29.06.2017 16:22:45
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MÄRKTE USA/Bankenwerte nach US-Stresstest gesucht
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Die Bankenwerte stehen am Donnerstag im Fokus an der Wall Street. Denn die großen US-Banken haben auch den zweiten Teil des jüngsten Stresstests bestanden. Die US-Notenbank genehmigte am Vorabend die Pläne für die Ausschüttungen an ihre Aktionäre. Die Regulierer halten die Institute also inzwischen für gesund genug, dass sie kein Kapital mehr horten müssen - und es in einigen Fällen auch wieder an ihre Investoren zurückgeben können. Die US-Notenbank genehmigte erstmals die Kapitalausschüttungspläne aller 34 getesteten Banken, seit die Überprüfungen im Jahr 2011 begannen.
Einige Banken reagierten prompt. Die Bank of America hob ihre Dividende um 60 Prozent an und die Citigroup will 19 Milliarden Dollar an ihre Eigentümer ausschütten, indem sie für 15,6 Milliarden Dollar Aktien zurückkauft und zudem die Dividende verdoppelt. Die Banken gelten aber auch als Gewinner der steiler werdenden Zinskurve, weil die Margen im Zinsgeschäft damit zunehmen. Der Bankensektor führt mit einem Plus von 2,5 Prozent die Gewinnerliste an.
Im Dow-Jones-Index führen JP Morgan mit einem Plus von 2,9 Prozent und Goldman Sachs mit einem Kursaufschlag von 2,4 Prozent die Gewinnerliste an. Die Aktie der Citigroup legt um 3,4 Prozent zu, die Papiere der Bank of America steigen um 3,0 Prozent und für die Aktien von Morgan Stanley geht es um 2,4 Prozent nach oben.
Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,1 Prozent auf 21.469 Punkte. Der S&P-500 zeigt sich kaum verändert und der Nasdaq-Composite gibt um 0,4 Prozent nach. Die Technologieunternehmen gelten als eher negativ mit dem Zinsniveau korreliert, außerdem geht seit einigen Wochen die Sorge vor zu weit gelaufenen Kursen im Segment der Technologieaktien um.
Die vor der Eröffnung veröffentlichten US-Konjunkturdaten zeigten ein gemischtes Bild. So fiel die Zahl der wöchentlichen Erstanträge etwas höher aus als prognostiziert, gleichwohl liegen diese weiter auf einem historisch außergewöhnlich niedrigen Niveau. Das US-Bruttoinlandsprodukt ist im ersten Quartal in der dritten Lesung mit einer Jahresrate von 1,4 Prozent gewachsen. Ökonomen hatten mit einer Bestätigung des vorangegangenen Wertes aus der zweiten Veröffentlichung von 1,2 Prozent gerechnet. "Einen nachhaltigen Effekt wird das aber nicht haben", sagt ein Marktteilnehmer. Der Markt sorge sich derzeit eher um das Wachstum im zweiten Quartal.
Euro klettert auf höchsten Stand seit einem Jahr Die Aufwärtsbewegung des Euro hat am Donnerstag noch einmal Fahrt aufgenommen. In der Spitze kletterte die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1435 Dollar und damit den höchsten Stand seit einem Jahr. Händler verweisen auf gute Konjunkturdaten: In der Eurozone habe sich zuletzt sowohl die Verbraucherstimmung als auch das Geschäftsklima weiter verbessert. "Damit unterstützen die Daten die These von der bevorstehenden Zinswende", sagt ein Händler. Aktuell notiert der Euro bei 1,1410 Dollar.
Der Goldpreis legt dagegen nach den Gewinnen der vergangenen Tage den Rückwärtsgang ein. Der Preis für die Feinunze fällt um 0,6 Prozent auf 1.241 Dollar. Die steigenden Aktienmärkte und die zunehmend positiven Aussichten für das globale Wachstum drücken auf den Preis für den "sicheren Hafen" Gold, so ein Teilnehmer. Zudem deuteten die jüngsten Aussagen der EZB, der Bank of England und der Bank of Canada auf ein baldiges Ende der ultralockeren Geldpolitik hin.
