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30.04.2008 13:21:00

ROUNDUP/Kühles Wetter und Vorstandsabfindungen belasten HUGO BOSS im 1.Quartal

        STUTTGART (dpa-AFX) - Das kühle März-Wetter und die Abfindungen für die im Streit mit Großaktionär Permira ausgeschiedenen HUGO BOSS-Vorstände haben den Modekonzern im ersten Quartal belastet. Konnte der Umsatz in den ersten drei Monaten noch leicht steigen, ging das Ergebnis allerdings aufgrund der Einmalaufwendung zurück. Im April habe sich das Geschäft wieder "gut" entwickelt, sagte Retail- und Markenvorstand André Maeder am Mittwoch in Stuttgart. Die Verkaufszahlen lägen über denen vom Februar oder März. Die Suche nach einem Nachfolger für den im Februar ausgeschiedenen HUGO BOSS-Chef Bruno Sälzer dauert indes noch an. Weiterhin Ausschau hält der Konzern nach geeigneten Übernahmekandidaten. Die im MDAX-notierte Aktie des Unternehmens legte am Mittwoch zu und gewann zuletzt 3,03 Prozent auf 32,25 Euro, während der Leitindex praktisch unverändert notierte.

    In den ersten drei Monaten des Jahres stiegen die Konzernerlöse um zwei Prozent auf 510 Millionen Euro. Während im vergangenen Jahr ein außerordentlich warmer März die Verkäufe von sommerlicher Kleidung angekurbelt hatte, machte in diesem Jahr der lange Winter der Textilbranche zu schaffen. Negativ wirkte sich auch der starke Euro im Vergleich zu anderen wichtigen Währungen aus. In Deutschland verbuchte HUGO BOSS einen Umsatzrückgang von fünf Prozent. Wachsen konnte der Konzern vor allem in den Schwellenländern Asiens und Osteuropas. Mit einem währungsbereinigten Plus von 16 Prozent entwickelte sich der US-Markt trotz der durch die Kreditkrise erschwerten Rahmenbedingungen deutlich besser als vom Konzern erwartet. In Euro umgerechnet stagnierte der Umsatz.

    INTERNET ALS VERTRIEBSKANAL

    Zulegen konnte der Modehersteller in den Kernsegmenten Menswear, Womenswear sowie Schuhe und Lederaccessoires, aber auch im Lizenzgeschäft. BOSS vertreibt Parfüm, Brillen und Uhren über Lizenzpartner. Im Juni sollen die ersten Schmuck-Kollektionen in Zusammenarbeit mit Swarovski ausgeliefert werden. Ein wichtiger Umsatzmotor für HUGO BOSS ist der eigene Einzelhandel, dessen Filialnetz in diesem Jahr um 60 Geschäfte ausgebaut werden soll. Profitieren will HUGO BOSS dabei auch von der Reiselust der Verbraucher: Neben den bereits existierenden BOSS-Läden an Flughäfen und Kreuzfahrtschiffen, kann sich der Konzern künftig auch Filialen an Bahnhöfen vorstellen.

    Noch in diesem Jahr will HUGO BOSS zudem das Internet als Vertriebskanal erschließen. In der zweiten Jahreshälfte fällt laut Vorstand Maeder der Startschuss für den Online-Verkauf von Taschen, Jeans und Anzügen in Großbritannien. Danach soll jeden Monat ein weiteres europäisches Land folgen, bis dann im Herbst 2009 ganz Europa an den Internetverkauf angeschlossen ist. Anschließend will das Unternehmen Amerika und dann Asien ins Visier nehmen.

    CHEFPOSTEN WEITERHIN VAKANT

    Gelassenheit propagierten die Metzinger beim Thema Zukäufe. Zwar halte man weiterhin Ausschau nach geeigneten Übernahmekandidaten, stehe dabei aber nicht unter Zeitdruck, machte Finanzvorstand Joachim Reinhardt klar. Bislang noch nicht von Erfolg gekrönt ist auch die Suche nach einem neuen Vorstandschef. Bruno Sälzer hatte im Februar das Unternehmen verlassen nach Differenzen mit dem neuen Eigentümer Permira. Der Finanzinvestor, der rund 90 Prozent der Anteile hält, hatte bei BOSS großzügige Dividendenausschüttungen verlangt und eine höhere Verschuldung durchgesetzt. Neben Sälzer warfen auch Produktionsvorstand Werner Lackas und Aufsichtsratschef Giuseppe Vita das Handtuch.

    Die Abfindungen in Höhe von 11,5 Millionen Euro drückten im ersten Quartal das Ergebnis. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank um fünf Prozent auf 94 Millionen Euro. Ohne die Einmalaufwendung wäre er um sieben Prozent gestiegen. Vor Steuern verdiente HUGO BOSS 89,4 Millionen Euro und damit acht Prozent weniger als im Vorjahr. Der Konzernüberschuss ging um sieben Prozent auf 65,2 Millionen Euro zurück. Für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen seine Prognose. Danach soll der Umsatz währungsbereinigt um sechs bis acht Prozent wachsen und das EBIT vor Einmaleffekten um acht bis zehn Prozent./she/sk

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