26.01.2010 12:33:14
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Aktien Frankfurt: Verluste - Negative Meldungen aus Asien, Siemens sehr fest
Die Ratingagentur S&P hatte den Ausblick für japanische Staatsanleihen von "Stabil" auf "Neutral" gesenkt, begründeten Händler die trübe Stimmung unter den Anlegern. Zudem will die chinesische Regierung Maßnahmen ergreifen, um das hohe Wirtschaftswachstum in dem Land zu dämpfen. "Die psychologische Verfassung des Marktes ist stark angeschlagen", kommentierte Wolfgang Duwe, Stratege bei der Bremer Landesbank. Positive Nachrichten spielten aktuell kaum eine Rolle. So verbesserte sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Januar den zehnten Monat in Folge. Der entsprechende Ifo-Geschäftsklimaindex stieg stärker als erwartet. Später stehen noch Daten zum US-Häusermarkt sowie das Verbrauchervertrauen und die Zahlen von US-Konzernen wie DuPont auf dem Programm.
Hierzulande richtete sich die Aufmerksamkeit der Investoren vor allem auf die Quartalszahlen von Siemens. Lediglich der Umsatz sei etwas schwächer ausgefallen, so dass die positiven Überraschungen überwiegen, meinte ein Börsianer. Beim Auftragseingang etwa habe der Mischkonzern die Erwartungen übertroffen. Michael Busse, Analyst bei der LBBW, verwies zudem lobend auf den Konzerngewinn, der deutlich über den Erwartungen gelegen habe. Und das obwohl die Erwartungen bereits seit den Äußerungen von Finanzchef Joe Kaeser im Januar deutlich angezogen hatten. Die Siemens-Papiere (Siemens) stiegen an der Dax-Spitze um 2,91 Prozent auf 66,48 Euro.
Ebenfalls gefragt waren die Titel von Infineon Technologies, die 0,52 Prozent auf 3,84 Euro gewannen. Händler verwiesen auf Spekulationen am Markt, wonach der Halbleiterkonzern die Chips für Apples (Apple) neues "iTablet" liefert. Zudem hatten am Vorabend US-Branchenkollegen Apple und Texas Instruments gute Zahlen vorgelegt.
Lufthansa-Aktien (Deutsche Lufthansa) stiegen um 0,97 Prozent auf 11,50 Euro. Morgan Stanley hatte die Titel der Fluggesellschaft von "Equal-weight" auf "Overweight" hochgestuft und das Kursziel von 14,30 auf 15,20 Euro angehoben. Die solide Ertragskraft werde derzeit vom Markt unterschätzt, schrieb Analystin Penelope Butcher. Ferner notierten die Aktien von Munich Re (Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft) mit einem minimalen Abschlag von 0,05 Prozent auf 108,45 Euro kaum verändert und hielten sich damit besser als der Gesamtmarkt. Der weltgrößte Rückversicherer hatte den US-Milliardär Warren Buffett als neuen Großaktionär gewonnen.
Papiere der Deutsche Börse (Deutsche Boerse) aber fielen um 3,65 Prozent auf 49,06 Euro. Der Börsenbetreiber rechnet 2010 mit einem schwierigen Jahr und will weiterhin eisern seine Kostendisziplin fortsetzen. "Möglicherweise hat der Markt nach den jüngsten Abschreibungen für die US-Tochter ISE nun etwas mehr Angst vor der weiteren Entwicklung für den Börsenbetreiber", sagte Analyst Christian Hamann von der Hamburger Sparkasse.
Die im MDax notierten Titel von Wincor Nixdorf wurden ex Dividende von 1,85 Euro gehandelt. Sie notierten zuletzt bei 46,68 Euro. Unterdessen hatte Goldman Sachs das Kursziel für die Aktien des Geldautomatenherstellers von 59,00 auf 61,00 Euro angehoben und die mit "Buy" bewerteten Titel auf der "Conviction Buy"-Liste belassen. Das Unternehmen habe gute Zahlen für das erste Geschäftsquartal vorgelegt, schrieb Analyst Rudolf Dreyer./la/dr --- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
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Aktien in diesem Artikel
Apple Inc. | 223,70 | 0,65% | |
Deutsche Börse AG | 219,80 | 0,59% | |
Infineon AG | 30,12 | -0,23% | |
Lufthansa AG | 6,34 | 3,29% | |
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) | 489,90 | 0,12% | |
Siemens AG | 180,70 | 0,89% | |
Texas Instruments Inc. (TI) | 188,64 | 0,68% |
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