14.03.2018 17:57:45
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MÄRKTE EUROPA/Tillerson-Schock verdaut - Adidas im Höhenflug
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten konnten sich die Kurse am Mittwoch stabilisieren. Nach dem deutlichen Rückschlag des Vortags legte der DAX um 0,1 Prozent auf 12.238 Punkte zu. Der Euro-Stoxx-50 gab geringfügig nach, er fiel um 0,2 Prozent auf 3.391 Punkte. Star des Tages im DAX waren Adidas, die nach neuen Geschäftszahlen um 11,2 Prozent auf 187,90 Euro stiegen.
"Der DAX erholt sich vom Tillerson-Schock", sagte Marktanalyst Jens Klatt in einer Note für JFD Brokers. Es zeige sich wieder einmal, dass politische Börsen kurze Beine hätten. Nun bestehe wieder Potenzial bis in den Widerstandsbereich zwischen 12.500 und 12.600. "Prallt der DAX hier allerdings erneut ab, wäre das als klares Zeichen zu werten, dass die Bären weiter das Ruder in der Hand haben", so Klatt. Dann müssten Attacken auf die 12.000er Region wieder einkalkuliert werden.
In Europa waren es neben den weiter erholten Rohstoffwerten die Versicherungstitel, die positiv herausstachen. Ihr Index stieg um 0,4 Prozent, gestützt von Prudential, die mit Berichten um eine Aufspaltung des Konzerns gut 5 Prozent gewannen. Zukünftig werde sich M&G Prudential auf das britische und europäische Geschäft konzentrieren, während Prudential die schnell wachsenden Märkte in Asien, den USA und Afrika abdecken werde. Die Erfahrung zeigt, dass diese Art von Abspaltung in der Regel von Anlegern mit Bewertungsaufschlägen honoriert wird.
Der Index der Rohstoff-Aktien stieg um 1 Prozent. Hier verbuchten erneut Glencore überdurchschnittliche Gewinne.
Adidas laufen allen davon
Zu Adidas hieß es, die Geschäftszahlen zum Schlussquartal seien stark. Positiv wurde aber auch der Ausblick des Unternehmens gewertet, die operative Marge erwartet der Sportartikelhersteller mit 10,3 bis 10,5 Prozent höher als die Analysten. Außerdem will Adidas eigene Aktien im Volumen von bis zu 3 Milliarden Euro zurückkaufen.
Den Gewinner Nummer zwei im DAX stellten RWE mit einem Plus von 4,4 Prozent, die damit wieder von der Neuordnung des Energiemarkts und von einer Kaufempfehlung durch Merrill Lynch profitierten. Bei Eon ist die Aufwärtswelle dagegen schon wieder ausgelaufen, der Kurs gab um 0,2 Prozent nach.
Bei VW verwiesen Händler auf die günstigen Perspektiven für die Kernmarke. Gemessen daran klinge der Ausblick für den Gesamtkonzern zwar mau, das biete aber Perspektiven für eine Anhebung des Ausblicks im Jahresverlauf, so Marktteilnehmer. VW gewannen 1,4 Prozent.
Die meisten anderen DAX-Titel notierten wenig verändert oder leicht im Minus.
Hochtief und ACS mit Abertis-Entwicklung sehr fest
Im MDAX zeigten sich Hochtief mit einem Plus von 5 Prozent auf 153,90 Euro sehr fest. Händler verwiesen auf die Entwicklung um den spanischen Autobahnbetreiber Abertis. "Hochtief kommt wohl günstig weg", sagte ein Händler. Das Unternehmen werde in die Übernahme von Abertis viel weniger Geld stecken als bisher erwartet, da es zu einem gemeinsamen Gebot von ACS, Atlantia und Hochtief kommt.
Hochtief soll nun 20 Prozent minus eine Aktie erhalten, ACS 30 Prozent und Atlantia 50 Prozent plus eine Aktie. Positiv wurde auch bewertet, dass sich Atlantia nun direkt an Hochtief beteiligt. Atlantia wird künftig 24 Prozent an Hochtief halten.
ACS gewannen 8 Prozent. Atlantia gaben 2,5 Prozent ab. Abertis notierten fast unverändert.
Australien-Auftrag positiv für Rheinmetall
Von einem "Coup" war im Handel mit Blick auf den Milliardenauftrag aus Australien für Rheinmetall die Rede. Die Regierung in Canberra wählte den Rüstungskonzern für den Bau einer Flotte von 200 Boxer-Panzerfahrzeugen aus. Der Vertrag hat ein Volumen von rund 2 Milliarden Euro, die Auslieferung ist für 2019 bis 2026 geplant. Damit setzte sich Rheinmetall überraschend gegen BAE Systems durch, was nicht nur ein Schlag für das britische Unternehmen, sondern auch die Regierung in London sein dürfte. Diese will den Brexit über stärkere Handelsbeziehungen im Commonwealth ausgleichen. Die Aktie von Rheinmetall legte um 2,5 Prozent zu, BAE Systems fielen um 0,3 Prozent.
Brenntag und Symrise von Zahlen gedrückt
Die Aktien des Chemikalienhändlers Brenntag verloren 5 Prozent. Der Gewinn ist zuletzt deutlich langsamer gewachsen als der Umsatz. Die Dividende hebt der MDAX-Konzern auf 1,10 Euro je Aktie an. Symrise gaben um 5,2 Prozent nach. Die Anleger störten sich vor allem an einem schwächeren Ausblick auf 2018: Symrise will die Erlöse um 3 bis 4 Prozent steigern - dem stand laut einem Händler eine Schätzung von 4,5 Prozent entgegen. Daneben strebt Symrise eine EBITDA-Marge von 20 Prozent an - hier habe die Markt-Erwartung bei 21,5 Prozent gelegen.
