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05.01.2023 17:24:00
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RWE- und Equinor-Aktien steigen: RWE und Equinor schließen Wasserstoff-Partnerschaft
Die Vereinbarungen zwischen RWE und Equinor wurden mit der Annahme getroffen, dass eine Wasserstoffleitung zwischen Norwegen und Deutschland gebaut wird und in Deutschland die nötige Infrastruktur zum Weitertransport entsteht. "Die Zusammenarbeit hat das Potenzial, Norwegen zu einem wichtigen Lieferanten von Wasserstoff für Deutschland und Europa zu machen", sagte Opedal laut Mitteilung. Der Energieträger Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger beim klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist am Donnerstag und Freitag zu Gesprächen mit Regierungs- und Wirtschaftsvertretern in Norwegen, es geht unter anderem um das Thema Wasserstoff.
Krebber betonte: "Um bei der Umstellung von fossilen Brennstoffen auf Wasserstoff voranzukommen, ist ein rascher Ausbau der Wasserstoffwirtschaft dringend erforderlich." Zunächst solle so genannter blauer Wasserstoff in großen Mengen importiert werden, bei dessen Gewinnung Erdgas zum Einsatz kommt. Später soll dieser durch "grünen Wasserstoff" ersetzt werden, der mit Hilfe erneuerbarer Energien gewonnen wird. Man wolle auch in wasserstofftaugliche Gaskraftwerke investieren. Die Anlagen mit einer Kapazität von rund 3 GW sollen bis 2030 errichtet und bis Mitte der 2030er Jahre komplett mit Wasserstoff betrieben werden.
Bis 2030 sollen zunächst 2 Gigawatt (GW) "blauen Wasserstoffs" aus Norwegen nach Deutschland exportiert werden können, bis 2038 sollen es bis zu 10 GW sein. Die dazu nötige Wasserstoffpipeline werde derzeit von Gassco, Equinor und Dritten geprüft, hieß es in der Mitteilung. Über diese Pipeline würde Equinor den "blauen Wasserstoff" transportieren, RWE würde ihn abnehmen und in wasserstofffähigen Gaskraftwerken zur Stromproduktion nutzen.
Darüber hinaus wollen RWE und Equinor bei Projekten zur Erzeugung von "grünem Wasserstoff" zusammenarbeiten. Beide Unternehmen wollen Möglichkeiten in Norwegen, Deutschland und in Ländern, die an die geplante Wasserstoffpipeline angrenzen, prüfen, um dort mithilfe von Windkraft auf See "grünen Wasserstoff" zu produzieren.
Polizei räumt Barrikade bei Lützerath - Person in Gewahrsam genommen
Die Polizei hat nach eigenen Angaben erneut eine Barrikade am besetzten Braunkohledorf Lützerath geräumt. Das sei aus Sicherheitsgründen geschehen, sagte eine Sprecherin am Donnerstagvormittag. Eine Person habe dabei Widerstand geleistet und sei in Gewahrsam genommen worden. Das alles sei aber vor Lützerath geschehen - nicht im Ort selbst.
Auch die Aktivisten in dem Weiler, der zur Kohlegewinnung abgebaggert werden soll, berichteten am Donnerstag von Räumungsaktionen an einer Barrikade. Sie riefen zur Unterstützung auf. Man befürchtete unter anderem, dass eine auf Stelzen stehende Hütte im Vorfeld des Tagebaus
- in der Nähe der Abbruchkante - geräumt werden könnte.
Lützerath ist ein kleiner Weiler bei Erkelenz im Kreis Heinsberg. In den Häusern, deren einstige Bewohner weggezogen sind, leben Aktivisten, die um den Ort kämpfen wollen. Für das Abbaggern und Verbrennen der Kohle sehen sie keine Notwendigkeit. Grundstücke und Häuser gehören allerdings dem Energiekonzern RWE. "Die Inanspruchnahme der ehemaligen Siedlung in diesem Winter ist notwendig, um inmitten der Energiekrise eine sichere Versorgung der Kraftwerke zu gewährleisten", erklärte RWE.
Zur Vorbereitung einer möglichen Räumung sind seit Montag viele Polizisten rund um Lützerath im Einsatz. Mit der Räumung selbst wird allerdings frühestens in der kommenden Woche gerechnet.
Aktivisten reichen Eilantrag gegen Platzverweis Lützerath ein
Klimaaktivisten aus Lützerath haben einen Eilantrag gegen das ab 10. Januar geltende Aufenthaltsverbot in dem zu Erkelenz gehörenden Dorf eingereicht. Der Eilantrag richte sich gegen eine entsprechende Allgemeinverfügung des Kreises Heinsberg, sagte eine Sprecherin des Verwaltungsgerichts Aachen am Donnerstag. Eine Entscheidung über den Antrag werde voraussichtlich noch am Donnerstagabend getroffen werden.
Gericht lehnt Eilantrag von Aktivisten aus Lützerath ab
Das Verwaltungsgericht Aachen hat am Donnerstag einen Eilantrag von Klimaaktivisten aus Lützerath gegen das Aufenthaltsverbot in dem Ort abgelehnt. Das Gericht stufte die entsprechende Allgemeinverfügung des Kreises Heinsberg mit dem Aufenthaltsverbot als "voraussichtlich rechtmäßig" ein. Sie finde ihre Rechtsgrundlage im Polizei- und Ordnungsrecht. Das Betreten von Lützerath könne nicht unter Berufung auf zivilen Ungehorsam infolge eines Klimanotstands gerechtfertigt werden. Gegen den Beschluss kann Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht in Münster eingelegt werden. Der Anwalt der Aktivisten, Christian Mertens, kündigte der Deutschen Presse-Agentur an, er gehe davon aus, dass man das tun werde.
RWE will das zu Erkelenz gehörenden Lützerath abreißen, um die darunter liegende Kohle abzubauen. Klimaaktivisten, die die wenigen Gebäude besetzt haben, wollen dies verhindern. Der Kreis Heinsberg erließ vor Weihnachten eine Allgemeinverfügung zur Räumung des Dorfes. Die Allgemeinverfügung untersage Personen den Aufenthalt vom 23. Dezember 2022 bis zum 13. Februar 2023, hieß es. Werde diesem Platzverweis keine Folge geleistet, so biete die Verfügung die Grundlage "zur Ergreifung von Räumungsmaßnahmen ab dem 10. Januar".
Während die RWE-Aktie im XETRA-Handel zeitweise um 0,67 Prozent auf 38,93 Euro zulegt, steigt die Equinor-Aktie an der Nasdaq Nordic um 0,64 Prozent auf 320,75 Norwegische Kronen.
OSLO / ERKELENZ / AACHEN (dpa-AFX)
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