19.02.2018 10:00:00

MÄRKTE EUROPA/Verhaltener Wochenstart - Daimler im Minus

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit kleinen Gewinnen zeigen sich die Börsen in Europa im frühen Handel am Montag. Aufgehellt wird die Stimmung davon, dass sich die Börsen global in der Vorwoche wieder stabilisiert haben, allen voran in den USA, wo es die stärksten Wochengewinne seit Jahren gab.

"Die Währung stützt", führt ein Marktteilnehmer einen weiteren positiven Faktor ins Feld. Der Euro liegt mit 1,2410 Dollar im Bereich der Tiefs vom späten Freitag und deutlich unter den frühen Freitagshochs um 1,2550. Der im Zug des aufwertenden Dollar leichtere Euro unterstützt vor allem die exportorientierten Werte.

Der Terminkalender ist am Montag vergleichsweise leer. Für etwas Zurückhaltung bei den Investoren sorgt, dass die Wall Street wegen des Feiertags "Presidents Day" geschlossen bleibt. Der DAX legt um 0,1 Prozent auf 12.471 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,1 Prozent auf 3.430 Zähler.

Die Athener Börse kann wegen eines Feiertags nicht darauf reagieren, dass die Ratingagentur Fitch der Kreditwürdigkeit eine auf B von B- angehobene bessere Note verliehen hat. Damit dürften sich die Finanzierungsbedingungen für Griechenland weiter verbessern, was unter anderem die Aktien der griechischen Banken stützen könnte, heißt es. Die neue Bonitätsnote B liegt aber immer noch im Ramschbereich. Der sogenannte Investmentgrade-Bereich beginnt im Fitch-Notensystem erst fünf Stufen höher.

Daimler von US-Abgasskandal belastet

Mit einem Abschlag von 2,1 Prozent sind Daimler das Schlusslicht im DAX. Laut Zeitungsberichten haben die Stuttgarter Abschaltvorrichtungen zur Schadstoffmessung bei Untersuchungen verwendet. Eine Funktion namens "Bit 15" sei so programmiert worden, dass die Abgas-Nachbehandlung nach 26 Kilometern den sauberen Modus verlassen habe. Das Unternehmen rüste sich für Milliarden-Belastungen, heißt es im Handelsblatt.

Positiv wird quittiert, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA das Astrazeneca-Krebsmedikament zur Behandlung von inoperablem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen (NSCLC) zugelassen hat. Analysten gehen davon aus, dass das Medikament in der Spitze für einen Umsatz von 1,5 Milliarden Dollar sorgen dürfte. Für die Aktie geht es um 0,3 Prozent nach oben.

Berichtssaison liefert Impulse

Für die Aktie von Reckitt Benckiser geht es im frühen Geschäft um 3 Prozent nach unten. Während der Konsumgüterkonzern beim Umsatz im vierten Quartal überzeugt hat, haben sowohl Marge wie auch der Gewinn die Markterwartungen knapp verfehlt. Dessen ungeachtet legte der Vorsteuergewinn um 11 Prozent auf 2,5 Milliarden Pfund zu.

Patrizia Immobilien ziehen dagegen nach der Zahlenvorlage um 2 Prozent an. Patrizia hat die zuletzt schon angehobene Gewinnprognose von "etwas mehr als 75 Millionen Euro" deutlich übertroffen. Der operative Gewinn beträgt 82 Millionen Euro. In diesem Jahr rechnet Patrizia mit einem operativen Ergebnis von 85 bis 100 Millionen Euro.

Siemens stehen mit dem Börsengang der Medizintechnik-Sparte Healthineers im den Blick. Wie das Unternehmen mitteilte, soll ein bedeutender Minderheitsanteil an die Börse gehen und Healthineers 50 bis 60 Prozent des Nettoertrags als Dividende ausschütten. Siemens ziehen um 0,6 Prozent an.

Im TecDAX verbessern sich Siltronic um rund 2 Prozent. Der Wafer-Hersteller will die bereits hohe Marge weiter steigern und mittelfristig den japanischen Weltmarktführer Shin-Etsu einholen. Im SDAX geht es für Adler Real Estate um 4,7 Prozent nach oben. Händler beurteilen es positiv, dass Adler bis zu 70 Prozent an BCP übernehmen will für 539 Millionen Euro. "Das Geschäft ist wertsteigernd", sagt ein Händler. BCP gehört ein Immobilienportfolio von mehr als 11.000 Wohneinheiten in Deutschland.

Unter Druck stehen Gerresheimer Glas mit einem Minus von 4,4 Prozent. Sie leiden unter einer Abstufung auf "Neutral" von "Overweight" durch JP Morgan.

Aktien aus dem Stahlsektor zeigen sich weitgehend unbeeindruckt davon, dass die US-Regierung sich mit Schutzmaßnahmen zugunsten heimischer Stahl- und Aluminiumhersteller beschäftigt, wie Importquoten oder Zöllen. Allerdings beschäftigt sich zumindest eine der Ideen explizit mit Importen aus Ländern wie Brasilien, China und Russland.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.426,30 -0,01 -0,50 -2,22

Stoxx-50 3.056,04 -0,06 -1,71 -3,83

DAX 12.458,25 0,05 6,29 -3,56

MDAX 26.226,72 0,14 37,21 0,10

TecDAX 2.587,03 0,35 8,94 2,29

SDAX 12.151,81 0,29 35,65 2,23

FTSE 7.295,40 0,01 0,70 -5,11

CAC 5.282,96 0,03 1,38 -0,56

Bund-Future 158,34 -0,13 -2,13

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:29 Fr, 17:09 % YTD

EUR/USD 1,2398 -0,14% 1,2400 1,2449 +3,2%

EUR/JPY 132,18 +0,15% 132,14 132,02 -2,3%

EUR/CHF 1,1516 +0,05% 1,1524 1,1522 -1,7%

EUR/GBP 0,8858 +0,12% 0,8849 1,1284 -0,4%

USD/JPY 106,63 +0,30% 106,56 106,04 -5,3%

GBP/USD 1,3999 -0,24% 1,4013 1,4047 +3,6%

Bitcoin

BTC/USD 10.855,21 +2,30% 10.803,02 10.074,54 -24,43

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 62,20 61,68 +0,8% 0,52 +2,9%

Brent/ICE 65,17 64,84 +0,5% 0,33 -1,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.347,02 1.347,22 -0,0% -0,20 +3,4%

Silber (Spot) 16,67 16,66 +0,1% +0,01 -1,6%

Platin (Spot) 1.012,60 1.005,55 +0,7% +7,05 +8,9%

Kupfer-Future 3,23 3,25 -0,5% -0,02 -2,1%

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/gos

(END) Dow Jones Newswires

February 19, 2018 04:00 ET (09:00 GMT)

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