16.06.2008 18:07:00

DAX Schluss: Schwächer, Deutsche Börse Spitzenreiter

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Nach anfänglichen Gewinnen haben die deutschen Standardwerte überwiegend im Minus geschlossen. Letztendlich sackte der Dax um 0,52 Prozent ab auf 6.729,88 Punkte. Der MDAX gewann dagegen 0,66 Prozent auf 9.637,45 Zähler. Gegenwind kam am Nachmittag aus Übersee. Nach enttäuschenden Konjunkturdaten sind die US-amerikanischen Börsen mit Verlusten in den Handel gestartet. Zum Handelsschluss in Deutschland hatten aber zumindest an der Nasdaq die Bären Oberhand. Für Juni ermittelte die Federal Reserve Bank of New York eine überraschende Abnahme bei der allgemeinen Geschäftstätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe des Distrikts New York. Ein weiterer Belastungsfaktor war der rekordhohe Ölpreis.

Im Fokus der Anleger befand sich unter anderem die Deutsche Postbank. Presseberichten zufolge soll neben zahlreichen inländischen Kreditinstituten nun auch die britische Lloyds TSB ein Auge auf die zum Verkauf stehende Bankgesellschaft geworfen haben. Die Aktie verlor aber dennoch 0,5 Prozent. Titel der Konzernmutter Deutsche Post schlossen knapp behauptet.

Am Indexende rangierten Bayer mit -2,6 Prozent. Deutlich schwächer präsentierten sich zudem BASF, Merck und die Deutsche Telekom. Siemens gingen unverändert aus dem Handel. Der Konzern kündigte heute die Übernahme der spanischen BJC, des drittgrößten Anbieters für Schalter und Steckdosen in Spanien, an.

An der Spitze des DAX kletterten Titel der Deutschen Börse um 5,1 Prozent. Ebenfalls gesucht waren Infineon und ThyssenKrupp. adidas zogen um 0,5 Prozent an, nachdem sich der Sportartikelhersteller zufrieden über den bisherigen Verlauf der Fußball-Europameisterschaft geäußert hat.

Im MDAX machten sich Wacker Chemie mit +4,1 Prozent an der Spitze breit. Dahinter folgten ProSiebenSat.1 und K+S. ARQUES verloren am Indexende 2,7 Prozent.

Schlusskurse (17:36 Uhr):

DAX: 6.729,88 (-0,52 Prozent)

MDAX: 9.637,45 (+0,66 Prozent)

Tagesgewinner: Deutsche Börse, Infineon, ThyssenKrupp

Tagesverlierer: Bayer, BASF, Deutsche Telekom

Unternehmensnachrichten:

Der Automobilhersteller Daimler AG kündigte heute ein Investitionsprogramm zur Erweiterung der Sprinterfertigung an. Demnach hat der Vorstand beschlossen, insgesamt 177 Mio. Euro in die Erweiterung der Produktionskapazitäten in den beiden Niederlassungen Düsseldorf und Ludwigsfelde zu investieren. Mit diesem Maßnahmenpaket soll die anhaltend hohe Nachfrage nach dem im Frühjahr 2006 in den Markt eingeführten Mercedes-Benz Sprinter künftig besser bedient werden. Durch die geplanten Produktionserweiterungen soll eine Kapazitätserhöhung um 25 Prozent erreicht werden.

Die zum deutschen Energieversorger E.ON AG (ISIN DE0007614406/ WKN 761440) gehörende E.ON Hanse Energie hat heute eine deutliche Anhebung der Erdgaspreise angekündigt. Demnach steigt der Arbeitspreis mit Wirkung zum 1. August um 0,83 Cent (0,99 Cent inkl. MwSt.) auf 5,7 Cent pro Kilowattstunde (6,78 Cent pro kWh inkl. MwSt.). Der Grundpreis bleibt stabil. Als Begründung für diesen Schritt wurden die zuletzt drastisch gestiegenen Beschaffungskosten genannt.

