Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
31.01.2019 22:19:48

MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Dow von schwachen Quartalszahlen belastet

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Nach den kräftigen Vortagesaufschlägen hat sich die Wall Street am Donnerstag mit einer uneinheitlichen Tendenz gezeigt. Einerseits habe die US-Notenbank eine Pause bei den Zinserhöhungen signalisiert, auf der anderen Seite seien damit aber auch die Konjunktursorgen weiter gewachsen, hieß es. Untermauert wurde dies durch einen schwachen Einkaufsmanagerindex der Region Chicago. Der Dow-Jones-Index schloss im Minus und litt unter schwachen Quartalsergebnissen von Dowdupont und Microsoft. Jedoch konnte sich der Index im Verlauf deutlich von seinen Tagestiefs erholen.

Nach verschiedenen Tweets von US-Präsident Donald Trump zeichnet sich ab, dass auch nach Abschluss der Handelsgespräche zwischen dem chinesischen Vize-Premier Liu He und US-Handelsvertretern keine Klarheit herrschen wird. Trump spricht zwar von guten Absichten beider Seiten, macht jedoch auch klar, dass es eine endgültige Einigung erst nach einem Treffen zwischen ihm und Chinas Präsidenten Xi geben könne.

Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 0,1 Prozent auf 25.000 Punkte. Im Januar legte der Index um 7,2 Prozent zu und verzeichnete damit den besten Auftaktmonat seit 1989. Für den S&P-500 ging es dagegen um 0,9 Prozent auf 2.704 Punkte aufwärts, der Nasdaq-Composite verbesserte sich um 1,4 Prozent auf 7.282 Punkte. Der Umsatz stieg auf 1,38 Milliarden (Mittwoch: 839 Millionen) Aktien. Dabei standen sich an der Nyse 2.058 (2.389) Kursgewinner und 948 (620) -verlierer gegenüber, während 54 (53) Titel unverändert schlossen.

"Fed-Präsident Powell überreichte den Anlegern am Vortag ein verspätetes Weihnachtsgeschenk mit einem taubenhaften Ton", sagte Lindsey Bell, Anlagestrategin bei CFRA Investment Strategist. "Powell gab zu, dass die finanziellen Bedingungen sich im vierten Quartal erschwert haben und bestätigte, dass die Sorgen um das globale Wirtschaftswachstum eine Berücksichtigung in der Geldpolitik erfordern", ergänzte sie.

Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg überraschend deutlich um 53.000 auf 253.000. Volkswirte hatten mit 215.000 gerechnet. Doch dürften die Daten vom "Shutdown" beeinflusst sein. Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Januar dagegen stärker eingetrübt. Der Index fiel auf 56,7 Punkte. Im Dezember stand er noch bei 63,8 Punkten. Volkswirte hatten 61,4 Punkte erwartet. Die Neubauverkäufe für November übertrafen die Erwartungen.

Gute Zahlen von Facebook - Dowdupont unter Druck

Auch die Bilanzsaison lief weiter auf Hochtouren. Händler sprachen vom "heftigsten Tag innerhalb der Berichtssaison". Vor allem die am Vorabend veröffentlichten Zahlen von Facebook haben positiv überrascht. Das Unternehmen hat im vierten Geschäftsquartal einen Rekordgewinn verzeichnet und die Markterwartungen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn übertroffen. Die Aktie sprang um 10,8 Prozent nach oben. Qualcomm hat zwar einen Umsatzrückgang vermeldet, dafür übertraf aber der Gewinn die Erwartungen. Die Aktie verlor nach anfänglichen Gewinnen 1,3 Prozent.

Bei Microsoft monierten Beobachter, dass der Konzern zwar dank seines Cloudgeschäfts kräftig wuchs, andere Sparten aber schwächelten. Der Kurs sank um 1,8 Prozent. Schwächster Wert im Dow-Jones-Index war die Aktie von Dowdupont, die um 9,2 Prozent einbrach, nachdem der Chemiekonzern die Umsatzerwartungen verfehlt hat. Intel verloren 0,9 Prozent. Hier war es die endgültige Ernennung von Robert Swan zum neuen CEO. Swan hatte das Unternehmen bislang kommissarisch geleitet. Einige Investoren hatten hier mit einer externen CEO-Lösung gerechnet.

