03.06.2015 17:08:13
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MÄRKTE EUROPA/EZB-Pressekonferenz setzt keine Akzente
Von Manuel Priego-Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Mario Draghi bewegt Europas Börsen am Mittwochnachmittag nicht. Wie erwartet hat der EZB-Präsident die Bereitschaft der Notenbank bekräftigt, das Wertpapierkaufprogramm (QE) wie geplant fortzusetzen. Ein leicht unter den Erwartungen liegender ADP-Arbeitsmarktbericht setzt ebenfalls keine Akzente an den Märkten. Derweil überschlagen sich die Meldungen rund um Griechenland - mit teilweise konträrem Charakter. Einmal scheint eine Einigung möglich, ein anderes Mal in weiter Ferne.
Der Dax steigt um 1,1 Prozent auf 11.453 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,9 Prozent auf 3.594 Punkte nach oben. Die Börse Athen steigt derweil 4,2 Prozent. Einige Anleger spekulieren offenbar auf eine Einigung zwischen den Gläubigern und Griechenland. Händler bleiben indes zurückhaltend. Laut Bundesfinanzminister Schäuble bestätigt die jüngste Griechenland-Liste die Skepsis gegenüber dem Optimismus Athens. Der französische Präsident Hollande glaubt dagegen, dass eine Lösung in den nächsten Stunden erreicht werden könne.
Am Devisenmarkt steigt der Euro ohne wirkliche fundamentale Erklärung auf 1,1230 Dollar. Händler sprechen von einer hohen Nervosität der Marktteilnehmer. Das sorge für Volatilität in beide Richtungen. US-Daten spielen derweil eine untergeordnete Rolle. In den USA wurden im Mai in der Privatwirtschaft 201.000 Stellen geschaffen - erwartet wurde ein Plus von 215.000. Die Helaba spricht dennoch von "robusten" Zahlen. Der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe ist derweil im Mai mit 55,7 deutlich unter der Prognose von 57,1 geblieben.
Am Abend steht noch das "Beige Book" der US-Notenbank zur Veröffentlichung an. Eher positive Wirtschaftsdaten kamen am Vormittag aus Europa. Die Erstveröffentlichungen der Einkaufsmanager-Indizes im Dienstleistungsgewerbe aus Italien und Spanien haben im Mai die Erwartungen zwar leicht verfehlt, beide liegen aber weiterhin deutlich im Expansionsbereich. Zudem sind die entsprechenden Indizes aus Deutschland und Frankreich in der zweiten Lesung besser ausgefallen.
adidas legen um 1,8 Prozent zu. Händler verweisen darauf, dass adidas einer der Hauptsponsoren der Fifa ist. "Wenn Sponsoren eines nicht brauchen, dann ist das ein schlechtes Image der geförderten Institution", sagt ein Händler. Mit dem Rücktritt von Fifa-Chef Joseph Blatter gebe es nun die Chance auf einen Neuanfang und damit auf ruhigere Zeiten im Welt-Fußballverband.
Bei den Stahlwerten sorgen gute Geschäftszahlen von voestalpine für eine positive Stimmung im Sektor. Die Aktien des österreichischen Stahlherstellers springen um 6,1 Prozent an. Im MDAX setzen sich Salzgitter mit 6,3 Prozent Plus an die Spitze. Hier stützt neben der positiven Sektorstimmung auch eine Kaufempfehlung durch Kepler.
Autoaktien im DAX erholen sich von den Vortagesverlusten. Die sehr guten US-Absatzzahlen im Mai stützen etwas. VW, Daimler und BMW ziehen um bis zu 1,5 Prozent an. Bei den deutschen Herstellern stach Mercedes in den USA mit einem Plus von gut 11 Prozent heraus, daneben konnte VW endlich wieder einmal zulegen.
Gesucht sind europaweit Einzelhandelsaktien. Der Branchen-Index gewinnt 0,9 Prozent. Händler verweisen auf erneute Fusionsspekulationen in der Branche. So heißt es, Ahold könnte mit Delhaize fusionieren. Die Ahold-Aktie legt um 5 Prozent zu, Delhaize gewinnen 7,3 Prozent. Bei METRO heißt es erneut, die Hudson Bay Company könnte für Kaufhof bieten. Zudem hat HSBC die Aktie auf "Kaufen" hoch gestuft, was die Titel um 1,8 Prozent treibt.
=== INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.593,98 +0,90% Stoxx-50 3.415,69 +0,10% DAX 11.452,93 +1,10% FTSE 6.972,58 +0,64% CAC 5.048,29 +0,88% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 151,23% -167DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.55 Uhr Di, 17.05 Uhr EUR/USD 1,1252 0,73% 1,1170 1,1121 EUR/JPY 139,73 0,92% 138,46 138,04 EUR/CHF 1,0517 1,00% 1,0413 1,0391 USD/JPY 124,18 0,20% 123,94 124,13 GBP/USD 1,5333 -0,17% 1,5359 1,5330 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com
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June 03, 2015 10:34 ET (14:34 GMT)
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