informationen
über das Unternehmen finden Sie unter
http://www.biogenidec.com.
Safe-Harbor/Zukunftsbezogene Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen in Bezug auf
TYSABRI. Diese Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Überzeugungen und
Erwartungen der Unternehmen. Das kommerzielle Potential von TYSABRI ist
einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten ausgesetzt. Zu den Faktoren,
die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von
den derzeitigen Erwartungen der Unternehmen abweichen, gehört das
Risiko, dass wir möglicherweise nicht in der Lage sind, in angemessenem
Maße auf die Bedenken oder Fragen der FDA oder anderer
Zulassungsbehörden zu reagieren; dass sich aus den zusätzlichen Daten
Bedenken ergeben könnten; dass das Auftreten und/oder das Risiko von PML
oder anderer opportunistischer Infektionen bei mit TYSABRI behandelten
Patienten häufiger bzw. größer ist als in klinischen Studien beobachtet
wurde, oder dass die Unternehmen auf andere unerwartete Hindernisse
stoßen. Die Entwicklung und Vermarktung von Arzneimitteln ist mit
zahlreichen Risiken behaftet.
Ausführlichere Informationen über die Risiken und Unsicherheiten in
Verbindung mit der Arzneimittelentwicklung und anderen Aktivitäten der
Unternehmen sind in den regelmäßigen und aktuellen Berichten enthalten,
die Biogen Idec und Elan bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC
eingereicht haben. Die Unternehmen übernehmen keine Verpflichtung,
zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, sollten sich neue
Informationen, Ereignisse o. ä. ergeben.
Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist
die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur
besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im
Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb
Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.
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