Die Tesla-Aktie reagierte mit einem Minus von 0,6 Prozent darauf, dass der Hersteller von Elektroautos zwar einen Gewinn erzielte, dieser aber unter den ohnehin schon niedrigen Erwartungen des Marktes lag. Die Zahlen von UPS wurden ebenfalls positiv aufgenommen. Der Paketdienstleister reitet weiter auf der Welle des boomenden Online-Handels. Der Kurs stieg um 4,2 Prozent.

Mit Erleichterung reagierten Anleger auf die Zahlen von General Electric, denn sie enthielten keine unangenehmen Überraschungen. Der Gewinn lag im vierten Quartal zwar unter den Erwartungen, doch fiel der Umsatz besser aus. Die Aktie stieg um 11,6 Prozent und markierte damit den größten Tagesgewinn seit zehn Jahren. Allerdings hat sich der Wert innerhalb eines Jahres fast halbiert und rund 200 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung eingebüßt.

Dollar holt Vortagesabgaben wieder auf - Gold und Anleihen gesucht

Am Devisenmarkt holte der Dollar seine Vortagesverluste wieder weitgehend auf. Der Greenback hatte in Reaktion auf die taubenhaften Fed-Aussagen auf breiter Front nachgegeben. Vor allem zum Euro machte der Dollar Boden gut. Die Gemeinschaftswährung, die im Tageshoch bei 1,1516 Dollar notiert hatte, kostete im späten US-Handel nur noch 1,1445 Dollar.

Der Goldpreis baute seine Vortagesgewinne weiter aus und legte zum US-Settlement um 0,7 Prozent auf 1.325 Dollar zu. Für den Januar steht ein Plus von gut 3 Prozent zu Buche. Die Aussicht auf eine Pause bei den Zinserhöhungen in den USA stützte das Edelmetall weiter. Gold, das selbst keine Zinsen abwirft, würde mit weiteren Zinsschritten an Attraktivität verlieren, hieß es.

Auch die US-Anleihen legten weiter zu. Hier stützte ebenfalls die Aussicht auf Aussetzung der weiteren Zinserhöhungen durch die US-Notenbank. Steigende Notierungen drückten die Rendite der zehnjährigen Titel um 4,8 Basispunkte auf 2,63 Prozent.

Die Ölpreise verzeichneten eine Berg- und Talfahrt. Zunächst schoben die Sanktionen der USA gegen Venezuela und die am Vortag gemeldeten überraschend niedrigen Ölvorräten der USA den WTI-Preis erstmals seit November wieder über die Marke von 55 Dollar. Im Anschluss kamen die Ölpreise unter Druck, WTI rutschte sogar ins Minus. Händler verwiesen auf Befürchtungen, dass es zu keiner Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China kommen könnte. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel zum US-Settlement um 0,8 Prozent auf 53,79 Dollar. Brent gewann dagegen 0,4 Prozent auf 61,89 Dollar.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 24.999,67 -0,06 -15,19 7,17

S&P-500 2.704,10 0,86 23,05 7,87

Nasdaq-Comp. 7.281,74 1,37 98,66 9,74

Nasdaq-100 6.906,84 1,45 98,93 9,11

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,46 -5,7 2,51 125,3

5 Jahre 2,43 -5,0 2,49 51,1

7 Jahre 2,52 -4,2 2,56 27,1

10 Jahre 2,63 -4,8 2,68 18,8

30 Jahre 3,00 -3,2 3,03 -6,8

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:30 Uhr Mi, 17.20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1445 -0,31% 1,1513 1,1423 -0,2%

EUR/JPY 124,67 -0,44% 125,16 125,21 -0,9%

EUR/CHF 1,1385 -0,27% 1,1424 1,1407 +1,1%

EUR/GBP 0,8727 -0,32% 0,8751 0,8740 -3,0%

USD/JPY 108,91 -0,15% 108,69 109,61 -0,7%

GBP/USD 1,3115 +0,01% 1,3155 1,3069 +2,8%

Bitcoin

BTC/USD 3.426,37 -0,48% 3.447,25 3.441,25 -7,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 54,01 54,23 -0,4% -0,22 +18,1%

Brent/ICE 61,90 61,65 +0,4% 0,25 +14,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.320,02 1.319,63 +0,0% +0,39 +2,9%

Silber (Spot) 16,05 16,07 -0,1% -0,01 +3,6%

Platin (Spot) 820,50 818,00 +0,3% +2,50 +3,0%

Kupfer-Future 2,78 2,77 +0,5% +0,01 +5,7%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

January 31, 2019 16:20 ET (21:20 GMT)

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