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27.12.2012 08:28:36

Aktien Frankfurt Ausblick: Kaum verändert erwartet

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den Weihnachtsfeiertagen dürfte der Dax (DAX) den Endspurt des Jahres kaum verändert beginnen. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator deutete am Donnerstag für den Leitindex rund eine Stunde vor Handelsbeginn einen um 0,07 Prozent höheren Auftakt an. Zuletzt war das Kursbarometer fünf Wochen am Stück gestiegen und steuert an den letzten beiden Handelstagen 2012 auf einen Jahresgewinn von fast 30 Prozent zu.

 

DROHENDE FISKALKLIPPE IN DEN USA BLEIBT HAUPTTHEMA

 

    Verhageln könnte einen freundlichen Jahresabschluss vor allem noch der Haushaltsstreit in den USA. Bei der Suche nach einer Lösung wird die Zeit immer knapper. US-Präsident Barack Obama hat seinen Weihnachtsurlaub auf Hawaii abgebrochen und kehrt an diesem Donnerstag nach Washington zurück. Gelingt bis zur Silvesternacht im Tauziehen mit den Republikanern um ein Programm zum Defizitabbau kein Kompromiss, droht der Sturz von der sogenannten Fiskalklippe. Das heißt, auf die Amerikaner kämen ab 1. Januar Steuererhöhungen und automatische massive Ausgabenkürzungen zu. Experten warnen vor einer neuen US-Rezession und schweren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

 

    Zusätzliche Komplikationen könnte es dadurch geben, dass die USA ausgerechnet am Jahresende erneut ihr Schuldenlimit erreichen. Finanzminister Timothy Geithner will zwar nach eigenen Angaben durch Etat-Umschichtungen etwas zeitlichen Spielraum gewinnen, machte zugleich aber deutlich, dass auch hier die Uhr tickt - sonst können die USA spätestens in zwei Monaten ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Entsprechend schwach sind die Vorgaben des Futures auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones), der seit dem Xetra-Handelsschluss am vergangenen Freitag 0,34 Prozent einbüßte. Freundliche Vorgaben aus Asien federten dies jedoch etwas ab.

 

ADIDAS VORBÖRSLICH STABIL

 

    Im vorbörslichen Handel ging es für Papiere von ThyssenKrupp mit minus 1,00 Prozent besonders deutlich nach unten. Stabil hielten sich dagegen Adidas-Aktien (adidas). Der Sportartikelhersteller setzt trotz Euro-Schuldenkrise und Wirtschaftsflaute in vielen Ländern seine Rekordjagd fort und erwartet 2012 einen Umsatz über 14,5 Milliarden Euro, wie Vorstandschef Herbert Hainer der "Süddeutschen Zeitung" sagte. Damit bestätigte er die im November wegen der Probleme bei der US-Tochter Reebok leicht gesenkte Umsatzprognose und nannte erstmals einen konkreten Wert. Ein Händler stellt indes auf zurückhaltende Kommentare zum langfristigen Ziel für 2015 ab, die etwas auf die Stimmung für die Aktien drücken könnten. Aber auch diese Aussagen seien aus seiner Sicht nicht gerade schockierend.

 

    Lanxess-Papiere (LANXESS) tendierten nach Presseberichten leichter. Darin äußerte sich der neue Chef der RAG-Stiftung, Werner Müller, gegen eine Verbindung der beiden Chemiekonzerne Evonik und Lanxess. "Das ist definitiv kein Thema", sagte Müller den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Samstag). Ein Zusammengehen würde "weder Evonik noch Lanxess gerecht". In der Vergangenheit war wiederholt über einen Zusammenschluss der beiden Chemiekonzerne spekuliert worden. Gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" avisierte Lanxess-Chef Axel Heitmann zudem für das Geschäftsjahr 2012 ein Gewinnwachstum am unteren Ende der eigenen Zielspanne. Für einen Händler ist dies nach der Warnung mit dem Bericht zum dritten Quartal aber keine Überraschung mehr./ag/rum

 

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