03.10.2013 13:53:32
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ROUNDUP/US-Medien: Schnäppchenjäger umschleichen Blackberry
Der US-Finanzinvestor Cerberus wolle einen Blick in die Bücher werfen, berichteten unter anderem das "Wall Street Journal" und die "New York Times" am Mittwoch unter Berufung auf eingeweihte Personen. Cerberus war durch die mehrheitliche Übernahme des US-Autobauers Chrysler von Daimler im Jahr 2007 bekanntgeworden.
Es gebe auch noch mindestens einen weiteren Investoren, der um Blackberry "herumschleiche", schrieb das "Wall Street Journal" am Mittwoch. Der Name sei aber unbekannt und auch, ob dieser Investor weiterhin interessiert sei. Auch der Blackberry-Mitgründer und langjährige Co-Chef Mike Lazaridis, der noch 5,7 Prozent halte, erwäge ein Angebot.
Eigentlich will der Großaktionär Fairfax den Smartphone-Hersteller ganz übernehmen für 4,7 Milliarden Dollar (3,5 Mrd Euro). Allerdings ist das Geschäft noch nicht in trockenen Tüchern und die Börsianer fürchten, dass es platzt. Die Blackberry-Aktie stand im vorbörslichen Handel am Donnerstag bei 7,80 Dollar und damit unter dem geplanten Angebot von 9 Dollar.
Blackberry leidet unter der Konkurrenz durch Android-Smartphones und Apples iPhone. Das kanadische Unternehmen hatte zuletzt einen Quartalsverlust von fast 1 Milliarden Dollar geschrieben und baut Tausende Arbeitsplätze ab. Zu allem Überfluss droht auch noch ein Auftragsfertiger abzuspringen. Die renommierte IT-Analysefirma Gartner forderte Blackberry-Kunden auf, sich Notfallpläne zurechtzulegen.
"Das Unternehmen verspürt einen Rückgang bei der Nachfrage und beim Marktanteil", stellte der Hersteller in seinem jüngsten Finanzbericht fest. Zunächst war Blackberry im Heimatmarkt Nordamerika unter Druck geraten, nachdem das iPhone seinen Siegeszug angetreten hatten. Nun gebe es auch in Wachstumsmärkten eine scharfe Konkurrenz, unter anderem durch günstige Android-Smartphones, warnte Blackberry.
Blackberry hat bereits mehrere Sparrunden hinter sich. Der aus Deutschland stammende Konzernchef Thorsten Heins streicht aktuell weitere 4500 Stellen, womit noch 7000 Mitarbeiter übrig bleiben. Geräte mit dem als Hoffnungsträger gestarteten neuen Betriebssystem Blackberry 10 liegen wie Blei in den Regalen. Auch Industriekunden haben bislang nicht wie erhofft bei dem Betriebssystem angebissen. Es könnte etwa in Autos eingesetzt werden./das/DP/kja
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