13.06.2007 18:02:00

DAX Schluss: Leicht positiver Ausklang, Kursgewinne in New York treiben an

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Nach positiv aufgenommenen US-Konjunkturdaten ist der Dax am Nachmittag in positives Terrain vorgerückt. Insbesondere der überraschend starke Anstieg der Einzelhandelsumsätze schürte das Vertrauen in die US-Konjunktur. Auch die Zinssorgen scheinen an der Wall Street heute erst einmal vergessen. Der Dow Jones tendierte zum Xetra 0,5 Prozent fester. Der deutsche Leitindex schloss letztendlich mit einem leichten Plus von 0,03 Prozent und ging mit 7.680,76 Punkten in den Feierabend. Der MDAX wiederum legte 0,09 Prozent auf 10.737,14 Zähler zu.

Gestützt von einer positiven Analystenstudie hielten sich Anteilsscheine von Infineon den ganzen Tag über in der Pluszone und schlossen schließlich 1,5 Prozent fester. Für die Indexspitze reichte es aber dennoch nicht, hier fand sich das Bayer-Papier mit einem 1,6-prozentigen Aufschlag. Weitere Gewinner waren unter anderem Volkswagen und Siemens. Anteilsscheine der Deutschen Telekom entwickelten sich leicht positiv. Laut einem Zeitungsinterview mit Vorstandschef René Obermann will der Konzern nicht in Schwellenländer expandieren und setzt damit auf eine eher defensive Strategie.

Papiere der Deutschen Bank, die eine Mehrheitsbeteiligung an einem algerischen Finanzberater erworben hat, gingen kaum verändert aus der Sitzung. Einem Pressebericht zufolge muss sich der Konzern außerdem wegen der spektakulären Pleite des italienischen Lebensmittelherstellers Parmalat vor Gericht verantworten. Am Indexende standen unterdessen Aktien von ALTANA mit -1,2 Prozent. Dahinter folgten HRE und die Allianz. Titel der Commerzbank schlossen knapp behauptet. Einem Medienbericht zufolge will das Bankhaus seine Beteiligung an der italienischen Mediobanca aufstocken.

Im MDAX richteten sich die Blicke auf Heidelberger Druck. Der Konzern konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr bei Umsatz und Ertrag deutlich wachsen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet man allerdings nur ein moderates Umsatzwachstum. Die Aktie verlor in der Folge 2,6 Prozent. GEA reduzierten sich nach einer Abstufung durch Goldman Sachs um 1,2 Prozent. IWKA befanden sich ebenfalls unter Abgabedruck, obwohl der in Monaco ansässige Brian Fenwick-Smith seine Beteiligung an dem Mischkonzern aufgestockt hat. An der Spitze standen Wacker Chemie mit +3,8 Prozent.

Schlusskurse (17:36 Uhr):

DAX: 7.680,76 (+0,03 Prozent)

MDAX: 10.737,14 (+0,09 Prozent)

Tagesgewinner: Bayer, Infineon, Volkswagen

Tagesverlierer: ALTANA, HRE, Allianz

Unternehmensmeldungen:

Die zum Automobilkonzern DaimlerChrysler AG (Daimler) gehörende amerikanische Tochtergesellschaft Chrysler kündigte heute Investitionen in Höhe von 450 Mio. Dollar für das in Kenosha im US-Bundesstaat Wisconsin gelegene Motorenwerk an. Mit diesem Betrag soll das Werk für die Produktion der neu entwickelten, kraftstoffsparenden V-6 Motoren vom Typ "Phoenix" umgerüstet werden. Ab Januar 2011 soll das Werk eine jährliche Produktionskapazität von 400.000 Phoenix-Motoren erreichen.

