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26.06.2015 22:56:46

MÄRKTE USA/Griechenland-Treffen im Blick - Nike auf Allzeithoch

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Im Vorfeld des entscheidenden "Griechenland-Treffens" am Wochenende haben sich die Anleger an der Wall Street zurückhaltend gezeigt. Das der Dow-Jones-Index dennoch ein Plus über die Ziellinie retten konnte, lag an der Nike-Aktie. Diese legte nach überzeugenden Ergebnissen für das vierte Quartal um 4,3 Prozent zu und war damit stärkster Gewinner. Im Verlauf hatte die Aktie bei 110,34 Dollar zudem ein neues Allzeithoch markiert.

   Der Dow-Jones-Index verbesserte sich um 0,3 Prozent auf 17.947 Punkte. Der S&P-500 fiel dagegen um einen Punkt auf 2.102 Punkte. Der Nasdaq-Composite gab stärker nach und verlor 0,6 Prozent auf 5.081 Punkte. Hier belastete vor allem das starke Minus der Micron-Aktie. Der Umsatz erhöhte sich mit den deutlichen Kursbewegungen bei Nike und Micron auf 1,797 (Donnerstag: 0,773) Milliarden Aktien. Den 1.393 (1.130) Kursgewinnern standen dabei 1.794 (2.017) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 85 (122) Titel.

   Vor dem möglicherweise alles entscheidenden Treffen der Finanzminister der Eurozone am Samstag blieb weiter unklar, ob es zu einer Einigung kommen wird. Die Gläubiger Griechenlands - EU-Kommission, Europäische Zentralbank sowie der Internationale Währungsfonds (IWF) - haben Athen nach einem neuen Plan eine Verlängerung des laufenden Hilfsprogramms bis November angeboten. Bis Ende November sollen weitere Finanzhilfen in Höhe von 15,5 Milliarden Euro fließen, geht aus Planungsunterlagen der Institutionen hervor, in die Dow Jones Newswires Einblick hatte.

   Doch es gibt Vorbehalte bei einer Mehrheit der europäischen Finanzminister gegenüber den neusten Vorschlägen. Sie werden als zu weitreichend betrachtet, wie eine mit den Verhandlungen vertraute Personen am Freitagabend berichtete. Und auch Griechenland kann die Vorschläge der Gläubiger-Institutionen für Reform- und Sparmaßnahmen nach Angaben aus Regierungskreisen nicht hinnehmen. Die Vorschläge "können nicht akzeptiert werden", weil sie "rezessive" Maßnahmen und ein als "vollkommen unzureichend" einzustufendes Finanzierungsprogramm über fünf Monate beinhalteten, hieß es aus Regierungskreisen in Athen. Somit bleibt der Ausgang der Verhandlungen weiter offen.

   "Über das Wochenende droht den Märkten eine Menge Risiko", sagte Craig Erlam von Oanda. "Die Einführung von Kapitalverkehrskontrollen dürfte kurzfristig das größte Risiko für Griechenland und die Märkte darstellen", warnte Marktstratege Stan Shamu von IG.

   Die Agenda der US-Konjunkturdaten war zum Wochenausklang sehr übersichtlich. Lediglich die Verbraucherstimmung der Universität Michigan wurde veröffentlicht. Sie stieg auf 96,1 von 90,7 im Vormonat und 94,6 bei der ersten Juni-Befragung und damit deutlich stärker als mit 95,0 erwartet. Die Daten hatten allerdings kaum Einfluss auf das Handelsgeschehen.

   "Wir sehen einige frühe Portfolio-Anpassungen, da sich das Quartal dem Ende zuneigt", merkte Marktökonom Peter Cardillo von Rockwell Global Capital an. Investoren positionierten sich immer stärker hinsichtlich der anstehenden Zinswende in den USA. Es gilt als ausgemachte Sache, dass die US-Notenbank erstmals seit 2008 die geldpolitischen Zügel anziehen und die Zinsen noch im laufenden Jahr anheben wird. Vor allem Werte, die wie solche aus dem Sektor der Versorger wegen ihrer hohen Dividendenrendite gefragt gewesen seien, dürften verstärkt unter den Anpassungen leiden. Die Branchenwerte zählten in der abgelaufenen Woche bereits zu den schwächsten.

   Am US-Anleihemarkt gaben die Notierungen in Erwartung einer baldigen Erhöhung der Zinsen in den USA zum Wochenausklang erneut nach. Auslöser für die jüngste Abwärtsbewegung waren die Daten zum US-Konsum vom Vortag, die sehr überzeugend ausgefallen waren. Die Rendite zehnjähriger Papiere sprang um 9 Basispunkte auf 2,48 Prozent und damit den höchsten Stand seit September. Auf Wochensicht hat die Rendite um 21 Basispunkte zugelegt.

