20.09.2018 18:04:47
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MÄRKTE USA/Dow markiert erstmals seit Januar neuen Rekord
NEW YORK (Dow Jones)--Mit neuen Rekorden warten die Indizes an der Wall Street am Donnerstag auf. Dow-Jones-Index und S&P-500 stiegen bereits unmittelbar nach der Startglocke auf neue Allzeithochs. Aktuell gewinnt der Dow 0,9 Prozent auf 26.641 Punkte. Für ihn ist es das erste Rekordhoch seit Januar, während S&P-500 und die Nasdaq-Indizes zwischenzeitlich stetig Rekorde geliefert haben. Der S&P-500 rückt um 0,7 Prozent vor. Für den Nasdaq-Composite geht es um 0,9 Prozent nach oben.
Unterstützung erhält die Wall Street von guten Konjunkturdaten. Die vor Handelsbeginn veröffentlichte Zahl der Erstanträge ging in der vergangenen Woche überraschend zurück auf den niedrigsten Stand seit Dezember 1969. Der Philly-Fed-Index erreichte im September einen Stand von plus 22,9 Punkten und übertraf damit die Konsensschätzung von plus 15,0. Der Index der Frühindikatoren und Immobiliendaten, jeweils für August, lagen leicht unter den Erwartungen.
Daneben haben die Anleger schon die Zinssitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche im Blick. Eine Zinserhöhung gilt als nahezu sicher; die Fed-Fund-Futures preisen sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 94 Prozent ein.
Der Handelsstreit der USA mit China und anderen Ländern belastet den Aktienmarkt aktuell zwar nicht, doch hat das Thema deshalb nicht an Brisanz verloren. Fundamental seien die Bedingungen für den Aktienmarkt zwar nach wie vor gut, sagt Eric Wiegand, leitender Portfoliomanager bei U.S. Bank Wealth Management. Er wäre aber trotzdem nicht überrascht, wenn die Anleger ängstlich agierten, denn der Handelsstreit überschatte nach wie vor den Markt. Daher wären jegliche Nachrichten über Verhandlungen, in denen sich die Kontrahenten um eine Lösung bemühten, gut für das Sentiment.
Auch Volkswirte machen sich Gedanken über die möglichen längerfristigen Folgen des Handelskonflikts. Unter anderem haben die Ökonomen der Citigroup ihre Schätzung für das diesjährige Wachstum der Weltwirtschaft erstmals seit Oktober vergangenen Jahres gesenkt, und zwar auf 3,3 Prozent. Für das kommende Jahr prognostiziert die Citigroup ein Wachstum in gleicher Höhe.
Höhere Gewinnprognose beflügelt Under Armour
Mit einem Anstieg um 6 Prozent reagiert die Aktie von Under Armour auf die neue Gewinnprognose des Anbieters von Sportbekleidung. Zwar wird die Restrukturierung des Unternehmens kostspieliger als erwartet, doch passte Under Armour das untere Ende der Gewinnprognosespanne nach oben an.
Der Kurs von Thor Industries fällt um knapp 14 Prozent. Das Unternehmen, das erst am Montag den Kauf des deutschen Wohnmobilherstellers Hymer bekanntgegeben hatte, hat mit dem Ergebnis des vierten Geschäftsquartals die Erwartungen verfehlt und einen "nebulösen" Ausblick gegeben, wie Beobachter sagen.
Schon am Mittwoch nach Börsenschluss hat der Softwareanbieter Red Hat Geschäftszahlen veröffentlicht, die nicht in allen Punkten überzeugten. Der Gewinn lag über den Erwartungen des Marktes, der Umsatz aber darunter. Die Citigroup senkte daraufhin das Kursziel für Red Hat auf 163 von 167 Dollar, bekräftigte aber die Empfehlung "Buy". Die Aktie fällt um 5,9 Prozent.
Die Aktie von Darden Restaurants hat nach Zahlen ins Minus gedreht. Sie fällt nun um 1,2 Prozent.
Apple gewinnen 1,2 Prozent, nachdem BMO das Kursziel auf 219 von 199 Dollar erhöht, die Einstufung "Market Perform" aber beibehalten hat.
Der Internetriese Amazon erhöht im Konkurrenzkampf mit Walmart in Indien den Druck. Der Konzern aus Seattle bündle seine Kräfte mit einer indischen Private-Equity-Gesellschaft, die eine der größten Einzelhandelsketten in der südasiatischen Nation für mehr als 500 Millionen Dollar kaufe, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Amazon gewinnen 1,1 Prozent, Walmart stagnieren auf dem Vortagesniveau.
