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11.11.2016 22:54:47

MÄRKTE USA/Wall Street nimmt Auszeit nach "Trump-Rally"

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Nach den starken Gewinnen im Wochenverlauf hat die Wall Street am Freitag mit einer wenig veränderten Tendenz geschlossen. Seit dem überraschenden Sieg des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl hatten die Aktienkurse stark zugelegt, was am Vortag in ein Rekordhoch des Dow-Jones-Index mündete. Vor dem Wochenende sei es nun zu vereinzelten Gewinnmitnahmen gekommen. "Der Markt befindet sich in einer Phase der Neuausrichtung", sagte Frank Ingarra von NorthCoast Asset Management. "Die Investoren versuchen derzeit den Kaffeesatz zu lesen um herauszufinden, was der neue Präsident tun wird und welche Sektoren in der Folge die Gewinner und Verlierer sein werden", ergänzte der Teilnehmer.

   Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 0,2 Prozent auf 18.848 Punkte. Mit einem Plus von 5,4 Prozent markierte der Index die beste Woche seit fünf Jahren. Zudem schloss der Dow auf einem neuen Rekordstand. Der S&P-500 reduzierte sich dagegen um 0,1 Prozent auf 2.164 Punkte. Für den Nasdaq-Composite ging es 0,5 Prozent auf 5.237 Punkte nach oben. Der Umsatz fiel auf 1,17 (Donnerstag: 1,44) Milliarden Aktien. Dabei standen den 1.655 (1.432) Kursgewinnern 1.398 (1.661) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 75 (42) Titel.

   Auch eine deutlich bessere US-Verbraucherstimmung konnte die Kurse nicht weiter nach oben treiben. Der an der Uni Michigan berechnete Index stieg laut der ersten Umfrage im November auf 91,6 Punkte. Ökonomen hatten dagegen einen Wert von 88,0 erwartet nach 87,2 im Vormonat.

   Vor allem Aktien von Unternehmen aus "klassischen" Wirtschaftszweigen hatten an den vergangenen beiden Tagen nach der überraschenden Wahl Trumps kräftig zugelegt. Diese dürften von den geplanten Infrastrukturmaßnahmen Trumps profitieren, so die Überlegung der Marktteilnehmer.

   Die Technologiebranche gilt hingegen als Verlierer der protektionistischen Pläne des designierten Präsidenten. Ihre Aktien haben die Rally der beiden vergangenen Tage nicht mitgemacht, sondern kräftige Verluste verzeichnet. Während seines Wahlkampfs hatte der Präsidentschaftskandidat vor einer Technologieblase gewarnt und zudem angekündigt, Unternehmen der Branche dazu zu zwingen, ihre Produktion aus China zurück in die USA zu verlegen. Zum Wochenausklang holte der Technologie-Sektor allerdings einen kleinen Teil der jüngsten Rally nach.

Nvidia schießen nach Zahlen in die Höhe Unter den Einzelwerten stach die Nvidia-Aktie hervor, die ein Plus von 29,7 Prozent verzeichnete. Der Entwickler von Grafikprozessoren hatte am Vortag nach Börsenschluss überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt und einen optimistischen Ausblick gegeben.

   Die Aktie von Walt Disney stieg um 2,9 Prozent, obwohl der Unterhaltungskonzern mit den Geschäftszahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr die Erwartungen verfehlt hat. Der Konzern verbuchte zwar Erfolge an den Kinokassen, doch schwächelte im vierten Quartal das Fernsehgeschäft. Im Medien-Bereich, zu dem auch das Fernsehgeschäft zählt, gingen die Einnahmen strak zurück. Allerdings erklärte der CEO von Walt Disney, Robert Iger, dass die ersten Wochen des neuen Geschäftsjahres gut verlaufen seien. Zudem rechnet er langfristig beim Sportkanal ESPN mit Wachstum. Diese stützte die Aktie, hieß es.

