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28.12.2012 12:29:32

ROUNDUP: LBBW verklagt Deutsche Bank in USA - Streit um faule Wertpapiere

    NEW YORK (dpa-AFX) - Neuer Ärger für die Deutsche Bank: Auch die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zerrt die größte deutsche Bank in New York vor Gericht. Bei der Klage geht es um den Verkauf von mit Hypotheken abgesicherten Anleihen, den sogenannten Mortgage Backed Securities (MBS), in der Höhe von 173 Millionen Dollar aus dem Jahr 2007. Dies geht aus der am Donnerstag beim obersten Gericht des Staates New York eingereichten Klage hervor. Wegen ähnlicher Fälle klagt die LBBW auch gegen die US-Banken Goldman Sachs und Morgan Stanley.

 

    Die LBBW fühlt sich wie viele Konkurrenten von der Deutschen Bank über den Tisch gezogen und will jetzt zumindest einen Teil des Geldes wieder haben. Die Deutsche Bank wies die Vorwürfe wie in allen ähnlichen Fällen zuvor zurück und will sich mit allen Mitteln gegen eine Zahlung wehren. Die Deutsche Bank war zusammen mit US-Investmentbanken wie Goldman Sachs der größte Verkäufer von Papieren dieser Art, die in der Finanzkrise größtenteils wertlos geworden sind.

 

    Die Deutsche Bank hatte als eine der ersten Banken weltweit die Blase am amerikanischen Immobilienmarkt erkannt und mit auf fallende Häuserpreise gesetzt. Zudem wälzte sie ihre Risiken aus dem Häusermarkt über die jetzt umstrittenen Papiere an Konkurrenten ab. Gerade deutsche Landesbanken oder kleinere Institute wie die IKB griffen in der Hoffnung auf hohe Renditen bei diesen Anlagen beherzt zu und werfen der größten deutschen Bank jetzt Betrug und Falschberatung vor. Die Reihe der Kläger ist lang - unter anderem wollen das Land Sachsen, die WestLB-Resterampe Erste Abwicklungsanstalt (EAA) und die BayernLB Schadenersatz von der Deutschen Bank.

 

    Die Klagen sind nur eine der offenen juristischen Baustellen der größten deutschen Bank. In den vergangenen Wochen stand sie vor allem wegen des Vorwurfs der Beihilfe zur Steuerhinterziehung beim Geschäft mit CO2-Zertfikaten im Fokus. Die Staatsanwalt hatte die Zentrale der Deutschen Bank mit einem Großaufgebot durchsucht. Im Fokus der Ermittler steht dabei auch Co-Chef Jürgen Fitschen, der sich daraufhin beim hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier über die rüden Methoden beschwerte und damit einen Sturm der Entrüstung auslöste. Inzwischen bedauert Fitschen den Anruf./zb/stk/she

 

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