Eine Hochstufung auf "Outperform" von "Neutral" durch die Analysten von Baird verhilft derweil der Caterpillar-Aktie zu einem Anstieg um 1,4 Prozent.
Bankenwerte sind nochmals gefragt, da das steigende Renditeniveau den Instituten das Geschäft erleichtert. Goldman Sachs klettern um 0,5 Prozent, JP Morgan um 0,7 Prozent.
Trump bremst Ölpreisrally aus
Am Devisenmarkt gibt der Dollar zu Euro und Pfund leicht nach. Der Euro steigt auf 1,1744 Dollar. Das britische Pfund klettert auf 1,3293 Dollar. Das Pfund profitiere einerseits von überraschend guten Daten zum britischen Einzelhandel, andererseits von "optimistischen" Aussagen des britischen Lordkanzlers und Justizministers David Lidington bezüglich einer Brexit-Vereinbarung, heißt es aus dem Handel.
Während der schwächere Dollar einerseits die Ölpreise stützt, erhalten diese Gegenwind von US-Präsident Donald Trump. Der kritisierte die Opec, weil diese sich nicht genug darum bemühe, die Ölpreise niedrig zu halten. Das Monopol der Opec müsse die Preise senken, forderte er. Mit derartigen Forderungen gelingt es Trump, der seine Wähler bei Laune halten will, immer wieder, die Ölpreise kurzfristig zu drücken.
Allerdings hatte vor einigen Tagen Saudi-Arabien signalisiert, dass es einen höheren Ölpreis tolerieren würde, und damit die Preise nach oben getrieben. Rückenwind erhielt der Ölmarkt zuletzt vom US-Energieministerium, das am Mittwoch einen Rückgang seiner Rohölvorräte meldete. Daraufhin stieg der Preis für ein Barrel US-Rohöl der Sorte WTI am Mittwoch um fast 2 Prozent. Aktuell zeigt sich der WTI-Preis 0,1 Prozent tiefer 71,07 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent ermäßigt sich um 0,6 Prozent auf 78,92 Dollar.
Gold, das wie Öl in Dollar bezahlt wird, profitiert kaum von der Schwäche der US-Währung. Die Feinunze stagniert bei 1.204 Dollar.
Auch am Anleihemarkt gibt es kaum Bewegung. Die Zehnjahresrendite verharrt bei 3,06 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 26.640,95 0,89 235,19 7,77
S&P-500 2.928,88 0,72 20,93 9,55
Nasdaq-Comp. 8.024,74 0,94 74,71 16,24
Nasdaq-100 7.573,51 1,11 83,18 18,40
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,81 0,8 2,80 160,5
5 Jahre 2,96 0,5 2,95 103,1
7 Jahre 3,02 -0,4 3,03 77,5
10 Jahre 3,06 -0,3 3,07 61,9
30 Jahre 3,20 -0,7 3,21 13,5
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:22 Mi, 17:10 % YTD
EUR/USD 1,1746 +0,63% 1,1686 1,1678 -2,2%
EUR/JPY 132,15 +0,84% 131,07 131,16 -2,3%
EUR/CHF 1,1293 +0,01% 1,1298 1,1302 -3,6%
EUR/GBP 0,8871 -0,11% 0,8890 0,8876 -0,2%
USD/JPY 112,51 +0,21% 112,15 112,31 -0,1%
GBP/USD 1,3240 +0,73% 1,3146 1,3156 -2,0%
Bitcoin
BTC/USD 6.432,22 -0,1% 6.407,43 6.349,13 -52,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 71,07 71,12 -0,1% -0,05 +21,0%
Brent/ICE 78,92 79,40 -0,6% -0,48 +23,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.203,62 1.204,03 -0,0% -0,41 -7,6%
Silber (Spot) 14,23 14,25 -0,1% -0,01 -16,0%
Platin (Spot) 828,00 824,00 +0,5% +4,00 -10,9%
Kupfer-Future 2,70 2,71 -0,4% -0,01 -19,2%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/cln
(END) Dow Jones Newswires
September 20, 2018 12:05 ET (16:05 GMT)

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Aktien in diesem Artikel
Amazon | 178,26 | -2,99% |
|
Apple Inc. | 207,60 | -6,70% |
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Caterpillar Inc. | 318,00 | 1,27% |
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Darden Restaurants Inc. | 178,25 | 0,62% |
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Goldman Sachs | 496,20 | -4,21% |
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JPMorgan Chase & Co. | 213,05 | -4,42% |
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Thor Industries Inc. | 76,32 | -3,51% |
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Under Armour Inc. | 6,75 | 2,52% |
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Under Armour Inc When Issued | 5,87 | -1,64% |
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Waste Management Inc. | 214,00 | 2,96% |
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