NYSE US 100
17.05.2013 17:10:34
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ROUNDUP/ Fracking-Test: 2600 Liter Diesel blieben wie erwartet im Boden
Laut Bericht liegen zwischen Grundwasser und den Dieselrückständen rund 1000 Meter. Neben weiteren Sicherungsmaßnahmen könne deshalb jeglicher Kontakt ausgeschlossen werden. ExxonMobil hatte am Bohrloch Oppenwehe 1 in Stemwede (Kreis Minden-Lübbecke) im Jahr 2010 einen Drucktest mit über 25 000 Litern Dieselöl gemacht. Im Februar 2013 wurde die Flüssigkeit aus dem Bohrloch gepumpt und durch Stickstoff ersetzt. Das Bohrloch wurde verschlossen.
Ein Wissenschaftler der Techischen Universität Clausthal teilt die Schlussfolgerung von Exxonmobil und der Bezirksregierung Arnsberg allerdings nicht. Der Leiter der Abteilung Erdölgeologie, Wolfgang Blendinger, kritisiert die kurzfristige Sichtweise. "Woher wissen die Schreiber, was in 50 oder 100 Jahren mit dem Diesel und anderen Kontaminanten passiert?" Die Zeitskalen werden immer ausgeklammert, so Blendinger auf dpa-Anfrage, es gehe nur um Kurzfristigkeit.
In Nordrhein-Westfalen liegen derzeit alle Fracking-Aktivitäten auf Eis. Die Landesministerien hatten 2011 ein Moratorium ausgegeben, weil Risiken noch nicht genügend erforscht seien. Ein seit eineinhalb Jahren vorliegender Antrag des Energiekonzerns ExxonMobil für eine Erkundungsbohrung in Nordwalde im Münsterland wird daher derzeit nicht bearbeitet.
Das umstrittene Fracking war am Freitag auch Thema in der Bundes- und Landespolitik. Landesumweltminister Johannes Remmel (Grüne) kündigte ein Nein im Bundesrat zum Fracking-Kompromiss der Regierungskoalition in Berlin an. In den Dortmunder "Ruhr Nachrichten" (Samstag) nannte der Politiker die verkündete Einigung auf einen Gesetzentwurf für die umstrittene Erdgasförderung "pure Augenwischerei".
CDU und FDP hatten sich zuvor in Berlin auf eine Ausweitung des Frackings auch auf Einzugsgebiete von Trinkwasserseen geeinigt. Bisher war das Verfahren nur in Wasserschutzgebieten verboten. "Die Länder haben ganz klar gefordert: Kein Fracking mit gefährlichen und riskanten Chemikalien", so der NRW-Umweltminister./lic/DP/enl