Dow Jones
10.09.2019 22:29:41
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ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Dow prescht spät in die Gewinnzone vor
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger an der Wall Street haben sich am Dienstag erst im Späthandel für eine positive Richtung entschieden. Vor den Zinsentscheiden, die in den kommenden Tagen als richtungsweisend gelten, lag der Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) nach seiner jüngsten Rally in Richtung 27 000 Punkte über weite Strecken knapp im Minus.
In den Schlussminuten fassten sich die Anleger dann aber ein Herz und trieben den US-Leitindex noch in die Gewinnzone. Er ging 0,28 Prozent höher bei 26 909,43 Punkten über die Ziellinie. Der marktbreite S&P 500 hangelte sich gerade so mit 0,03 Prozent ins Plus auf 2979,39 Punkte, während der technologielastige NASDAQ 100 mit 0,23 Prozent im Minus blieb bei 7814,74 Zählern.
Insgesamt gehen die Anleger in dieser Woche bislang zögerlicher zu Werke als in den beiden Vorwochen. Mit Spannung wird auf die Zinsentscheide in Europa am Donnerstag und in den USA in der kommenden Woche geblickt. Die Erwartungen an die Währungshüter gelten auf beiden Seiten des Atlantiks mittlerweile als recht hoch, was die Gefahr von Enttäuschungen mit sich bringt.
Bei Fast-Food-Aktien wurde der zuletzt spürbare Appetit der Anleger am Dienstag schlagartig gestillt. McDonald's (McDonalds) fielen im Dow um 3,3 Prozent, allen voran ging es aber für die Aktien des Konkurrenten Wendy's (The Wendys) um 10 Prozent abwärts. Gar nicht gut an kam das Vorhaben der Restaurantkette, künftig in ein Frühstücksangebot zu investieren. Damit einher ging ein überraschend gekürzter Gewinnausblick.
Ansonsten standen an der Wall Street die Aktien von Ford (Ford Motor) negativ im Blickfeld. Die Ratingagentur Moody's hatte die Kreditwürdigkeit des Autobauers auf den gefürchteten Junk-Status abgestuft. Das heißt, die Anleihen des Unternehmens werden nun als besonders ausfallbedroht eingestuft. Für die Papiere ging es daraufhin um 1,3 Prozent bergab. Sie konnten sich damit aber deutlich von ihrem Tagestief erholen.
Allgemein gefragt waren Ölwerte, angetrieben vom Ölpreis auf einem erreichten Sechswochenhoch. Chevron und ConocoPhillips gehörten mit jeweils mindestens 2 Prozent zu den großen Gewinnern, ebenso wie mit der Branche verbundene Unternehmen. Titel des Ölfeldausrüsters Schlumberger zum Beispiel stiegen im S&P um 3,4 Prozent.
Finanzwerte folgten an der Wall Street der internationalen Branchenstärke, Goldman Sachs zum Beispiel mit einem Plus von 1,7 Prozent. In Europa waren Bankentitel zuvor sehr gefragt gewesen wegen der Aussicht darauf, dass die EZB am Donnerstag einen Staffelzins einführen könnte, um die Gesamtbelastung der Finanzindustrie durch Negativzinsen zu reduzieren.
Bei Apple sorgte die Präsentation neuer Produkte für Gesprächsstoff, darunter das neue "iPhone 11" mit besseren Kameras, eine neue Apple Watch und neue Details zu Diensten wie etwa dem Videostreaming-Angebot bekannt. Die Aktionäre reagierten erst verhalten, dann aber konnte sich die Aktie Stück für Stück ins Plus vorarbeiten. Am Ende stiegen sie um 1,2 Prozent.
Eine spektakuläre Erholungsrally setzte ein bei den Aktien des taumelnden Pharmaunternehmens Mallinckrodt. Sie schossen am Dienstag um 85 Prozent in die Höhe, nachdem bekannt wurde, dass ein Käufer für das Tochterunternehmen BioVectra gefunden wurde. Anleger reagierten erleichtert, nachdem sich zuletzt Sorgen um die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens breit gemacht hatten.
Der Euro hat am Dienstag leicht nachgegeben. In New York wurden zuletzt 1,1042 US-Dollar für die Gemeinschaftswährung gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich auf 1,1040 (Montag: 1,1033) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9058 (0,9064) Euro.
US-Staatsanleihen haben am Dienstag an ihre Schwäche vom Vortag angeknüpft. Etwas Verunsicherung machte sich breit, weil US-Präsident Donald Trump völlig überraschend seinen Nationalen Sicherheitsberater John Bolton entließ. Richtungsweisende zehnjährigen Anleihen sanken um 26/32 Punkte auf 99 Punkte. Sie rentierten mit 1,73 Prozent./tih/zb
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
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