Ticketverkauf 20.05.2024 15:14:00

Preisnachlässe sollen Ryanairs Verkauf ankurbeln - Ryanair-Aktie reagiert negativ

Preisnachlässe sollen Ryanairs Verkauf ankurbeln - Ryanair-Aktie reagiert negativ

Das erste Geschäftsquartal bis Ende Juni erfordere mehr Preisnachlässe als noch im Jahr zuvor, weil die reisestarken Osterfeiertage teils in den März gefallen seien, teilte die Easyjet-Konkurrentin (easyJet) am Montag in Dublin mit. Nur im Bestfall seien leichte Preiserhöhungen in der Hauptreisezeit im Sommer durchzudrücken. Damit tastet sich Ryanair vorsichtiger an die Monate zwischen Juli und September als die Konkurrentin Easyjet, die einen "Rekordsommer" erwartet.

An der Börse in Dublin verliert die Ryanair-Aktie zeitweise 1,77 Prozent auf 18,01 Euro. .

Analyst Jaime Rowbotham von Deutsche Bank Research befürchtete in einer ersten Reaktion, dass die weiter abgeschwächte Preisdurchsetzungsmacht für die Hauptreisezeit Anleger verschrecken könnte. JPMorgan-Branchenkenner Harry Gowers merkte an, dass die aufgerufenen Preise im ersten Geschäftsquartal deutlich unter den Erwartungen lägen.

Ryanair-Chef Michael O?Leary zeigte sich vorsichtig optimistisch, in der Hauptreisezeit im Sommer mindestens Preise auf dem Vorjahresniveau erreichen zu können - möglicherweise könne man aber auch leicht erhöhte Preise durchdrücken, hieß es weiter von der Fluggesellschaft. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr hänge stark davon ab, wie viel Ryanair zwischen Juli und September von seinen Passagieren verlangen könne. Einen präzisen Gewinnausblick traute sich das Management nicht abzugeben.

Easyjet hingegen hatte vergangene Woche für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September angesichts einer guten Ticketnachfrage "ein starkes Gewinnwachstum" in Aussicht gestellt. Bereits im ersten Geschäftshalbjahr von Oktober bis März zählte Easyjet 36,7 Millionen Passagiere und damit elf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Weil auch die Ticketpreise stiegen, wuchs der Umsatz um 22 Prozent auf knapp 3,3 Milliarden Pfund.

Ryanair warnte am Montag hingegen vor dem Risiko, dass die Lieferung von Boeing-Maschinen noch weiter ins Hintertreffen geraten könnte. Bis Ende Juli hofft der Vorstand auf eine Flotte von insgesamt 158 Mittelstreckenjets aus der 737-Max-Reihe. Das wären 23 Exemplare weniger als vereinbart. In den vergangenen Monaten musste die Airline bereits wegen Auslieferungsverzögerungen Flüge streichen und seine Passagierprognose kürzen.

Im abgeschlossenen Geschäftsjahr bis Ende März stieg die Zahl der beförderten Passagiere auf knapp 184 Millionen, was 23 Prozent mehr als vor der Corona-Pandemie waren. Unter dem Strich vergrößerte sich der Gewinn gegenüber dem Vorjahr um fast die Hälfte auf rund 1,9 Milliarden Euro. Ryanair kündigte zudem einen 700 Millionen Euro schweren Aktienrückkauf an. Das Unternehmen will im laufenden Geschäftsjahr die Passagierzahl um acht Prozent auf 198 bis 200 Millionen Fluggäste steigern.

DUBLIN (dpa-AFX)

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