Der Sportartikelhersteller adidas AG (ISIN DE0005003404/ WKN 500340) äußerte sich heute zufrieden über den bisherigen Verlauf der Fußball-Europameisterschaft. Im Vergleich zum letzten EM-Jahr 2004 verzeichnet die Marke adidas den Angaben zufolge eine Umsatzsteigerung im Bereich Fußball von über 50 Prozent. Auch im Vergleich zum WM-Jahr 2006 kletterte der weltweite Umsatz mit Fußballprodukten im zweistelligen Prozentbereich, teilte der führende deutsche Sportartikelhersteller weiter mit. Laut den letzten unabhängigen Marktuntersuchungen baute adidas die führende Position im Fußball aus und war Ende 2007 klarer Marktführer in Europa. In Kernmärkten wie Deutschland, aber auch in Nordamerika liegt der wertmäßige adidas Marktanteil bei Fußballschuhen bei über 50 Prozent.

Der Technologiekonzern Siemens AG (ISIN DE0007236101/ WKN 723610) kündigte heute die Übernahme der spanischen BJC an. Wie aus der Pressemitteilung des Konzerns hervorgeht, handelt es sich bei BJC um den drittgrößten Anbieter für Schalter und Steckdosen in Spanien. Mit rund 380 Mitarbeitern produziert und vertreibt BJC schwerpunktmässig Schalter und Steckdosen. Weitere Produktsegmente des Unternehmens sind Straßen-, Garten-, und Industriebeleuchtungen sowie Steckvorrichtungen für industrielle Anwendungen. Im abgelaufenen Fiskaljahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund 54 Mio. Euro.

Die Deutsche Bank AG (ISIN DE0005140008/ WKN 514000) will ihre Marktführerschaft im Privatkundengeschäft mit vermögenden Kunden in Deutschland verteidigen. "Wir sind und bleiben der Marktführer im gehobenen Privatkundengeschäft", sagte der neue Chef der Sparte Private Banking, Ulrich Stephan, in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung "EURO am Sonntag". "Der Bereich Privat- und Geschäftskunden, zu dem Private Banking gehört, liefert kontinuierlich stabile Ergebnisse, im vergangenen Jahr 1,15 Mrd. Euro. 2008 hat der Bereich das beste erste Quartal in seiner Geschichte erwirtschaftet." Stephan leitet seit 1. Januar 2008 das gehobene Privatkundengeschäft beim größten deutschen Geldhaus.

Die britische Bankgesellschaft Lloyds TSB Group plc (ISIN GB0008706128/ WKN 871784) ist einem Pressebericht zufolge ebenfalls an der Deutsche Postbank AG (ISIN DE0008001009/ WKN 800100) interessiert. Wie die britische Tageszeitung "Daily Telegraph" berichtet, zieht Lloyds derzeit eine Übernahmeofferte für das zum Verkauf stehende deutsche Kreditinstitut in Betracht. Dabei zielt die britische Großbank auf eine signifikante Erweiterung der Operationen außerhalb des Heimatmarktes ab.

Die Deutsche Beteiligungs AG (ISIN DE0005508105/ WKN 550810) verbuchte im zweiten Quartal angesichts der Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten einen deutlichen Ergebnisrückgang. Im Vergleich zum ersten Quartal konnte die Beteiligungsgesellschaft jedoch eine deutliche Verbesserung der Ertragssituation erreichen. (16.06.2008/ac/n/m)

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Aktien in diesem Artikel

adidas 222,80 1,18% adidas
Deutsche Bank AG 16,03 1,86% Deutsche Bank AG
Deutsche Beteiligungs AG 24,70 3,78% Deutsche Beteiligungs AG
E.ON SE 12,16 0,62% E.ON SE
Lloyds Banking Group 0,64 0,00% Lloyds Banking Group
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 52,84 0,53% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Siemens AG 182,80 1,14% Siemens AG

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 626,45 1,03%
MDAX 26 320,47 0,36%
SDAX 13 557,80 0,80%
STOXX 50 4 328,45 0,78%
EURO STOXX 50 4 804,40 0,96%
FTSE 100 8 287,30 0,07%
EURO STOXX Banks 139,19 0,62%
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