Extremer Bull Case 14.01.2025 20:11:00

Tesla-Aktie gewinnt nach Morgan Stanley-Analyse: Autonomes Fahren und KI sollen Wachstumstreiber sein

Tesla-Aktie gewinnt nach Morgan Stanley-Analyse: Autonomes Fahren und KI sollen Wachstumstreiber sein

• Morgan Stanley hebt Kursziel für Tesla an
• Autonome Fahrzeuge sorgen bei Analysten für mehr Optimismus
• Weitere Bereiche mit Wachstumschancen identifiziert


Die Tesla-Aktie konnte am Montag an der NASDAQ um 2,17 Prozent auf 403,31 US-Dollar zulegen und klettert auch am Dienstag zeitweise um weitere 1,7 Prozent auf 410,18 US-Dollar nach oben.

Morgan Stanley-Analysten werden noch optimistischer für Tesla-Aktie

Für die gute Stimmung unter den Anlegern dürfte unter anderem ein Research-Update der Investmentbank Morgan Stanley verantwortlich sein, das am gestrigen Montag veröffentlicht wurde. Die Analysten um Adam Jones bestätigten darin ihre "Overweight"-Bewertung für die Tesla-Aktie, erhöhten jedoch das Kursziel von 400 auf 430 US-Dollar. Im optimistischsten Szenario, dem sogenannten Bull Case, sehen die Experten für das Papier sogar ein Aufwärtspotenzial bis auf 800 US-Dollar.

Hintergrund für die Anhebung des Kursziels durch Morgan Stanley ist laut "Investing.com" Teslas führende Rolle bei der Entwicklung autonomer Fahrzeuge und der zunehmende Einfluss von künstlicher Intelligenz (KI) auf das Geschäftsmodell. So sei Tesla in Bereichen wie Datensammlung, Robotik, Energiespeicherung und KI-Infrastruktur einzigartig positioniert und besitze damit einen Vorsprung auf dem Markt für autonome Mobilität.

Die Zukunft von Tesla: Autonomes Fahren als Schlüssel zum Erfolg

Die Analysten von Morgan Stanley zeigten sich laut "Investing.com" besonders optimistisch in Bezug auf die Sparte "Tesla Mobility", die den geplanten autonomen Ride-Sharing-Dienst umfasst. Wie das Team um Adam Jones schreibt, könnte Tesla bereits 2026 eine erste autonome Flotte in einer Stadt an den Start bringen. Eine flächendeckende Einführung dieses Dienstes erwarten die Analysten jedoch erst nach 2030. Bis 2040 sei dann jedoch eine Flotte möglich, die rund 7,5 Millionen autonome Fahrzeuge umfasse.

Die Experten der US-Bank haben dabei laut der Nachrichtenseite auch gleich Umsatzprognosen für diesen Bereich abgegeben: Pro gefahrener Meile rechnet Morgan Stanley für das Jahr 2040 mit einem Umsatz von 1,46 US-Dollar und einer operativen Marge von 29 Prozent. Aufgrund dieser Aussichten bewerten die Analysten allein diese Tesla-Sparte aktuell mit 90 US-Dollar je Aktie. Im Bull Case - mit dem Kursziel von 800 US-Dollar für die Tesla-Aktie - wird sogar davon ausgegangen, dass Tesla bis 2040 mit 12 Millionen autonomen Fahrzeugen 1,50 US-Dollar pro Meile umsetzen könnte - allerdings nur unter der Voraussetzung einer starken Expansion und hoher Preismacht.

Wiederkehrende Einnahmen und KI als Wachstumstreiber

Neben der Mobilitätssparte betonten die Experten laut "Investing.com" auch die Bedeutung von Teslas Netzwerkdiensten als künftiger Umsatzquelle. Dort entstehen wiederkehrende Einnahmen aus dem Full-Self-Driving-System (FSD), kostenpflichtigen Software-Updates und dem Supercharger-Netz. Bis 2030 könnten diese Dienste laut Schätzung von Morgan Stanley ein Drittel des EBITDA ausmachen, bis 2040 sogar knapp 60 Prozent. Momentan sei dieser Bereich daher 168 US-Dollar pro Aktie wert.

Geringer eingeschätzt wird hingegen das Potenzial von Teslas Batteriegeschäft. Allerdings gibt es laut den Analysten im Gegenzug auch Wachstumschancen, die noch nicht in das aktuelle Bewertungsmodell eingeflossen sind. So sehen die Morgan Stanley-Experten für Tesla auch Potenzial im Bereich "embodied AI". Mit "verkörperter KI" sind etwa Roboter gemeint, die wahrnehmen, handeln und zusammenarbeiten können. Hier könnten sich für Tesla laut den Analysten Chancen in neuen Branchen wie Luftfahrt und Schifffahrt ergeben, schreibt "Investing.com". Diese sind momentan aber offenbar noch so vage, dass die Analysten darauf verzichtet haben, sie mit einem Preisschild zu versehen.

Bear Case: Tesla-Aktie fällt an der NASDAQ auf 200 US-Dollar

Trotz des zuversichtlichen Ausblicks und des überaus optimistischen Bull Case, verschließen die Analysten von Morgan Stanley die Augen nicht vollständig vor möglichen Risiken für Tesla. Im schlechtesten Fall, dem Bear Case, setzte die US-Investmentbank das Tesla-Kursziel auf lediglich 200 US-Dollar fest. Ein Rutsch des Aktienkurses auf dieses Niveau könnte laut Adam Jones und Team dann passieren, wenn es zu strengeren Regulierungsvorgaben und einer langsameren Einführung autonomer Fahrzeuge in wichtigen Märkten komme. Bislang sieht es unter dem zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump jedoch nicht danach aus.

Redaktion finanzen.at

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