15.01.2016 23:03:50

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Öl und Daten drücken Dow unter 16000 Punkte

NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Börsen sind vor dem langen Wochenende in den USA noch einmal kräftig unter Druck geraten. Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) ging am Freitag unter 16 000 Punkten aus dem Handel - zum ersten mal seit Mitte August. Der S&P-500-Index (S&P 500) fiel zeitweise auf ein Tief seit Mitte Oktober 2014. Neben dem Ölpreisverfall drückten erneut schwache US-Konjunkturdaten auf die Aktien, wie Experte Michael Hewson vom Broker CMC Markets sagte.

Bis zur Schlussglocke fiel der Dow-Jones-Industrial-Index um 2,39 Prozent auf 15 988,08 Punkte. Im Wochenverlauf büßte das bekannteste Wall-Street-Barometer damit 2,19 Prozent ein. Im noch jungen Börsenjahr summieren sich die Verluste auf 8,25 Prozent. Wegen der Unsicherheit um China und der anhaltenden Turbulenzen am Ölmarkt haben die Aktienbörsen den Start ins Jahr 2016 gehörig verpatzt.

Der marktbreite Kursindex S&P 500 schloss 2,16 Prozent tiefer bei 1880,29 Punkten. Das im Verlauf unterschrittene Tief aus dem Vorjahr wurde zum Schluss zurückerobert. Anleger blicken mit Sorge auf diese Marke, denn ihr Bruch gilt ihnen als weiteres Schwächesignal am US-amerikanischen Aktienmarkt. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 rutschte am Freitag um 3,09 Prozent auf 4141,08 Punkte. Er verlor auch auf Wochensicht gut 3 Prozent.

INTEL WEGEN AUSBLICK UNTER DRUCK

Tagesverlierer im Dow-Index waren Intel-Aktien mit einem Minus von 9,10 Prozent. Während der weltgrößte Chiphersteller zwar die Erwartungen für das vergangene Vierteljahr übertreffen konnte, enttäuschte er mit seiner Umsatzprognose für das laufende Quartal. Die Analysten der Finanzhäuser UBS und RBC senkten ihre Kursziele für die Aktien des IT-Riesen.

Die Papiere von Walt Disney fielen nach einer Verkaufsempfehlung der Investmentbank Barclays um 5,26 Prozent ab. Analyst Kannan Venkateshwar blickt kritisch auf den Sport-Fernsehsender ESPN als wichtiges Standbein des Medienkonzerns. Dagegen hielten sich die Papiere der Baumarktkette Home Depot mit minus 0,33 Prozent noch am besten im Leitindex Dow, in dem alle 30 Werte Kursverluste erlitten. Home Depot waren an den beiden Vortagen aber jeweils Schlusslicht.

AUCH CITIGROUP VON ZAHLEN BELASTET

Im Finanzsektor übertraf die Großbank Citigroup mit ihrem Gewinn die Analystenprognosen. Viele Börsianer bemängelten aber die Erträge des Geldhauses. Die Aktie geriet mit einem Abschlag von mehr als 6,41 Prozent unter die Räder. Die Analysten von Morgan Stanley bemängelten die Schwäche im Privatkundengeschäft.

Die Bank Wells Fargo konnte die Erträge im vierten Quartal leicht steigern, der Überschuss blieb stabil. Die Papiere verbilligten sich um 3,59 Prozent. In der kommenden Woche werden aus dem Bankensektor noch die Bank of America (Verizon Communications), Morgan Stanley und Goldman Sachs ihre Quartalsberichte vorlegen. Die Goldman-Papiere verloren am Freitag 3,58 Prozent. Eine Zahlungen von rund 5 Milliarden Dollar soll den Rechtsstreit mit US-Behörden um windige Hypotheken-Deals beilegen.

Der Eurokurs legte zum US-Dollar zu. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt im New Yorker Handel 1,0917 Dollar. Vergangenen Freitag bewegte sie sich auf vergleichbarem Niveau. Am Anleihemarkt zogen die richtungsweisenden Staatspapiere der USA mit zehnjähriger Laufzeit um 17/32 auf 101 31/32 Punkte an. Sie rentierten mit 2,03 Prozent./fat/men

--- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---

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