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24.04.2013 18:47:33
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MÄRKTE EUROPA/DAX steigt - Wolfsburg schlägt Stuttgart an der Börse
Von BENJAMIN KRIEGER
Wolfsburg schlägt Stuttgart - erst in der Bundesliga und nun auch an der Börse: Nachdem die Werksmannschaft von VW den VfB Stuttgart am ersten Spieltag der Bundesliga-Rückrunde mit 2:0 nach Hause geschickt hatte, lässt nun auch der Sponsor aus Wolfsburg den Sponsor aus Stuttgart alt aussehen. VW hält nach dem ersten Quartal an seinen Jahreszielen fest, die Aktie zog um 2,6 Prozent an. Daimler - mit der Mercedes Bank Hauptsponsor der Schwaben - verabschiedete sich dagegen von seinen Jahresprognosen. Die Aktie gab um 0,8 Prozent nach. Der Dax stieg um 1,3 Prozent auf 7.759 Punkte. Ein schwacher ifo-Index ließ Anleger auf eine weitere Zinssenkung setzen, was die Aktienmärkte nach oben trieb.
Zwar sanken auch bei VW in den ersten drei Monaten die Erträge. Der Konzern will aber weiterhin am Ende dieses Jahres operativ so viel verdient haben wie im vergangenen Jahr. Das sorgt an der Börse, wo zuletzt eine Gewinnwarnung von VW nicht ausgeschlossen wurde, für Erleichterung. Daimler hingegen kann schon nach dem Auftaktquartal die Jahresprognose nicht mehr halten. Wegen der Absatzflaute auf den europäischen Märkten ist der Vorjahresgewinn von 8 Milliarden Euro nicht zu schaffen.
Der DAX setzt die Kurs-Rally vom Dienstag fort und ließ sich auch von einem schwachen Ifo-Index nicht beeindrucken. Dieser ist im April auf den niedrigsten Stand seit Januar gefallen. "Alles in allem ein ziemlich düsterer Bericht, der die Risiken für die deutsche Wirtschaft im ersten Halbjahr unterstreicht", kommentiert Annalisa Piazza von Newedge die Ifo-Umfrage zur Stimmung in rund 7.000 deutschen Unternehmen. Diese Risiken schüren jedoch bei Börsianern die Erwartung, dass die EZB - vielleicht schon Anfang Mai - die Zinsen erneut senkt. Aktien profitieren von einer lockeren Geldpolitik.
"Die Hoffnung auf weitere Interventionen (der Notenbanken) hat Aktienhändler erneut in den Risikomodus umschalten lassen", sagte Alistair McCaig von IG Markets in London. Alle europäischen Börsen meldeten Kursgewinne, sie reichten von 0,3 Prozent in Stockholm über 1,1 Prozent in Amsterdam bis zu 1,6 Prozent in Paris. Der Euro-Stoxx-50 legte um 0,5 Prozent auf 2.675 Punkte zu.
Die Aussicht auf niedrigere Zinsen sorgte für Käufe am Euro-Rentenmarkt. Bundesanleihen, die im frühen Handel noch nachgegeben hatten, drehten nach oben und stiegen am Nachmittag kontinuierlich. Sinkende Zinsen sind gleichbedeutend mit steigenden Anleihekursen. Wenig Bewegung gab es dagegen am Devisenmarkt, der Euro pendelte zum US-Dollar in einer engen Spanne um die Marke von 1,30 Dollar.
An den Aktienmärkten sorgt die erste große Welle von Quartalszahlen für Bewegung. Größter Kursgewinner weit und breit waren Peugeot-Aktien, die um 10,4 Prozent nach oben schossen. Trotz sehr schwacher Geschäftszahlen. "Peugeot ist bisher in einem Korsett aus Fixkosten gefangen und kann die Überkapazitäten nicht marktgerecht abbauen", sagte ein Händler. Die Franzosen wollen nun aber über weitere Kostensenkungen nachdenken, um diese Probleme aufzufangen.
