02.07.2009 12:28:00
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UPDATE: Bayer verklagt Teva wegen Patentverletzung bei Levitra
(NEU: Weitere Aussagen des Unternehmens, Analyst, Händlerstimme, Aktienkurs)
Von Heide Oberhauser-Aslan Dow Jones Newswires FRANKFURT (Dow Jones)--Der Pharmakonzern Bayer hat den Generikahersteller Teva wegen Patentverletzung bei seinem Potenzmittel Levitra verklagt. Die Bayer Schering Pharma AG und Bayer HealthCare Pharmaceuticals Inc hätten zusammen mit der Schering Corporation beim U.S. Federal Court für den District of Delaware eine Patentverletzungsklage gegen Teva Pharmaceuticals USA, Inc. und Teva Pharmaceutical Industries, Ltd. eingereicht, teilte der DAX-Konzern mit Sitz in Leverkusen in der Nacht zum Donnerstag mit.
Teva habe noch vor Ablauf des Patentschutzes bei der US-Arzneimittelbehörde FDA einen Antrag auf Zulassung einer generischen Version von Levitra gestellt, hieß es zur Begründung. Das US-Patent läuft noch bis 2018. In den USA wird das Medikament von Schering-Plough und GlaxoSmithKline vermarktet.
Ein Unternehmenssprecher von Bayer wollte die Klage-Einreichung nicht weiter kommentieren und auch keine Prognose wagen, wie lange das Verfahren dauern könne. Mit dem Mittel erzielte Bayer 2008 eigenen Angaben zufolge weltweite Umsätze von 341 Mio EUR, was einen währungsbereinigten Anstieg um 7% bedeutete. Wie viel Umsatz Bayer in den USA mit dem Mittel erlöste, wollte der Sprecher nicht sagen.
Sal. Oppenheim-Analyst Marcus Konstanti schätzt die Bedeutung des Mittels für Bayer in den USA eher gering ein. "Das ist kein besonders großes Thema für Bayer", sagte er. GlaxoSmithkline habe als ein Vertriebspartner für Bayer in den USA mit dem Mittel lediglich Umsätze von knapp 60 Mio GBP erzielt. Mit der Einreichung der Klage habe Bayer nun einen 30-monatigen Schutz vor dem Wettbewerber, bevor für gewöhnlich ein Urteilsspruch zu erwarten sei, meinte der Analyst.
Während dieser Schutzfrist dürfe niemand ein Nachahmermedikament einführen, es sei denn, es gebe vorher einen Urteilsspruch. Normalerweise dauerten derartige Prozess aber länger als 30 Monate, sagte Konstanti. Dass Bayer nun Klage gegen Teva eingereicht habe, sei das übliche Verhalten eines Herstellers von Originalpräparaten bei Einreichung einer Nachahmerversion vor Ablauf des eigenen Patentschutzes, da das Unternehmen natürlich versuche sein Eigentum zu schützen. Letztendlich müssten die Gerichte nun entscheiden, ob die Patente Gültigkeit hätten, sagte der Analyst.
Als noch zu früh für eine Reaktion der Bayer-Aktie wertet ein Händler am Morgen die Nachricht über die Klage. Im vergangenen Jahr sei Levitra nach Umsatz die Nummer acht der Pharma-Produkte von Bayer gewesen. Da verwundere es nicht, dass sich das Unternehmen gegen Nachahmerprodukte wehre, meinte der Beobachter. Allerdings sei das Patent nur in den USA angegriffen worden. Nun müsse man abwarten, wie sich der Rechtsstreit entwickele. Die Bayer-Aktie lag um 11:40 Uhr mit 1,1% im Minus und notierte bei 38,29 EUR etwas fester als der DAX, der um 1,4% nachgab.
Webseite: http://www.bayer.de
-Von Heide Oberhauser-Aslan, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29 725 113, heide.oberhauser@dowjones.com DJG/hoa/smh Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires
July 02, 2009 05:53 ET (09:53 GMT)
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