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11.12.2018 15:45:43

MÄRKTE USA/Wall Street setzt Erholung fort - Blick auf Handelsgesprächen

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street setzt am Dienstag zur Eröffnung ihre positive Entwicklung vom Vortag fort und startet mit einem kräftigen Aufschlag in den Handel. Am Montag konnten sich die Indizes, nachdem der Schreck über die Verschiebung der Brexit-Abstimmung verdaut war, deutlich von den Tagestiefs lösen und sprangen noch leicht ins Plus. Nun ist es die Hoffnung auf Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China, die für Aufschläge sorgt. Der Dow-Jones-Index steigt kurz nach der Eröffnung um 1,3 Prozent auf 24.751 Punkte. Der S&P-500 klettert um 1,3 Prozent und der Nasdaq-Composite rückt um 1,4 Prozent vor.

So haben der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer, US-Finanzminister Steven Mnuchin und Chinas Vizepremier Liu He miteinander telefoniert. Dabei soll es um Käufe von Agrarprodukten durch China, aber auch die grundsätzliche chinesische Wirtschaftspolitik gegangen sein. Daneben steigt die Kauflaune mit Meldungen, wonach China die Einfuhrzölle auf US-Fahrzeuge reduzieren könnte.

Unklar bleibt derweil, ob die in Kanada verhaftete Huawei-Finanzchefin inhaftiert bleibt oder auf Kaution freikommt. Die Entscheidung über den Kautionsantrag wurde auf Dienstagmorgen (Ortszeit) vertagt. Die Verteidiger der chinesischen Managerin bieten eine Kaution in Millionenhöhe an. Der Vorgang belastet die US-chinesischen Beziehungen zusätzlich.

Derweil sind die Erzeugerpreise im November um 0,1 Prozent gestiegen, während Ökonomen mit einem leichten Rückgang gerechnet hatten. Bei der Kernrate - ohne Nahrungsmittel und Energie - ging es um 0,3 Prozent nach oben.

Ölpreise mit Libyen-Kämpfen fester

Für die Ölpreise geht es nach den Verlusten am Vortag wieder nach oben. Eine Rolle dabei spielt die sinkende Produktion in Libyen. Am Wochenende war das dortige El-Sharara-Ölfeld von einer bewaffneten Gruppe angegriffen worden. Aktuell vermindert sich die tägliche Ölproduktion in dem Land um 400.000 Barrel. Ob der Ölpreis jedoch weiter fest tendiert, ist fraglich, vor allem auch mit Blick auf den hohen Ausstoß in den USA. Der Preis für die US-Sorte WTI steigt um 2,1 Prozent auf 52,08 Dollar je Fass, Brent gewinnt 1,5 Prozent auf 60,85 Dollar.

Am Devisenmarkt tendiert das Pfund leicht höher zum Dollar und wird nun mit 1,2583 bezahlt. Am Dienstag teilte Regierungschefin Theresa May mit, dass die Abstimmung bis zum 21. Januar stattfinden soll.

Obwohl Sicherheit am Dienstag weniger gefragt ist, kann Gold die jüngsten Gewinne verteidigen. Ein stützender Faktor ist der leicht nachgebende Dollar. Die Feinunze wird mit 1.244 Dollar bezahlt und liegt damit auf dem Niveau vom Vorabend.

Dagegen sind Anleihen aktuell weniger gefragt, da sich die Anleger auf Aktien fokussieren. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys steigt mit sinkenden Notierungen um 1 Basispunkt auf 2,87 Prozent.

Autowerte gesucht

Autowerte profitieren von der Hoffnung auf sinkende chinesische Einfuhrzölle. So steigen Ford um 2,2 Prozent und General Motors um 2,7 Prozent.

Aus Sorge vor den negativen Auswirkungen von Strafzöllen will der US-Kamerahersteller GoPro seine für den Heimatmarkt bestimmten Produkte nicht mehr in China herstellen. Das gegenwärtige "geopolitische Geschäftsumfeld verlangt Beweglichkeit", erklärte GoPro zur Begründung. Wohin die Produktion verlagert werden soll, ließ GoPro zunächst aber offen. Der Standortwechsel soll Mitte des nächsten Jahres erfolgen. Die Aktie verbessert sich um 0,8 Prozent.

Advanced Micro Devices profitieren von Aussagen des Analysehauses Cowen & Co und steigen um 2,7 Prozent. Die Aktie gehöre zu den besten Investmentideen für 2019, urteilt Experte Matthew Ramsay. Bereits 2018 hat der Wert 94 Prozent zugelegt.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 24.751,20 1,34 327,94 0,13

S&P-500 2.671,10 1,27 33,38 -0,09

Nasdaq-Comp. 7.117,57 1,38 97,05 3,10

Nasdaq-100 6.778,40 1,43 95,66 5,97

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,74 1,6 2,73 153,9

5 Jahre 2,74 2,0 2,72 81,2

7 Jahre 2,79 1,5 2,78 54,3

10 Jahre 2,87 0,9 2,86 42,4

30 Jahre 3,12 -1,5 3,13 4,8

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:49 Uhr Mo, 17.27 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1339 -0,11% 1,1364 1,1364 -5,6%

EUR/JPY 128,44 -0,12% 128,57 128,34 -5,1%

EUR/CHF 1,1233 -0,08% 1,1239 1,1246 -4,1%

EUR/GBP 0,9010 -0,29% 0,9038 0,9070 +1,4%

USD/JPY 113,29 +0,03% 113,14 112,92 +0,6%

GBP/USD 1,2583 +0,16% 1,2573 1,2529 -6,9%

Bitcoin

BTC/USD 3.320,51 -2,91% 3.408,75 3.442,50 -76,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 52,08 51,00 +2,1% 1,08 -9,8%

Brent/ICE 60,85 59,97 +1,5% 0,88 -3,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.244,91 1.244,30 +0,0% +0,61 -4,5%

Silber (Spot) 14,69 14,54 +1,0% +0,15 -13,3%

Platin (Spot) 786,25 784,50 +0,2% +1,75 -15,4%

Kupfer-Future 2,78 2,72 +2,0% +0,06 -17,3%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/raz

(END) Dow Jones Newswires

December 11, 2018 09:46 ET (14:46 GMT)

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