Axel Springer litten mit einem Minus von 7,3 Prozent unter einer Abstufung durch Berenberg.
In der dritten Reihe des deutschen Markts zogen Rocket Internet mit einer Kaufempfehlung deutlich an, Deutz litten dagegen unter einem schwachen Ausblick.
Starker Swing bei Inditex
Inditex gewannen 3,8 Prozent. Nach ihren Geschäftszahlen waren sie zunächst um mehr als 5 Prozent gefallen. Liberum hat von einer guten Einstiegsgelegenheit gesprochen, der Gewinn liege im Rahmen der Erwartungen.
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. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Europa Euro-Stoxx-50 3.390,98 -6,37 -0,2% -3,2%
. Stoxx-50 2.986,87 -5,84 -0,2% -6,0%
. Stoxx-600 374,94 -0,55 -0,1% -3,7%
Frankfurt XETRA-DAX 12.237,74 +16,71 +0,1% -5,3%
London FTSE-100 London 7.132,69 -6,09 -0,1% -7,1%
Paris CAC-40 Paris 5.233,36 -9,43 -0,2% -1,5%
Amsterdam AEX Amsterdam 530,97 -1,54 -0,3% -2,5%
Athen ATHEX-20 Athen 2.109,73 -14,87 -0,7% +1,3%
Brüssel BEL-20 Bruessel 3.929,31 -41,16 -1,0% -1,2%
Budapest BUX Budapest 38.891,24 +227,57 +0,6% -1,2%
Helsinki OMXH-25 Helsinki 4.081,71 -1,72 -0,0% +4,2%
Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 144.372,86 -752,82 -0,5% +2,4%
Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 988,79 -2,91 -0,3% -3,5%
Lissabon PSI 20 Lissabon 5.425,62 -5,62 -0,1% +0,6%
Madrid IBEX-35 Madrid 9.688,50 -3,20 -0,0% -3,5%
Mailand FTSE-MIB Mailand 22.452,34 -238,64 -1,1% +3,8%
Moskau RTS Moskau 1.251,19 -34,61 -2,7% +8,4%
Oslo OBX Oslo 741,60 -6,17 -0,8% -0,2%
Prag PX Prag 1.116,69 -7,72 -0,7% +3,6%
Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.585,31 +7,16 +0,5% +0,5%
Warschau WIG-20 Warschau 2.335,97 -17,05 -0,7% -5,1%
Wien ATX Wien 3.426,19 -22,19 -0,6% +0,2%
Zürich SMI Zuerich 8.869,33 -11,59 -0,1% -5,5%
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:55 Uhr Di, 17.15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2369 -0,20% 1,2399 1,2395 +3,0%
EUR/JPY 131,42 -0,43% 132,06 132,05 -2,9%
EUR/CHF 1,1694 -0,01% 1,1697 1,1697 -0,1%
EUR/GBP 0,8863 -0,11% 0,8873 1,1280 -0,3%
USD/JPY 106,26 -0,22% 106,52 106,53 -5,7%
GBP/USD 1,3957 -0,09% 1,3973 1,3982 +3,3%
Bitcoin
BTC/USD 8.580,97 -6,8% 9.177,27 9.094,39 -37,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 60,63 60,71 -0,1% -0,08 +0,4%
Brent/ICE 64,48 64,64 -0,2% -0,16 -2,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.323,84 1.326,19 -0,2% -2,34 +1,6%
Silber (Spot) 16,53 16,59 -0,4% -0,06 -2,4%
Platin (Spot) 961,25 965,00 -0,4% -3,75 +3,4%
Kupfer-Future 3,15 3,13 +0,7% +0,02 -4,9%
.===
DJG/hru/cln
(END) Dow Jones Newswires
March 14, 2018 12:58 ET (16:58 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
ACS S.A. | 47,70 | 0,21% | |
adidas | 240,90 | -0,17% | |
adidas ADRs | 119,00 | -1,65% | |
Atlantia S.p.A. | 22,00 | -2,40% | |
BAE Systems PLC (spons. ADRs) | 56,50 | 0,00% | |
BAE Systems plc | 14,17 | -0,42% | |
Brenntag AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr Shs | 11,30 | -2,59% | |
Brenntag SE | 57,38 | -1,44% | |
DEUTZ AG | 3,99 | -0,25% | |
E.ON SE | 11,13 | -1,24% | |
E.ON sp. ADRs | 10,80 | -1,82% | |
Glencore plc Unsponsored American Deposit Receipt Repr 2 Sh | 8,60 | 0,00% | |
Glencore plc | 4,38 | 0,18% | |
HOCHTIEF AG | 126,20 | 0,16% | |
Inditex S.A. (Industria de Diseno Textil) | 50,40 | 0,16% | |
Prudential plc | 7,65 | 0,00% | |
Prudential PLCShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr. 2 Shs | 15,91 | -1,36% | |
Rheinmetall AG | 610,40 | -0,10% | |
Rocket Internet SE | 15,20 | -1,94% | |
RWE AG St. | 28,12 | -0,46% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 28,40 | 1,43% | |
Symrise AG | 102,15 | -2,30% | |
Volkswagen (VW) St. | 89,35 | 0,90% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 87,30 | 1,02% |