Dollar verteidigt Gewinne - Euro nimmt Jahrestief ins Visier Der Dollar verteidigte seine jüngsten Gewinne größtenteils. Ein Euro notierte im späten US-Handel bei 1,0848 Dollar. Damit rückt langsam das Jahrestief bei 1,0710 Dollar in den Blick. Spekulationen auf eine Zinserhöhung der US-Notenbank im Dezember gaben dem Greenback weiter Auftrieb.

   Der feste Dollar lastete auf den Preisen für Öl und Gold. Beide Rohstoffe werden in der US-Währung bezahlt und verteuern sich für Käufer außerhalb des Dollarraums, wenn der Dollar aufwertet. Bei Öl kam als zusätzlicher Belastungsfaktor das Überangebot hinzu. Unter den Akteuren am Ölmarkt wachsen die Zweifel, dass die Opec-Mitglieder sich auf ihrer Konferenz Ende des Monats auf eine geringere Förderung einigen werden. Die Opec hatte am Freitag zudem Daten veröffentlicht, wonach ihre Fördermenge im Oktober einen Rekordstand erreicht hat. Sie bestätigte damit das, was die Internationale Energieagentur bereits am Vortag in ihrem vorgelegten Bericht festgestellt hatte.

   Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI sank zum US-Settlement um 2,7 Prozent auf 43,43 Dollar, nachdem er zwischenzeitlich den tiefsten Stand seit sieben Wochen markiert hatte. Für Brent ging es um 2,4 Prozent auf 44,72 Dollar nach unten. Auch charttechnisch sei die Lage beim Öl nun angespannt, hieß es aus dem Handel. WTI liege jetzt unter der 200-Tage-Linie bei 43,49 Dollar.

   Der Goldpreis reduzierte sich zum US-Settlement um 3,3 Prozent auf 1.224 Dollar je Feinunze und fiel damit auf den tiefsten Stand seit Juni. Auf Wochensicht steht ein Minus von gut 6 Prozent zu Buche. Die Erwartung steigender Zinsen drückte auf den Preis für das Edelmetall. Das zinslos gehaltene Edelmetall wird uninteressanter, wenn etwa am Rentenmarkt höhere Zinsen locken.

   Zinsspekulationen ließen in den vergangenen Tagen auch die Anleihenotierungen weiter fallen. Im Gegenzug stiegen die Renditen. Am Mittwoch rentierten zehnjährige US-Anleihen erstmals seit Januar wieder mit 2 Prozent, bis zum späten Donnerstag erhöhte sich die Rendite auf 2,15 Prozent. Am Freitag blieb der US-Anleihemarkt wegen des Feiertags Veterans Day geschlossen.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.847,66 0,21 39,78 8,16 S&P-500 2.164,45 -0,14 -3,03 5,90 Nasdaq-Comp. 5.237,11 0,54 28,32 4,59 Nasdaq-100 4.751,95 0,10 4,92 3,45

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:15 Do, 17:30 % YTD EUR/USD 1,0848 -0,57% 1,0910 1,0869 -0,1% EUR/JPY 115,8295 -0,31% 116,1843 116,12 -22,3% EUR/CHF 1,0720 -0,32% 1,0754 1,0744 -1,4% EUR/GBP 0,8611 -0,78% 0,8676 1,1519 +16,9% USD/JPY 106,78 +0,27% 106,49 106,80 -9,1% GBP/USD 1,2598 +0,17% 1,2577 1,2522 -14,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 43,17 44,66 -3,3% -1,49 -1,5% Brent/ICE 44,64 45,84 -2,6% -1,20 -1,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.227,80 1.258,91 -2,5% -31,11 +15,8% Silber (Spot) 17,37 18,60 -6,6% -1,23 +25,7% Platin (Spot) 943,10 975,00 -3,3% -31,90 +5,8% Kupfer-Future 2,51 2,55 -1,7% -0,04 +16,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   November 11, 2016 16:23 ET (21:23 GMT)

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