12.11.2024 11:18:38
|
ROUNDUP: Jungheinrich kämpft weiter mit Konjunkturschwäche - Anleger erleichtert
HAMBURG (dpa-AFX) - Die anhaltend schwache Konjunktur bremst die Geschäfte des Gabelstapler-Herstellers Jungheinrich weiterhin aus. Insgesamt lagen die Zahlen zum dritten Quartal aber im Rahmen der Erwartungen. Auch die Jahresprognose bestätigte der Vorstand, wie das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mitteilte. Wenngleich es im Detail Anpassungen in beide Richtungen gab. An der Börse reagierten die Anleger zufrieden, die Aktie legte zu.
Zu Handelsbeginn gewann sie über 6 Prozent, zuletzt reduzierte sich das Kursplus auf gut zwei Prozent. Seit Jahresbeginn steht allerdings immer noch ein Abschlag von über einem Fünftel. Die im MDAX notierten Vorzugsaktien machen knapp die Hälfte des Jungheinrich-Kapitals aus. Der Rest sind Stammaktien im Besitz der Erben des Firmengründers.
Der Gabelstapler-Hersteller entwickle sich angesichts eines herausfordernden Wirtschaftsumfelds positiv, schrieb Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank. Ähnlich äußerte sich Jefferies-Experte Lucas Ferhani: Angesichts der niedrigen Erwartungen nach den Zahlen des Wettbewerbers Kion (KION GROUP) seien die Resultate ordentlich ausgefallen.
Im dritten Quartal hatte Jungheinrich Auftragseingänge im Wert von rund 1,3 Milliarden Euro in den Büchern und damit 6,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Hamburger machten ebenso viel Umsatz, was allerdings einen leichten Rückgang bedeutete. Dabei konnten die Zuwächse im Kundendienst das rückläufige Neugeschäft nicht ganz ausgleichen.
Vor Zinsen und Steuern (Ebit) blieben knapp 106 Millionen Euro Ergebnis hängen, was zumindest ein kleines Plus im Vorjahresvergleich bedeutete. Analysten hatten allerdings leicht mehr auf dem Zettel für den operativen Gewinn sowie den Umsatz. Beim Auftragseingang entsprach das Zahlenwerk den Erwartungen. Nach Steuern verdienten die Hamburger im dritten Quartal 71 Millionen Euro und damit etwas mehr als ein Jahr zuvor.
Nach neun Monaten verzeichnet Jungheinrich hingegeben einen Ergebnisrückgang: Die vom Vorstand eingeleiteten Sparmaßnahmen reichten nicht aus, um die gestiegenen Personalkosten infolge von Lohnerhöhungen und neu eingestelltem Personal zu kompensieren.
Mit Blick auf das Gesamtjahr hatte der Jungheinrich-Vorstand um Chef Lars Brzoska bislang auf eine Erholung der Konjunktur und somit auch der Konzerngeschäfte in der zweiten Hälfte gesetzt. Da diese bislang nicht eingetreten ist, blickt er nun etwas verhaltener auf die Wachstumsambitionen.
Der Vorstand schließe die jeweils untere Hälfte der prognostizierten Spannen für Umsatz und Auftragseingang nicht aus, hieß es im Quartalsbericht. Damit wird ein Umsatzrückgang im Vergleich zu 2023 wahrscheinlicher: Die bislang von Jungheinrich kommunizierte Bandbreite liegt bei 5,3 bis 5,9 Milliarden Euro, im vergangenen Jahr wurden 5,5 Milliarden erlöst. Die Auftragseingänge werden 2024 bislang zwischen 5,2 und 5,8 Milliarden Euro erwartet, nach 5,2 Milliarden im Vorjahr.
Gleichzeitig erwartet Finanzchef Volker Hues höhere liquide Mittel erwirtschaften zu können: Die Prognose für den freien Barmittelzufluss (Free Cashflow) wurde auf "deutlich über" 300 Millionen Euro erhöht, statt bislang erwarteten über 200 Millionen. Weitere Kennziffern wurden bestätigt. Demnach sollen im Tagesgeschäft vor Zinsen und Steuern 420 bis 470 Millionen Euro verdient werden./lew/men/jha/

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Jungheinrich AGmehr Nachrichten
27.02.25 |
Schwacher Handel: MDAX verliert zum Start des Donnerstagshandels (finanzen.at) | |
26.02.25 |
Börse Frankfurt in Grün: MDAX zeigt sich zum Ende des Mittwochshandels fester (finanzen.at) | |
26.02.25 |
Starker Wochentag in Frankfurt: MDAX zeigt sich am Mittwochnachmittag fester (finanzen.at) | |
26.02.25 |
Optimismus in Frankfurt: MDAX bewegt sich mittags im Plus (finanzen.at) | |
26.02.25 |
MDAX-Wert Jungheinrich-Aktie: So viel Verlust hätte ein Investment in Jungheinrich von vor einem Jahr eingebracht (finanzen.at) | |
25.02.25 |
Börse Frankfurt: MDAX startet in der Gewinnzone (finanzen.at) | |
24.02.25 |
Optimismus in Frankfurt: MDAX zum Ende des Montagshandels auf grünem Terrain (finanzen.at) | |
24.02.25 |
Starker Wochentag in Frankfurt: Das macht der MDAX am Montagnachmittag (finanzen.at) |
Analysen zu Jungheinrich AGmehr Analysen
24.02.25 | Jungheinrich Kaufen | DZ BANK | |
21.02.25 | Jungheinrich Buy | Baader Bank | |
13.02.25 | Jungheinrich Buy | Jefferies & Company Inc. | |
12.12.24 | Jungheinrich Buy | Warburg Research | |
04.12.24 | Jungheinrich Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
Aktien in diesem Artikel
Jungheinrich AG | 28,92 | -0,96% |
|
Letzte Top-Ranking Nachrichten
Börse aktuell - Live Ticker
Asiens Börsen mit GewinnenAm Montag geht es an den wichtigsten asiatischen Märkten aufwärts.