20.12.2012 10:15:32

ROPUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Leichter nach der jüngsten Kursrally

    FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Kursrally bis auf den höchsten Stand seit nahezu fünf Jahren hat der Dax (DAX) am Donnerstag leicht nachgeben. Für den Leitindex ging es im frühen Handel um 0,13 Prozent auf 7.658,81 Punkte nach unten. Der MDAX (MDAX) sank um 0,11 Prozent auf 12.072,33 Punkte, nachdem er am Mittwoch noch auf einem Rekordhoch geschlossen hatte. Beim TecDax (TecDAX) stand am Morgen ein Verlust von 0,29 Prozent auf 836,87 Punkte zu Buche.

 

    "Die Stimmung trübt sich etwas ein, zumal die positive Bewegung im US-Haushaltsstreit zu stocken scheint", sagte Marktstratege Chris Weston vom Broker IG. Sollte keine Einigung bis zum Weihnachtsfest erzielt werden, sei eine Aufschiebung des parlamentarischen Ferienbeginns in den USA durchaus denkbar, schrieb Analyst Clemens Bundschuh von der Landesbank Baden-Württemberg in einem Kommentar.

 

DEUTSCHE BAHN KLAGT GEGEN SCHIENENKARTELL

 

    Die Titel von ThyssenKrupp sanken im Dax um 0,65 Prozent. Die Deutsche Bahn geht juristisch gegen ein Schienenkartell um den Stahlkonzern vor. Beim Landgericht Frankfurt am Main wurde gegen mehrere Unternehmen Schadenersatzklage wegen illegaler Preisabsprachen beim Verkauf von Schienen eingereicht. Einem Börsianer zufolge ist eine Klage zwar erwartet worden. Nach der jüngsten Kursrally seien die Anteilsscheine von ThyssenKrupp aber generell anfällig für Gewinnmitnahmen.

 

    Die Klage der Deutschen Bahn richtet sich auch gegen den im MDax notierten Verkehrstechnikkonzern Vossloh. Dessen Papiere gaben um 0,63 Prozent nach.

 

DEUTSCHE Börse FEST

 

    Die Aktien der Deutschen Börse (Deutsche Boerse) aber steigen an der Dax-Spitze um 1,51 Prozent. Die US-Rohstoffbörse IntercontinentalExchange (ICE) (Intercontinental Exchange) befindet sich laut Presseberichten mit dem Börsenbetreiber NYSE Euronext (NYSE Group) derzeit in Übernahmegesprächen. Wie das "Wall Street Journal" und die Nachrichtenagentur Bloomberg berichteten, bietet sich die NYSE der ICE zum Kauf an. Die Papiere der NYSE Euronext hatten im nachbörslichen US-Handel bereits um bis zu 21 Prozent zugelegt. Ein Börsianer sieht nach den Meldungen die Spekulationen um weitere Fusionen oder Übernahmen in der Branche wieder angeheizt.

 

    Schlusslicht im MDax waren die Papiere von Rheinmetall, die unter einer Verkaufsempfehlung der US-Bank Citigroup litten. Die Titel des Rüstungskonzerns und Autozulieferers (Rheinmetall) verloren 2,67 Prozent 36,47 Euro. Das Unternehmen stehe wegen des anhaltend schwachen Rüstungsmarkts sowie der nachlassenden Dynamik im europäischen Autosektor vor einem schwierigen Jahr, schrieb Analyst Jeremy Bragg in einer Branchenstudie./la/ag

 

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