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02.08.2013 19:35:32

Munich Re hat einige Herausforderungen zu meistern

   Von Alexandra Edinger

   Belastungen aus verschiedenen Naturkatastrophen könnten dem Rückversicherer Munich Re die Quartalszahlen verhagelt haben. Bislang hat der Konzern die Kosten im Zusammenhang mit dem Jahrhunderthochwasser in Zentraleuropa nicht beziffert. Auch die Tornados in den USA könnten sich in der Bilanz der Münchener niederschlagen. Hinzu kommen die niedrigen Zinsen, ein Problem, das die gesamte Finanzbranche belastet.

   Für die Münchener erwarten Analysten daher deutliche Gewinnrückgänge, sowohl operativ als auch unterm Strich. Allerdings ist es durchaus denkbar, dass der Konzern wieder Rückstellungen für länger zurückliegende Schadensfälle auflöst. Das hatte Munich Re unter anderem bereits im vierten Quartal in beträchtlichem Umfang von 900 Millionen Euro getan. Die Auflösungen sind möglich, weil der Konzern bei bestimmten Ereignissen in der Vergangenheit nicht mehr damit rechnet, dass weitere Schäden geltend gemacht werden könnten.

   Dadurch könnte sich zum einen das Ergebnis verbessern, zum anderen würde die Schaden-Kosten-Quote niedriger ausfallen. Munich Re hatte bereits in Aussicht gestellt, dass sie 2013 bis zu 600 Millionen Euro an Rückstellungen auflösen könnte.

   Ein weiteres Problem ist für die Münchener ihr US-Gesundheitsgeschäft. Bei Munich Health wurde im März überraschend der Vertrag für den zuständigen Vorstand nicht verlängert. Das Verlustgeschäft mit Krankenerst- und Rückversicherungen ist nun Chefsache. Für 2013 wird kein Gewinn erwartet, zudem könnte Munich Re zu dem Schluss kommen, dass es leichter ist, das Geschäft zu verkaufen, statt es umzubauen.

   Etwas zuversichtlicher sind die Analysten bei der Entwicklung der Bruttoprämien. Hier rechnen die Experten mit einem leichten Anstieg - was bedeutet, dass der Konzern mehr Verträge zeichnen und höhere Prämien durchsetzen konnte. Analysten habe aber gewisse Zweifel, dass Munich Re tatsächlich höhere Preise fordern konnte. Denn der Druck auf die etablierten Rückversicherer nimmt zu, da mehr Anbieter mit Katastrophenanleihen in den Markt drängen und teils sehr günstige Bedingungen anbieten.

   Munich Re legt die Zahlen am Dienstag vor. Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum zweiten Quartal und ersten Halbjahr:

===

Brutto- Anlage- operat. Erg Erg nSt 2Q 2013 prämien erg. Ergebnis nSt u.Dritten

MITTELWERT 12.784 1.771 928 605 584 Vorjahr 12.605 1.806 1.102 812 808 +/- in % +1,4 -1,9 -16 -25 -28

MEDIAN 12.799 1.758 900 570 584 Maximum 12.860 1.850 1.063 800 680 Minimum 12.639 1.677 797 481 482 Anzahl 6 5 9 4 8

1H Erg/ Schaden-Kosten Schaden-Kosten 2Q 2013 Aktie Quote(1) Quote(1)

MITTELWERT 3,02 98,5 91,9 Vorjahr 4,54 96,9 95,7 +/- in % -33 +1,6 -3,9

MEDIAN 3,07 98,0 91,8 Maximum 3,07 100,5 93,0 Minimum 2,93 96,5 91,1 Anzahl 3 6 4

Brutto- Anlage- operat. Erg Erg nSt Erg/ 1H 2013 prämien erg. Erg nSt u.Dritt Aktie

MITTELWERT(2) 26.068 3.778 2.316 1.584 1.556 8,45 Vorjahr 25.827 4.050 2.304 1.594 1.588 8,94 +/- in % +0,9 -6,7 +0,5 -0,6 -2,0 -5,4

MEDIAN(2) 26.083 3.765 2.288 1.549 1.556 8,50 === - alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Schaden-Kosten-Quote in Prozent,

   - Bilanzierung nach IFRS

   Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.

   (1) Bereich Rückversicherung.

   (2) Eigene Berechnung von Dow Jones Newswires auf Basis des Konsenses für das zweite Quartal und der bereits berichteten Erstquartalszahlen.

DJG/aed/bam (END) Dow Jones Newswires

   August 02, 2013 11:52 ET (15:52 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 52 AM EDT 08-02-13

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