11.02.2014 15:05:38
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ROUNDUP: Deutsche Stahlindustrie bleibt trotz wachsender Produktion vorsichtig
Und dies, obwohl im vergangenen Jahr bereits die Rohstahlkapazitäten in Deutschland um 1,6 Millionen auf 53 Millionen Tonnen gesunken sind. Weitere Stilllegungen in der Größenordnung von bis zu zwei Millionen Tonnen sind laut dem Stahlverband bis Ende 2015 bereits geplant.
Dieser Rückgang wird auch an den Beschäftigten nicht spurlos vorbeigehen. Nach dem Abbau von 1000 Stellen in der deutschen Stahlindustrie im vergangenen Jahr sei auch 2014 mit einem weiteren Personalabbau zu rechnen, sagte Kerkhoff. Bis Ende kommenden Jahres stehen in Deutschland nach Einschätzung von Experten noch einmal bis zu 2000 Stahl-Jobs auf der Kippe. Ende 2013 hatte die Branche in Deutschland noch rund 87 300 Beschäftigte.
Auch der österreichische Stahlkonzern Voestalpine (voestalpine)
Vorstandschef Wolfgang Eder rechnet im Schlussviertel des bis Ende März laufenden Geschäftsjahres zwar mit einer Belebung der Geschäfte. Allerdings werde das noch nicht reichen, um die Rückgänge aus der ersten Hälfte wettzumachen. Deshalb erwartet er nun im Gesamtjahr ein schwächeres operatives Ergebnis als ein Jahr zuvor. Bislang hatte Voestalpine ein stabiles Ebitda von 1,4 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.
In Deutschland hellt sich die Stimmung nach zwei schwierigen Jahren seit Ende 2013 auf. Im gesamten vergangenen Jahr produzierten die deutschen Unternehmen insgesamt 42,6 Millionen Tonnen Stahl, 0,1 Prozent weniger als 2012. Das Schlussquartal glich einen Großteil der Einbrüche vom Jahresbeginn aus. In seiner aktuellen Prognose rechnet der Stahlverband für 2014 mit einem moderaten Zuwachs der Jahresproduktion auf 43 Millionen Tonnen.
Der Erholungsprozess sei unverändert fragil, teilte der Verband nun mit. So seien die Bestellungen im Schlussquartal 2013 im Vergleich Vorjahreszeitraum um 4 Prozent zurückgegangen. Dies sei auch auf Brückentagseffekte rund um Weihnachten zurückzuführen. Zudem hätten Kunden Aufträge verschoben, um ihre Bilanzen kurz vor dem Jahresende zu schonen. Erste Hinweise aus dem Januar deuteten auf einen wieder kräftigeren Auftragseingang hin.
Derweil haben sich die langfristigen Aussichten für die globale Stahlnachfrage etwas eingetrübt. Angesichts der Wirtschaftsprobleme in der Eurozone und der nachlassenden Konjunktur in den Schwellenländern korrigierten die Experten der Beratungsgesellschaft PwC ihre Prognose nach unten. Sie erwarten nun bis 2025 einen jährlichen Zuwachs der Nachfrage von 3,5 Prozent auf dann 2,4 Milliarden Tonnen, im vergangenen Jahr prognostizierten sie noch ein Plus von 3,8 Prozent pro Jahr./enl/uta/jha/fbr
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