Der Vorstandschef der Deutsche Telekom AG (ISIN DE0005557508/ WKN 555750), René Obermann, hat in einem Zeitungsinterview einer Expansion in Schwellenländer eine Absage erteilt. "Wir wollen uns zunächst in Märkten verstärken, in denen wir bereits präsent sind", erklärte der Vorstandsvorsitzende gegenüber dem "Handelsblatt". Nach Aussage des Managers will man eher in benachbarte Märkte investieren, weil diese Größenvorteile bieten. In Länder mit schwach ausgeprägter Telekom-Infrastruktur ist in den kommenden Jahren hingegen keine Expansion geplant, hieß es. Im Vergleich zu den europäischen Konkurrenten setzt die Deutsche Telekom damit auf eine eher defensive Strategie, wobei es der Konzern im Mobilfunksegment aufgrund der Marktsättigung in den etablierten europäischen Märkten nach Einschätzung der Wirtschaftszeitung schwer haben dürfte.

Die Commerzbank AG (ISIN DE0008032004/ WKN 803200) will Presseangaben zufolge ihre Beteiligung an der italienischen Mediobanca - Banca di Credito Finanziario S.p.A. (ISIN IT0000062957/ WKN 851715) in Höhe von 1,7 Prozent aufstocken. Dies berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf einen Artikel der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera". Hintergrund für die Spekulationen ist den Angaben zufolge die Ankündigung von Mediobanca-Miteigentümer UniCredito Italiano S.p.A. (ISIN IT0000064854/ WKN 850832), sich von Teilen eines Aktienpakets zu trennen.

Die Deutsche Bank AG (ISIN DE0005140008/ WKN 514000) muss sich zusammen mit drei weiteren Kreditinstituten in Zusammenhang mit der spektakulären Pleite des italienischen Lebensmittelherstellers Parmalat vor Gericht verantworten. Dies berichtet das "Handelsblatt". Laut dem Bericht warf der Mailänder Richter Cesare Tacconi den angeklagten Kreditinstituten vor, nicht genügend getan zu haben, um die größte Unternehmenspleite Europas vor rund dreieinhalb Jahren abzuwenden. Angeklagt wurden auch die Schweizer Großbank UBS und die amerikanischen Kreditinstitute Citigroup und Morgan Stanley sowie insgesamt 13 Mitarbeiter der Banken.

Die Heidelberger Druckmaschinen AG (ISIN DE0007314007/ WKN 731400) konnte im Geschäftsjahr 2006/2007 bei Umsatz und Ertrag deutlich wachsen. Wie der Konzern heute erklärte, wuchs der Umsatz der Heidelberg Gruppe um 6 Prozent. Der Auftragseingang lag rund 7 Prozent über dem Vorjahreswert. Das betriebliche Ergebnis kletterte ebenfalls deutlich. Gleichzeitig stieg der Jahresüberschuss um rund das Doppelte. Für die nächste Dreijahresperiode von 2007/2008 bis 2009/2010 geht das Unternehmen davon aus, den Umsatz insgesamt um 10 bis 15 Prozent steigern zu können.

Der Waren- und Versandhauskonzern KarstadtQuelle AG (ISIN DE0006275001/ WKN 627500) meldete am Mittwoch, dass er an seinen Ergebniszielen für das laufende Geschäftsjahr und an der Planung für das Geschäftsjahr 2008/09 festhält. Für das Kalenderjahr 2007 sind für alle drei Unternehmensbereiche Tourismus, Versandhandel und Warenhaus Umsatz- und Ergebnissteigerungen geplant. Im Geschäftsjahr 2006 lag der Konzerngewinn bei 346 Mio. Euro.

Der Baukonzern HOCHTIEF AG (ISIN DE0006070006/ WKN 607000) hat drei lukrative Großaufträge im Gesamtwert von 585 Mio. Euro an Land gezogen. Wie der im MDAX notierte Konzern heute erklärte, hat die Tochtergesellschaft Leighton Holdings Ltd. (ISIN AU000000LEI5/ WKN 856187) zwei Minenaufträge aus Indonesien erhalten. Außerdem erhielt die Leighton-Tochter Thiess Pty Ltd. den Auftrag zum Bau des modernsten Data Centers Australiens durch die Springfield Land Corporation. (13.06.2007/ac/n/m)

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