Für die Ölpreise geht es weiter nach oben. Der jüngste Rückgang der US-Förderung nährt die Hoffnungen am Markt, dass die Preise nach der monatelangen Talfahrt nun einen Boden gefunden haben könnten. "Die niedrigen Preise schlagen jetzt auf die Förderung durch und wir gehen davon aus, dass diese im Jahresverlauf weiter zurückgeht", sagt Ökonom Barnabas Gan von OCBC. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI legt um 0,8 Prozent auf 45,11 Dollar zu, für Brent geht es um 0,7 Prozent auf 47,66 Dollar nach oben.
Weiter steil abwärts geht es für die US-Anleihen. Nach den widersprüchlichen Aussagen der EZB geht der Markt nun von einer Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank in näherer Zukunft aus, so ein Händler. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen legt um 6 Basispunkte auf 2,29 Prozent zu.
Fusion zwischen Walgreens und Rite Aid geplatzt - Nun kleinerer Deal Die amerikanischen Apotheken- und Drogerieketten Walgreens und Rite Aid haben ihre Übernahmevereinbarung im Volumen von ursprünglich 9,4 Milliarden Dollar abgesagt. Die Konzerne haben sich stattdessen auf einen anderen Deal verlegt. Walgreens wird mit 2.186 Zweigstellen knapp die Hälfte der Rite-Aid-Filialen für 5,1 Milliarden Dollar übernehmen. Wie Rite Aid mitteilte, hat die zuständige Behörde FTC den Unternehmen signalisiert, dass sie ihre Genehmigung verweigern würde. Das Scheitern der Komplettübernahme hatte sich aber schon vorher angedeutet. Die Kartellbehörden sorgten sich, dass ein so großer Konzern zu viel Einfluss bei Verhandlungen über Krankenkassenprogramme von Unternehmen oder staatlichen Stellen haben könnte. Die Aktie von Rite Aid bricht um knapp 24 Prozent ein, Walgreens legen dagegen um 3,5 Prozent zu.
Nach Handelsende wird noch Nike die Ergebnisse für das vierte Quartal veröffentlichen. Der Adidas-Konkurrent führt derzeit eine Restrukturierung durch, in deren Rahmen die Belegschaft um 2 Prozent verkleinert und der Fokus stärker auf Kernmärkte und den Online-Handel gelegt werden soll. Die Aktie verliert 0,1 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 21.468,64 0,07 14,03 8,63 S&P-500 2.439,58 -0,05 -1,11 8,97 Nasdaq-Comp. 6.208,38 -0,42 -26,04 15,33 Nasdaq-100 5.716,42 -0,64 -36,61 17,53US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,38 2,8 1,35 17,9 5 Jahre 1,87 4,9 1,82 -5,4 7 Jahre 2,12 7,1 2,05 -12,7 10 Jahre 2,29 5,8 2,23 -15,7 30 Jahre 2,83 5,5 2,78 -23,3
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:37 Mi, 17.17 Uhr % YTD EUR/USD 1,1410 +0,08% 1,1401 1,1366 +8,5% EUR/JPY 128,65 +0,47% 128,05 127,43 +4,7% EUR/CHF 1,0936 -0,00% 1,0936 1,0917 +2,1% EUR/GBP 0,8790 -0,06% 0,8795 1,1381 +3,1% USD/JPY 112,75 +0,38% 112,32 112,13 -3,5% GBP/USD 1,2983 +0,15% 1,2963 1,2939 +5,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,11 44,74 +0,8% 0,37 -20,7% Brent/ICE 47,66 47,31 +0,7% 0,35 -18,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.241,43 1.249,30 -0,6% -7,87 +7,8% Silber (Spot) 16,64 16,81 -1,0% -0,17 +4,5% Platin (Spot) 914,10 922,50 -0,9% -8,40 +1,2% Kupfer-Future 2,69 2,66 +1,3% +0,03 +7,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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June 29, 2017 09:52 ET (13:52 GMT)
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Bank of America Corp. | 42,53 | 0,58% |
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Citigroup Inc Cert.Deposito Arg.Repr. 0.03333333333 Shs | 32 100,00 | 0,16% |
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Goldman Sachs | 585,40 | 0,10% |
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JPMorgan Chase & Co Cert.Deposito Arg.Repr. 0.10 Shs | 21 125,00 | 0,84% |
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Morgan Stanley | 123,88 | -1,40% |
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Nike Inc. | 75,73 | -1,59% |
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Walgreens Boots Alliance Inc | 10,80 | -0,15% |
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