S&P 500
12.10.2007 20:39:00
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UPDATE2: Oracle will Konkurrent BEA für 6,66 Mrd USD kaufen
Oracle-President Charles Phillips bezeichnete das Angebot ausdrücklich als "freundlich". Oracle sei bereit, umgehend eine definitive Vereinbarung mit BEA Systems zu schließen, fügte er hinzu. Laut dem TV-Sender CNBC hat BEA Systems das Angebot inzwischen als zu niedrig bezeichnet und zurückgewiesen.
Mit der geplanten Übernahme zieht Oracle im Wettrennen mit dem Hauptkonkurrenten SAP nach. Das deutsche Softwarehaus hatte in der Nacht zum Montag mitgeteilt, die französische Business Objects SA für rund 4,8 Mrd EUR übernehmen zu wollen. Dies wäre die größte Übernahme in der Firmengeschichte des Walldorfer DAX-Konzerns.
Doch nicht nur Oracle, sondern auch BEA Systems sah sich zuletzt verstärktem Konsolidierungsdruck ausgesetzt: Einer der Investoren der BEA Systems, Carl Icahn, hatte den Verkauf des Unternehmens gefordert. Icahn hatte vor kurzem seinen Anteil an BEA von 11% auf etwa 13% erhöht und ist damit der größte Aktionär. Zuvor war die Aktie von BEA stark gefallen, sie notierte bei der Aufstockung Icahns im Vergleich zu einem Jahr davor um 24% niedriger bei 11,25 USD.
Icahn äußerte sich am Berichtstag zwar ebenfalls skeptisch zu dem Gebot, da es BEA Systems seiner Meinung nach unterbewertet. Allerdings sei er dem Gebot gegenüber "aufgeschlossener" eingestellt. Einem Bericht des "Wall Street Journal" (WSJ) zufolge sieht Icahn die SAP AG, International Business Machines Corp (IBM) und Hewlett-Packard Co als mögliche Kandidaten für ein höheres Gegenangebot.
Trotz der Ablehnung des Angebots warb Oracle-President Phillips unverdrossen für das Angebot seines Hauses. "Wir glauben, dass unser Angebot den besten Mehrwert für die BEA-Aktionäre bietet", sagte er. Zugleich werde Oracle auch eine Heimat für die BEA-Mitarbeiter und Kunden sein. Er freue sich, die freundliche Transaktion so bald als möglich abschließen zu könne, unterstrich er seinen Optimismus.
Auch Global-Equities-Research-Analyst Trip Chowdry äußerte sich positiv. Das Gebot sei für Oracle "wundervoll", da BEA ein relatives gesundes Unternehmen sei. Bei anderen Übernahmezielen von Oracle sei dies schon anders gewesen, fügte er hinzu. Allerdings können aus der Sicht des Analysten weitere Bieter für BEA auf den Plan treten: "Das Spiel ist noch nicht vorbei".
Mit der Übernahme von BEA Systems würde Oracle nach Einschätzung des Celent-Analysten Bart Narter die Lücke bei SOA-Lösungen für große Unternehmen zu Wettbewerbern wie IBM Corp oder SAP AG schließen. "Mit diesem Zukauf kann Oracle nun Kopf an Kopf mit anderen Unternehmen wie IBM oder SAP SOA-Infrastrukturen für die größten Unternehmen anbieten", sagte Analyst Narter.
Bei SOA-Software werden verschiedene Dienste - wie etwa Web Services - so kombiniert, dass die Geschäftsprozessse auf diesen Lösungen möglichst einem austauschbaren Software-Modul zugeordnet werden. Durch die Austauschbarkeit wird die Software-Struktur flexibler.
Der US-Produzent von Software für Geschäftsprozesse hatte in den vergangenen drei Jahren insgesamt 22 Mrd USD für zusammen 33 Softwareunternehmen ausgegeben. Dies hatte zu einem 26-prozentigem Plus beim Oracle-Umsatz und einem Plus von 91% beim Aktienkurs geführt. Am Freitagabend notiert der Aktienkurs des Unternehmens in New York leicht mit 0,1% bei 22,44 USD im Minus.
Webseiten: http://www.oracle.com http://www.bea.com - Von Christian Streckert, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 115, christian.streckert@dowjones.com; Ben Charny von Dow Jones Newswires und Vauhini Vara vom Wall Street Journal haben zu dieser Meldung beigetragen DJG/ces/kla (END) Dow Jones NewswiresOctober 12, 2007 14:23 ET (18:23 GMT)
Copyright (c) 2007 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 23 PM EDT 10-12-07
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