26.06.2015 16:34:46
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MÄRKTE USA/Außer Nike-Aufschlägen wenig Bewegung im Dow-Jones-Index
Von Florian Faust
NEW YORK (Dow Jones)--Vor dem Wochenende ist die Risikoneigung unter Investoren an der Wall Street nicht sehr ausgeprägt. Gleichwohl legen die Kurse moderat zu, viel Potenzial für den weiteren Sitzungsverlauf sehen Börsianer jedoch nicht. Der Dow-Jones-Index steigt gestützt von Nike um 0,4 Prozent auf 17.959 Punkte. Der S&P-500 gewinnt 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite büßt in gleicher Höhe ein.
Die Titel des Sportartikelherstellers Nike führen mit einem Aufschlag von 4,7 Prozent die Gewinnerliste im Dow mit großem Vorsprung an. Das Unternehmen hat überzeugende Quartalszahlen vorgelegt. Der Konzern hat den Gewinn im vierten Geschäftsquartal überraschend stark gesteigert.
Ansonsten tut sich an der Wall Street wenig. "Über das Wochenende droht den Märkten eine Menge Risiko und ich gehe nicht davon aus, dass die Anleger das nicht erkennen. Daher dürften sie heute einen risikoarmen Weg einschlagen", beschreibt Craig Erlam von Oanda die zu erwartende Lethargie. Hintergrund ist, dass die Euro-Finanzminister nach den bislang gescheiterten Versuchen am Samstag einen erneuten Anlauf zur Griechenlandrettung unternehmen wollen. Da Griechenland bereits Ende Juni das Geld ausgehen könnte, sprechen Händler wie auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel von einem Tag der Entscheidung - mal wieder.
"Die Einführung von Kapitalverkehrskontrollen dürfte kurzfristig das größte Risiko für Griechenland und die Märkte darstellen", warnt IG-Marktstratege Stan Shamu. Neben dem griechischen Schuldendrama gibt es kaum heimische Themen. An Konjunkturdaten steht lediglich die Verbraucherstimmung der Universität Michigan im Sitzungsverlauf auf der Agenda. Sie stieg auf 96,1 von 90,7 im Vormonat und 94,6 bei der ersten Juni-Befragung und damit deutlich stärker als mit 95,0 erwartet worden war.
"Wir sehen einige frühe Portfolio-Anpassungen, da sich das Quartal dem Ende zuneigt", sagt Marktökonom Peter Cardillo von Rockwell Global Capital. Investoren positionierten sich immer stärker hinsichtlich der anstehenden Zinswende in den USA. Es gilt als ausgemachte Sache, dass die US-Notenbank erstmals seit 2008 die geldpolitischen Zügel anziehen und die Zinsen noch im laufenden Jahr anheben wird. Vor allem Werte, die wie solche aus dem Versorgersektor wegen ihrer hohen Dividendenrendite gefragt gewesen seien, dürften verstärkt unter den Anpassungen leiden. Die Branchenwerte zählen in der laufenden Woche bereits zu den schwächsten.
Am Rentenmarkt zeigt sich, dass die Sorge unter Anlegern vor dem für das griechische Schicksal wohl entscheidenden Wochenende nicht sehr ausgeprägt ist, denn die Notierungen fallen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um 7 Basispunkte auf 2,46 Prozent. Allerdings sehen Händler die Gründe für die anziehenden Renditen eher in der Erwartung einer baldigen Zinsanhebung, nachdem die Daten zum US-Konsum am Vortag äußerst überzeugend ausgefallen waren.
Am Devisenmarkt reagiert der Euro trotz eines leichten Rücksetzers weiterhin ziemlich unbeeindruckt auf die Vorgänge um Griechenland. Der Euro fällt auf 1,1178 Dollar, nachdem die Gemeinschaftswährung zuvor an der Marke von 1,12 und damit auf Vortagesniveau geklebt hat. Die steigenden US-Renditen erhöhten die Attraktivität des Greenbacks, heißt es.
Der Goldpreis kommt mit den anziehenden Dollar-Wechselkursen etwas ins Rutschen, denn ein fester Greenback macht das Edelmetall für Anleger außerhalb des Dollarraums unattraktiver. Dies gilt vor allem für die wichtigen Goldmärkte China und Indien. Die Feinunze verbilligt sich auf 1.170 Dollar nach 1.173 am Vorabend.
Mit Rohöl wird ein weiterer global gehandelter Rohstoff günstiger. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI sinkt um 1,2 Prozent auf 58,99 Dollar, auch europäisches Referenzöl der Sorte Brent gibt nach. Daten zeigen, dass Öltanker immer stärker zur Zwischenlagerung von Rohöl, für das es kurzfristig keinen Käufer gibt, genutzt werden. Händler werten diesen Umstand als untrügliches Zeichen einer Überversorgung des Marktes.
Unter den Einzelaktien bricht der Kurs von Micron um 17,5 Prozent ein. Im dritten Geschäftsquartal ist der Gewinn des Halbleiterunternehmens drastisch gefallen. Für Zoetis geht es um 8,3 Prozent nach unten. Kurz vor Ende des Vortageshandels hatten Kreise berichtet, dass Valeant Pharmaceuticals an dem ehemals zu Pfizer gehörenden Hersteller von Tiermedikamenten interessiert ist. Das hatte den ohnehin auf Rekordhoch liegenden Zoetis-Kurs bis zur Schlussglocke um 11,4 Prozent nach oben getrieben, nun werden Gewinne eingestrichen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.962,96 0,41 72,60 S&P-500 2.103,66 0,06 1,35 Nasdaq-Comp. 5.106,23 -0,12 -5,96 Nasdaq-100 4.507,50 -0,14 -6,51DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.56 Uhr Do, 17.31 Uhr EUR/USD 1,1179 -0,09% 1,1189 1,1198 EUR/JPY 138,48 0,36% 137,99 138,45 EUR/CHF 1,0435 -0,46% 1,0484 1,0499 USD/JPY 123,87 0,40% 123,37 123,63 GBP/USD 1,5740 0,03% 1,5735 1,5734 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com
DJG/DJN/flf/smh
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June 26, 2015 10:03 ET (14:03 GMT)
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