06.03.2014 17:36:35

ITB/ROUNDUP: Arabische Emirates setzt Airlines mit Öl-Milliarden unter Druck

    BERLIN (dpa-AFX) - Nicht kleckern, sondern klotzen: Die arabische Fluggesellschaft Emirates setzt mit ihren Öl-Milliarden vor allem die leidenden Airlines in Europa unter Druck. Emirates-Vorstand Thierry Antinori kündigte am Donnerstag in Berlin anlässlich der ITB einen aggressiven Ausbau des Liniennetzes und der Flotte von Airbus- und Boeing -Flugzeugen an. So werden für Emirates bereits Ende Mai 50 Maschinen des weltgrößten Flugzeugs Airbus A380 fliegen. Der neue gigantische Flughafen in Dubai bietet der Airline die Plattform für das Wachstum. Dubai habe bereits London als größtes Drehkreuz für den internationalen Luftverkehr überholt, sagte Antinori.

    Einen großen Passagierschub, um Dubai zum Weltumsteige-Flughafen zwischen Europa und Asien zu machen, habe die Kooperation mit der australischen Qantas gebracht. Antinori wurmt aber, dass Emirates - anders als im restlichen Europa - in Deutschland mit seinen Ausbauplänen nicht wie gewünscht vorankommt. Nur vier Städte kann die Airline laut Luftfahrtabkommen anfliegen. Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg sind dabei. Berlin bleibe außen vor - ausgerechnet die Hauptstadt der größten Volkswirtschaft in der EU, kritisierte Antinori: "Das passt nicht zu Deutschland." Dabei würde es dem Großraum mehr Geschäft bringen, sagte der Franzose.

    Auch der starken Stellung der Lufthansa (Deutsche Lufthansa) in Deutschland würde es seiner Ansicht nicht schaden, wenn einige Verbindungen von Emirates nach Deutschland hinzukämen. Antinori war bis 2011 selbst im Spitzenmanagement von Lufthansa, die auch mit dem Expansionsdrang der Golf-Airlines zu kämpfen hat.

    Emirates werde weiter stark wachsen, künftig vor allem auch in Amerika und Afrika, sagte Antinori. Die großen Luftfahrtallianzen seien aber dabei kein Thema. "Wir verlieren keine Zeit damit", sagte Antinori. Mit den größten Flugzeugbestellungen bei Boeing und Airbus in der zivilen Luftfahrt habe die Airline die Basis gelegt. Für 164 Milliarden Dollar (120 Mrd Euro) wurden im November 150 Boeing 777X und 50 A380 geordert. Insgesamt liegen Airbus derzeit 140 Bestellungen von Emirates für die A380 vor. Die arabische Airline ist damit der größte Abnehmer für den Riesenflieger. "Die A380 bleibt ein Publikumsmagnet", sagt Antinori. Bis 2020 strebe Emirates bei einer Flotte von 250 Flugzeugen 70 Millionen Passagiere an. "Wir finanzieren alles aus eigener Kraft."/bbi/DP/she

Neu: Öl, Gold, alle Rohstoffe mit Hebel (bis 20) handeln
Werbung
Handeln Sie Rohstoffe mit Hebel und kleinen Spreads. Sie können mit nur 100 € mit dem Handeln beginnen, um von der Wirkung von 2.000 Euro Kapital zu profitieren!
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Lufthansa AGmehr Analysen

13.02.25 Lufthansa Outperform Bernstein Research
12.02.25 Lufthansa Neutral Goldman Sachs Group Inc.
12.02.25 Lufthansa Outperform Bernstein Research
20.01.25 Lufthansa Market-Perform Bernstein Research
16.01.25 Lufthansa Market-Perform Bernstein Research

Rohstoffe in diesem Artikel

Ölpreis (Brent) 73,16 -0,72 -0,97

Aktien in diesem Artikel

Boeing Co. 167,68 0,22% Boeing Co.
Lufthansa AG 6,85 0,32% Lufthansa AG