Zölle und Siri im Blick |
13.03.2025 13:48:00
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Kursziel gesenkt: Darum sieht Morgan Stanley die Apple-Aktie jetzt kritischer
• Geringere iPhone-Verkäufe und Belastungen durch China-Zölle erwartet
• Apple-Aktie zuletzt deutlich unter Druck
Morgan Stanley-Analyst Erik Woodring hat in einer aktuellen Analyse das Kursziel für die Apple-Aktie von 275 US-Dollar auf 252 US-Dollar gesenkt. Grund für die pessimistischere Einschätzung sind Verzögerungen bei der Einführung einer verbesserten Version von Siri, die künstliche Intelligenz (KI) stärker in das Apple-Ökosystem integrieren sollte, sowie zusätzliche Kosten durch die neuen Zölle auf Waren aus China. Trotz der Kursziel-Senkung behält die Bank jedoch ihre "Overweight"-Einschätzung für das Papier bei.
Verzögerungen bei KI-Update bremsen iPhone-Wachstum
Woodring weist laut "TheFly" in seiner Analyse vom Mittwoch darauf hin, dass sich die Einführung einer weiterentwickelten Version von Siri verzögert. Dieses Siri-Update sollte eigentlich künstliche Intelligenz (KI) stärker in das Apple-Ökosystem integrieren und dadurch mehr Kunden zu einem iPhone-Kauf bewegen. Die jüngst bekannt gewordene Verzögerung schade diesen Hoffnungen und bedeute, dass Apple im Geschäftsjahr 2026 weniger Funktionen haben werde, um die iPhone-Upgrade-Raten zu beschleunigen, so der Experte. Die Austauschzyklen dürften aufgrund der fehlenden klaren technologischen Sprünge daher flacher werden, warnte er.
Da der bislang erwartete Schub somit nun ausbleiben wird, senkte der Morgan Stanley-Analyst seine Schätzungen für die iPhone-Auslieferungen. Konkret geht er nun von 230 Millionen ausgelieferten iPhones im Jahr 2025 aus, was keine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr darstellt. Für 2026 rechnet er dann mit einem eher bescheidenen Wachstum um rund 5,7 Prozent auf 243 Millionen verkaufte Einheiten.
Höhere Zölle verteuern Apple-Produktion
Neben den Verzögerungen bei der Einführung einer fortschrittlicheren KI dürften auch steigende Produktionskosten Apple belasten. So habe Morgan Stanley nun wegen neuer China-Zölle eine Steigerung von Apples Produktinputkosten um zwei Milliarden US-Dollar einkalkuliert, schreibt "TheFly" unter Berufung auf Woodrings Analyse. Diese höheren Kosten dürften die Apple-Bilanz direkt beeinflussen, auch wenn das Unternehmen Maßnahmen ergreife, um die Belastungen abzumildern. Ohne umfassende Zollbefreiungen werde es jedoch schwierig, die zusätzlichen Kosten vollständig zu kompensieren, so Woodring laut "Investing.com".
Die Schätzungen für das Apple-Geschäftsjahr 2026 reduzierte der Morgan Stanley-Experte aufgrund dieser beiden Faktoren daher um fünf bis sechs Prozent. Er erwarte für das Geschäftsjahr 2026 nun einen Umsatz in Höhe von 436 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn je Aktie in Höhe von 8,00 US-Dollar, so der Experte laut "TheFly". Diese Werte liegen laut dem Nachrichtenportal etwas unter dem allgemeinen Analystenkonsens.
Apple-Aktie weiter unter Druck
An der Börse setzte sich die Abwärtstendenz der Apple-Aktie indes am Mittwoch nach Bekanntwerden der Analyse fort: Das Papier verlor zur Wochenmitte an der NASDAQ letztlich 1,75 Prozent und notierte am Ende des Handelstags bei 216,98 US-Dollar. Innerhalb der letzten fünf Handelstage hat die Apple-Aktie bereits rund acht Prozent an Wert eingebüßt.
Auch im vorbörslichen Geschäft am Donnerstag zeichnet sich keine Erholung ab: Die Apple-Aktie verliert zeitweise weitere 0,39 Prozent auf 216,12 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at

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