In Amsterdam fielen Heineken-Aktien um 5,1 Prozent, nachdem die Niederländer die Produktionsprognose für dieses Jahr gesenkt haben. Die Aussicht auf einen geringeren Bierausstoß drückte auch auf die Papiere anderer Bierbrauer wie AB Inbev, die um 0,6 Prozent nachgaben. Papiere von SAB Miller fielen um ein Prozent. Krones-Aktien - das Unternehmen versorgt die Bierbranche mit Produktionsanlagen - verloren sogar 5,1 Prozent.
Aktien von France Telecom zogen um 2,7 Prozent an. Der französische Marktführer hat die Jahresziele bestätigt und überraschenderweise im spanischen Festnetzgeschäft gut abgeschnitten. Das sorgte auch bei den Papieren von Telefonica, Deutsche Telekom und KPN für Käufe.
Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat den Gewinn im ersten Quartal stärker gesteigert als erwartet. Auch sind der Bank deutlich mehr frische Mittel zugeflossen als prognostiziert. Das sorgte auch bei den Aktien der Deutschen Bank und von UBS für Käufe. Papiere der britischen Barclays Bank gaben um 1,3 Prozent nach, hier erfüllte der Gewinn nicht die Erwartungen.
Auch der Schweizer Pharmariese Novartis erreichte im ersten Quartal beim operativen Gewinn nicht ganz die Prognosen, die Aktie gab leicht nach. Zuversichtlich für das laufende Jahr äußerte sich der französische Hersteller von Industriegasen Air Liquide, was den Kurs um 0,8 Prozent steigen lässt. Am deutschen Markt profitieren Papiere der Deutschen Post von einer Hochstufung und Kaufempfehlung von J.P. Morgan und waren mit einem Plus von 4,5 Prozent größter Gewinner im DAX.
.=== Europäische Schlussbörsen vom Mittwoch, 24. April . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.702,05 39,17 +1,5% 2,5 . Stoxx-50 2.709,21 21,04 +0,8% 5,1 . Stoxx-600 294,63 2,00 +0,7% 5,3 Frankfurt XETRA-DAX 7.759,03 100,82 +1,3% 1,9 London FTSE-100 6.431,76 25,64 +0,4% 9,1 Paris CAC-40 3.842,94 59,89 +1,6% 5,5 Amsterdam AEX 352,94 3,79 +1,1% 3,0 Athen ATHEX-20 313,44 3,87 +1,3% 1,2 Brüssel BEL-20 2.657,60 16,59 +0,6% 7,3 Budapest BUX 17.880,56 64,87 +0,4% -1,6 Helsinki OMXH-25 2.278,52 20,09 +0,9% 3,1 Istanbul ISE NAT. 30 104.003,66 1260,80 +1,2% 6,4 Kopenhagen OMXC-20 536,14 5,57 +1,1% 8,1 Lissabon PSI 20 6.027,66 104,70 +1,7% 8,4 Madrid IBEX-35 8.289,30 100,00 +1,2% 2,7 Mailand FTSE-MIB 16.563,43 72,66 +0,4% 1,8 Moskau RTS 1.375,40 41,51 +3,1% -9,9 Oslo OBX 438,79 3,51 +0,8% 6,9 Prag PX 966,15 7,47 +0,8% -7,0 Stockholm OMXS-30 1.176,91 4,12 +0,4% 6,5 Warschau WIG-20 2.286,71 13,24 +0,6% -11,7 Wien ATX 2.413,03 20,94 +0,9% 0,5 Zürich SMI 7.859,63 57,15 +0,7% 15,2DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.17 Uhr Di, 17.40 Uhr EUR/USD 1,2995 -0,06% 1,3003 1,3012 EUR/JPY 129,1406 -0,22% 129,4204 129,3467 EUR/CHF 1,2321 0,29% 1,2285 1,2263 USD/JPY 99,3780 -0,16% 99,5385 99,4455 GBP/USD 1,5249 0,08% 1,5236 1,5260 .=== Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com
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April 24, 2013 12:17 ET (16:17 GMT)
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