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10.01.2022 15:52:42

MÄRKTE USA/Wall Street mit Verlusten - Steigende Marktzinsen belasten

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich zu Handelsbeginn mit Verlusten. Auch in der neuen Handelswoche belasten weiter steigende Marktzinsen das Umfeld. Der Dow-Jones-Index notiert kurz nach der Startglocke 0,4 Prozent tiefer bei 36.087 Punkten. Der S&P-500 gibt um 0,9 Prozent nach. Für den technologielastigen Nasdaq-Composite geht es um 1,6 Prozent nach unten.

In der vergangenen Woche hatten bereits Sorgen über eine schnellere Zinserhöhung durch die US-Notenbank auf das Sentiment gedrückt. Vor allem Technologiewerte, die durch einen hohen Fremdkapitalanteil gekennzeichnet sind, hatten deutlich nachgegeben. Gespannt warten die Anleger daher auf die am Mittwoch anstehenden Daten zur Inflationsentwicklung, um weitere Anhaltspunkte über den künftigen Kurs der Fed zu bekommen.

Am Markt wird damit gerechnet, dass die US-Notenbank im März die Zinssätze anheben und kurz darauf damit beginnen könnte, ihre Bestände an Anleihen und anderen Vermögenswerten zu verringern. Die Ökonomen von Goldman Sachs erwarten nun vier Zinserhöhungen der US-Notenbank im Jahr 2022, statt wie bisher drei, und rechnen damit, dass die Bilanzverkürzung im Juli statt im Dezember beginnen wird.

Am Anleihemarkt legen die Renditen weiter zu. Die Zehnjahresrendite verbessert sich um 3,4 Basispunkte auf 1,80 Prozent. Sie notiert damit auf den höchsten Stand seit Januar 2020.

Zudem richten die Anleger ihre Blicke auf die anstehende Berichtssaison. "Die Erwartungen sind hoch", sagt Thomas Altmann von QC Partners. Denn ohne einen weiteren Gewinnanstieg seien die hohen Kurse und hohen Bewertungen an der Wall Street kaum zu rechtfertigen.

Im Verlauf der Woche werden Viertquartalszahlen von JP Morgan Chase, Citigroup, Wells Fargo und Blackrock erwartet.

Konjunkturseitig stehen keine relevanten Veröffentlichungen zu Wochenbeginn an.

Dollar erholt sich

Der Dollar erholt sich weitgehend von den Abgaben am Freitag. Der Dollar-Index legt 0,5 Prozent zu. Die US-Arbeitsmarktdaten für Dezember hatten eine geringeres Beschäftigungswachstum als erwartet ausgewiesen und den Greenback zuletzt unter Abgabedruck gesetzt. Es ist unwahrscheinlich, dass die US-Notenbank durch das schwächere Beschäftigungswachstum beunruhigt ist, da der zugrundeliegende Trend weiterhin günstig ist und eine weitere Verbesserung des Arbeitsmarktes erwartet wird, so Lee Hardman, Währungsanalyst der MUFG Bank.

Am Ölmarkt zeigen sich die Preise wenig verändert, nachdem die Förderung in Kasachstan und Libyen wieder angelaufen ist. Die libysche Ölproduktion ist nach Angaben des Energieministers des Landes um 200.000 Barrel pro Tag auf 900.000 Barrel gestiegen, nachdem eine wichtige Pipeline wieder in Betrieb genommen wurde. Und die Produktion in Kasachstan sei nach den schweren Protesten im Land auf das normale Niveau zurückgekehrt, heißt es.

Zynga und Apria haussieren nach Übernahme-Deals

Take-Two Interactive (-11,9%) übernimmt die Videospielefirma Zynga. Wie die beiden Unternehmen mitteilten, haben sie sich auf einen Deal geeinigt, in dem Zynga mit rund 12,7 Milliarden Dollar bewertet wird. Zynga-Aktionäre erhalten je Aktie 3,50 Dollar in bar und den Gegenwert von 6,36 Dollar in Take-Two-Aktien. Damit wird die Zynga-Aktie mit 9,86 Dollar bewertet, was einem Aufschlag auf den Schlusskurs vom Freitag von rund 64 Prozent entspricht. Die Titel von Zynga machen einen Satz um 46,5 Prozent aufwärts.

Der Pharmakonzern Pfizer ist eine potenziell milliardenschwere Genforschungskooperation eingegangen. Pfizer arbeitet in den kommenden vier Jahren mit Beam Theraupeutics (-3,7%) in drei Forschungsprogrammen für seltene Krankheiten der Leber, der Muskeln und des Zentralen Nervensystems zusammen, wie die Unternehmen mitteilten. Pfizer zahlt als Teil der Vereinbarung zunächst 300 Millionen US-Dollar an Beam. Der Biotech-Firma winken zudem Meilensteinzahlungen von bis zu 1,05 Milliarden Dollar. Die Pfizer-Aktie notiert 1,0 Prozent tiefer.

Apria springen um rund 25 Prozent nach oben, nachdem der Medikamenten- und Medizintechnik-Großhändler Owens & Minor (-9,7%) die Übernahme des Unternehmens für rund 1,45 Milliarden Dollar bekanntgegeben hat. Je Apria-Aktie zahlt Owens & Minor 37,50 Dollar, was einem Aufschlag von 26 Prozent auf den Schlusskurs vom 7. Januar entspricht.

Lululemon büßen 4,6 Prozent ein, nachdem der Hersteller von Yoga-Bekleidung seine Umsatz- und Gewinnprognose für das vierte Quartal nach unten korrigiert hat. Das Unternehmen begründete dies damit, dass wegen der Omikron-Variante an verschiedenen Standorten Personal ausgefallen sei.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 36.087,15 -0,4% -144,51 -0,7%

S&P-500 4.634,55 -0,9% -42,48 -2,8%

Nasdaq-Comp. 14.703,22 -1,6% -232,69 -6,0%

Nasdaq-100 15.334,42 -1,7% -257,77 -6,0%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,88 +2,0 0,86 15,2

5 Jahre 1,54 +4,1 1,50 28,3

7 Jahre 1,73 +3,8 1,70 29,5

10 Jahre 1,80 +3,4 1,77 28,9

30 Jahre 2,14 +2,3 2,12 24,2

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:09 Uhr Fr, 18:55 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1292 -0,6% 1,1335 1,1357 -0,7%

EUR/JPY 130,36 -0,7% 131,21 131,30 -0,4%

EUR/CHF 1,0459 +0,2% 1,0433 1,0436 +0,8%

EUR/GBP 0,8339 -0,3% 0,8341 0,8363 -0,8%

USD/JPY 115,41 -0,2% 115,76 115,62 +0,3%

GBP/USD 1,3542 -0,3% 1,3589 1,3580 +0,1%

USD/CNH (Offshore) 6,3834 -0,0% 6,3783 6,3851 +0,5%

Bitcoin

BTC/USD 39.860,88 -5,5% 42.146,79 41.961,69 -13,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,96 78,90 +0,1% 0,06 +5,0%

Brent/ICE 81,59 81,75 -0,2% -0,16 +4,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.792,95 1.796,38 -0,2% -3,43 -2,0%

Silber (Spot) 22,29 22,38 -0,4% -0,09 -4,4%

Platin (Spot) 932,05 961,50 -3,1% -29,45 -4,0%

Kupfer-Future 4,37 4,41 -0,9% -0,04 -2,1%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/ros

(END) Dow Jones Newswires

January 10, 2022 09:52 ET (14:52 GMT)

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