25.11.2012 14:34:33
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Bafin-Chefin: Versicherer können Leistungsversprechen erfüllen
Zuletzt war zunehmend vor Problemen gewarnt worden. Das niedrige Zinsniveau belastet die Versicherungen, die einen Großteil ihrer Kapitalanlagen in festverzinsliche Wertpapiere investieren.
"Es ist unstrittig, dass eine langanhaltende Politik des billigen Geldes die großen Kapitalsammelstellen wie die deutschen Lebensversicherer vor große Herausforderungen stellt", räumte König ein. Darauf habe die Aufsicht aber bereits reagiert. 2011 hätten die Versicherer erstmals eine Zinszusatzreserve von 1,5 Milliarden Euro bilden müssen, um für die zu erwartenden Ertragseinbußen durch niedrige Zinsen vorzusorgen. 2012 dürfte die Zuführung zur Reserve mehr als fünf Milliarden Euro betragen, und auch für 2013 zeichne sich ein hoher Betrag ab.
Zu Spekulationen, einzelne Versicherer könnten die Zinsgarantien gegenüber ihren Kunden aufkündigen, sagte die BaFin-Chefin: "Von den Garantien, die ein Versicherer seinen Kunden gegeben hat, kann er sich nicht verabschieden." Die Kürzung von garantierten Leistungen sei nur dann möglich, wenn dem Unternehmen ansonsten die Insolvenz drohe und auch die anderen Versicherer, beziehungsweise der Sicherungsfonds, das nicht auffangen könnten. "Die Kündigung der Garantien ist das allerletzte Mittel und steht keineswegs im Belieben der Unternehmen", sagte König.
Allerdings stelle sich die Frage, welche Produkte die Versicherer in Zukunft anbieten wollen. Es gebe berechtigte Zweifel, ob eine lebenslange Zinsgarantie für die Kunden unter den heutigen Marktverhältnissen noch sinnvoll sei. Das ändere jedoch nichts daran, dass bestehende Verträge bedient werden müssten.
Auch der Versicherungsverband GDV hatte erst kürzlich Berichte zurückgewiesen, wonach manche Lebensversicherer ihre Zinsgarantien in einigen Jahren möglicherweise nicht mehr erfüllen können. "Die deutsche Lebensversicherung ist sicher", hieß es in Anlehnung an Norbert Blüms Slogan "Die Rente ist sicher".
Um dem Zinstief auszuweichen, investieren Versicherer wie die Allianz und Rückversicherer wie die Munich Re (Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft) verstärkt in Immobilien und Infrastrukturprojekte oder kaufen ganze Windparks. Auch Unternehmensanleihen und Staatspapiere aus Ländern außerhalb der Eurozone gelten etwa bei der Allianz als interessant./hgo/stw/DP/he
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