17.02.2010 14:24:16

ROUNDUP 2: Puma übt sich vor Fußball-WM weiter in Zurückhaltung

    (Neu: Aussagen aus der Pressekonferenz; Marktreaktion)

    HERZOGENAURACH (dpa-AFX) – Während Fußballfans in aller Welt der Weltmeisterschaft im Juni dieses Jahres entgegen fiebern, übt sich der Sportartikelhersteller Puma (PUMA) weiter in Zurückhaltung. Zwar stehe 2010 ganz im Zeichen des Fußballs, und Puma werde in den kommenden Monaten alles tun, um die WM in Südafrika zu einem echten Heimspiel für das Unternehmen zu machen, sagte Vorstandschef Jochen Zeitz am Mittwoch bei der Bilanzpressekonferenz in Herzogenaurach. Angesichts der angespannten Wirtschaftslage dürften sich die Verbraucher aber 2010 weiterhin zurückhalten, was wiederum Auswirkungen auf den Umsatz haben werde. Eine quantitative Aussage zum Umsatz ließ sich der Puma-Chef nicht entlocken. Die Erlöse würden aber währungsbereinigt zumindest auf Vorjahresniveau ausfallen, sagte Zeitz.

    Deutlich steigen soll hingegen in diesem Jahr der Gewinn, weil die Sonderkosten durch den Konzernumbau wegfallen, die 2009 noch deutlich auf den Ergebnissen gelastet hatten. Aber auch auf vergleichbarer Basis sei mit einem höheren Ergebnis zu rechnen, sagte Zeitz und das, obwohl die Marketingkosten durch die WM-Werbekampagnen steigen werden.

'MOLL-TÖNE SIND TYPISCH PUMA'

    An der Börse wurden die Aussagen zum Ausblick zunächst als enttäuschend eingestuft. Auch die Geschäftszahlen für 2009, die schlechter ausgefallen waren als von Analysten erwartet, trübten anfangs die Stimmung. Die im MDAX (MDAX) notierte Aktie verlor im frühen Handel um knapp vier Prozent. Gegen Mittag erholte sie sich wieder und lag zuletzt mit 1,38 Prozent im Plus bei 213,50 Euro. "Es ist zwar alles in Moll-Tönen gehalten, aber das ist typisch für Puma“, sagte ein Analyst. „Der Blick in die Zukunft ist immer sehr vorsichtig, um noch Überraschungspotenzial zu haben."

    2009 verdiente Puma operativ 192,4 Millionen Euro nach 325,4 Millionen Euro im Vorjahr. Der Überschuss ging von 232,8 Millionen auf 128,2 Millionen Euro zurück. Der Umsatz verringerte sich von 2,524 Milliarden auf auf 2,461 Milliarden Euro. Den Aktionären will Puma eine Dividende von 1,80 Euro je Aktie zahlen und damit deutlich weniger als im Vorjahr. Hauptursache für den Ergebnisrückgang waren die Umbaukosten, aber es wurden auch weniger Schuhe und Trikots verkauft.

UMBAU IST ABGESCHLOSSEN

    Für den Konzern war das Jahr 2009 ein Jahr des Umbaus. Puma schloss unrentable Geschäfte, verschlankte seine Strukturen und räumte seine Lager. Die Restrukturierung, die 2009 mit 128 Millionen zu Buche schlug, ist laut Zeitz abgeschlossen, weshalb keine weitere Umbaukosten zu erwarten seien. Auch weitere Lagerbereinigungen seien nicht nötig. Bis 2013 will Puma 180 Millionen Euro eingespart haben. Auch Zukäufe hat der Konzern auf der Agenda. Puma habe Ende vergangenen Jahres 450 Millionen Euro Cash in der Kasse gehabt. Da wäre es unrealistisch, nicht über Akquisitionen nachzudenken, sagte Zeitz.

    Die ersten Umsatz-Effekte aus der Fußball-WM erwartet Puma im Mai/Juni. Sieben Teams schickt das Herzogenauracher Unternehmen ins Rennen, darunter neben Weltmeister Italien auch vier afrikanische Mannschaften. Konkurrent Adidas (adidas) rüstet zwölf der teilnehmenden Nationalteams aus, Nike kommt auf neun. Der US-Konzern besitzt auch den britischen Ausrüster Umbro, der die englische Nationalelf versorgt. Besonders optimistisch hat sich bislang Adidas zur WM geäußert. Der Konzern will früheren Aussagen zufolge seinen Fußballumsatz in neue Rekordhöhen treiben und mit mehr als 1,3 Milliarden Euro sowohl besser als bei der WM 2006 als auch bei der EM 2008 abschneiden.

DRITTGRÖSSTER FUSSBALL-AUSRÜSTER

    Puma ist weltweit der drittgrößte Fußballausrüster, hat aber die meisten afrikanischen Mannschaften unter Vertrag. Die WM in Südafrika stattfinden zu lassen, wertet Zeitz als richtige Entscheidung - aller Sicherheitsprobleme zum Trotz. „Ich mir sicher, dass Südafrika dies meistern wird. Die WM wird dem gesamten afrikanischen Kontinent riesige Impulse geben“, sagte er./she/stb/wiz

  

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