07.11.2017 17:49:48

XETRA-SCHLUSS/Versorger gefragt und BMW unter Druck

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ist die Rally erst einmal beendet. Der DAX fiel um 0,7 Prozent auf 13.379 Punkte, nachdem er im frühen Handel noch einen neuen Rekordstand bei knapp 13.526 Punkten markiert hatte. "Die Anleger warten auf den Donnerstag", sagte ein Händler. Dann erreicht die Berichtssaison ihren Höhepunkt, allein aus dem DAX legen 9 Unternehmen ihre Zahlen zum vergangenen Quartal auf den Tisch. Bei den Einzelwerten stachen die Versorger positiv und BMW negativ heraus.

Zwar wurde die Stimmung am Gesamtmarkt von der Währungsseite gestützt, der Euro gab noch etwas nach auf 1,1565 Dollar. "Andererseits ist die Luft auf dem erreichten Niveau noch dünn", sagte ein Marktteilnehmer. Die überkaufte technische Situation verzögere aber voraussichtlich nur den Beginn einer weiteren dynamischen Aufwärtswelle.

Hoffnung auf bessere Margen treibt Innogy

Gewinner Nummer eins im DAX waren RWE. Sie profitierten mit einem Plus von 1,3 Prozent von den Plänen der Tochter Innogy, nach denen ein Teil des britischen Innogy-Geschäfts mit Teilen des Konkurrenten SSE verschmolzen werden und dann an die Börse gebracht werden soll. Innogy selbst zogen um 1,9 Prozent an. "Ein Verkauf wäre zwar besser gewesen, doch auch mit diesem Schritt könnte die Margenverwässerung durch das britische Geschäft zumindest gemildert werden", sagte ein Händler.

Generell profitierte die Stimmung für die Versorger auch von der Erwartung, die Grünen könnten in den Sondierungsgesprächen von der Forderung nach einem schnellen Kohle-Ausstieg abrücken. Eon gewannen 0,7 Prozent.

BMW nach Zahlen schwach

Auf der anderen Seite verloren BMW nach ihren Quartalszahlen 2,8 Prozent. Die Zahlen sind enttäuschend ausgefallen, allerdings litt der Gewinn vor allem unter den Kosten zur Entwicklung neuer Modelle.

SAP fielen um 1,1 Prozent auf 98,49 Euro. Wie es im Handel hieß, hat die UBS 3,75 Millionen SAP-Aktien aus dem Besitz von Unternehmensgründer Hasso Plattner verkauft, zu 98 Euro das Stück.

Osram stiegen dagegen um 5,7 Prozent. Ausblick, freier Cashflow und Margenentwicklung kamen im Handel positiv an. Für Fantasie sorgte daneben, dass Osram ein Gemeinschaftsunternehmen mit Continental ins Leben ruft für Fahrlichtsysteme. Continental gaben mit dem DAX um 0,9 Prozent nach.

Als sehr gut wurden die Zahlen von Rheinmetall bewertet. Der Umsatz sei etwas höher als erwartet ausgefallen und habe damit das Ergebnis getrieben, hieß es. Der Kurs legte um 1,6 Prozent zu.

Zalando und Dialog Semiconductor unter Druck

Dagegen rutschten Zalando um 5,7 Prozent ab. Der Internet-Einzelhändler hat das Margenziel gesenkt. Kräftige Verluste in gleicher Größenordnung erlitten auch Dialog Semiconductor. Bryan Garnier monierte, die Umsatzprognose des Apple-Zulieferers liege unter der Markterwartung.

Biotest fielen um 2,8 Prozent. Hier waren es allerdings keine Zahlen, sondern der US-Widerstand gegen die geplante Übernahme durch die chinesische Creat Group, der den Kurs drückte. Anfangs hatte das Minus sogar über 11 Prozent betragen. Stärker unter Druck gerieten im SDAX erneut Bet-at-Home, aber auch Deutz, Elringklinger und Heidelberger Druck.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 86,0 (Vortag: 92,6) Millionen Aktien im Wert von rund 3,65 (Vortag: 3,21) Milliarden Euro. Es gab 7 Kursgewinner, 22 -verlierer und 1 unveränderte Aktie.

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INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD

DAX 13.379,27 -0,66% +16,53%

DAX-Future 13.365,00 -0,75% +16,88%

XDAX 13.367,44 -0,78% +16,77%

MDAX 26.929,07 -0,01% +21,36%

TecDAX 2.557,58 -1,33% +41,17%

SDAX 11.957,25 -1,05% +25,61%

zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 163,34 20

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 07, 2017 11:50 ET (16:50 GMT)

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Continental AG 68,34 -0,52% Continental AG
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