   Am Devisenmarkt geriet der Euro im späten europäischen Handel unter stärkeren Abgabedruck, nachdem er zuletzt relativ unbeeindruckt von der Griechenland-Krise um die Marke von 1,12 Dollar gependelt war. Vor dem entscheidenden Treffen am Samstag habe es dann doch etwas Druck auf die Gemeinschaftswährung gegeben, hieß es. "Am Wochenende steht eine ganze Menge auf dem Spiel", so Devisen-Analyst Omer Esiner von Commonwealth Foreign Exchange. "Die Anleger wollen am Montag nicht auf dem falschen Fuss erwischt werden", fügte er hinzu. Im späten US-Handel notierte der Euro bei 1,1170 Dollar, nachdem er im Tageshoch bei 1,1225 Dollar gelegen hatte.

   Der Goldpreis zeigte sich im Vorfeld der wohl entscheidenden Griechenland-Verhandlungen nur wenig verändert. Anfängliche Verluste durch den starken US-Dollar konnten im Verlauf wieder ausgeglichen werden. Der Preis für die Feinunze legte zum US-Settlement um 0,1 Prozent auf 1.173,20 Dollar zu. "Es hat sich heute eigentlich alles nur um Griechenland gedreht", sagte Analyst George Gero von RBC Capital Markets. Der Handel sei von Zurückhaltung geprägt gewesen, die Umsätze hätten nur etwa ein Viertel des sonst üblichen Volumens betragen.

   Auch die Ölpreise bewegten sich zum Wochenausklang kaum. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel zum US-Settlement um 0,1 Prozent auf 59,63 Dollar. Ein Fass Brent kostete mit 63,26 Dollar 0,1 Prozent mehr als noch am Vortag. Die Blicke seien auf die am Wochenende möglicherweise vor einem Abschluss stehenden Atomverhandlungen mit dem Iran gerichtet gewesen, so ein Händler. Sollte es hier zu einer Einigung kommen, dürften im Gegenzug die bestehenden Sanktionen gelockert werden und es zu einem höheren Ölangebot kommen, was die bestehende Überversorgung noch verschärfen könnte.

   Unter den Einzelaktien brach der Kurs von Micron um 18,2 Prozent ein. Der US-Speicherchiphersteller hat im dritten Quartal einen Gewinneinbruch um 39 Prozent verzeichnet und einen düsteren Umsatzausblick für das laufende Quartal gegeben. Zu schaffen machte Micron vor allem die schwache Nachfrage nach Halbleitern für PC, was die Preise für ihr wichtiges Produkt, DRAMs, unter Druck setzte.

   Für Zoetis ging es 12,2 Prozent nach unten. Kurz vor Ende des Vortageshandels hatten Kreise berichtet, dass Valeant Pharmaceuticals an dem ehemals zu Pfizer gehörenden Hersteller von Tiermedikamenten interessiert ist. Das hatte den ohnehin auf Rekordhoch liegenden Zoetis-Kurs bis zur Schlussglocke um 11,4 Prozent nach oben getrieben. Nun wurden Gewinne eingestrichen, hieß es.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.947,02 0,32 56,66 S&P-500 2.101,60 -0,03 -0,71 Nasdaq-Comp. 5.080,51 -0,62 -31,68 Nasdaq-100 4.484,28 -0,66 -29,73

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-year 99 26/32 dn 1/32 0,712% +2,4 Bp 1% 3-year 100 3/32 dn 3/32 1,087% +3,2 Bp 1 5/8% 5-year 99 12/32 dn 8/32 1,758% +5,4 Bp 2 1/8% 7-year 99 15/32 dn 14/32 2,205% +7,2 Bp 2 1/8% 10-year 96 29/32 dn 24/32 2,480% +8,8 Bp 2 1/2% 30-year 95 8/32 dn 1 23/32 3,249% +9,3 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.56 Uhr Do, 17.31 Uhr EUR/USD 1,1170 -0,17% 1,1189 1,1198 EUR/JPY 138,28 0,22% 137,99 138,45 EUR/CHF 1,0435 -0,47% 1,0484 1,0499 USD/JPY 123,80 0,35% 123,37 123,63 GBP/USD 1,5742 0,04% 1,5735 1,5734 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

   DJG/DJN/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   June 26, 2015 16:25 ET (20:25 GMT)

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