27.04.2015 17:01:54

MÄRKTE EUROPA/DAX erobert 12.000er-Marke zurück - VW im Plus

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem eher verhaltenen Start in die Woche drehten die Börsen in Europa am Mittag deutlich ins Plus. Der Dax steigt dabei wieder über die Marke von 12.000 Punkte. Die Aufwärtsbewegung startete mit der Nachricht, dass der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis nicht mehr die Verhandlungen mit den Gläubigern führt. An der Börse wird nun darauf gesetzt, dass die Gespräche der Geldgeber mit Griechenland in eine konstruktive Phase übergehen. Die griechischen Staatsanleihen wie auch die Börse in Athen verzeichnen in Folge deutliche Kursgewinne.

   Der Euro kann von dieser Entwicklung kaum profitieren, stabilisiert sich aber oberhalb der Marke von 1,08 Dollar. Für den DAX geht es um 1,9 Prozent auf 12.035 Punkte nach oben, nach einem Tagestief bei 11.729 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 legt um 1,6 Prozent auf 3.713 Punkte zu.

   Am deutschen Aktienmarkt sorgen die Nachrichten vom Wochenende für kräftige Kursbewegungen bei Einzelwerten. Der Rücktritt Ferdinand Piëchs von allen Ämtern bei Volkswagen wird an der Börse bejubelt. Der Schritt ist aus Sicht von ISI-Analyst Arndt Ellinghorst eine "gute Nachricht für Volkswagen." Das lasse größere Veränderungen zu. Die Gefahr sei gesunken, dass es weitere Zukäufe im großen VW-Reich gebe.

   Ähnlich sieht es Michael Punzet von der DZ Bank: "Der Rücktritt (Piëchs) sollte VW zugute kommen, denn nun kann sich der Vorstand ganz um das operative Geschäft kümmern". Mittelfristig besitze VW das größte Potenzial zur Steigerung der Gewinnmargen im Automobilsektor. Die VW-Aktie steigt um knapp 5 Prozent - und dies, nachdem sie seit Jahresbeginn bereits um 26 Prozent zugelegt hat.

   Enttäuscht reagieren Investoren dagegen auf die neue Strategie der Deutschen Bank. Die Aktie wird verkauft, der Kurs fällt als DAX-Schlusslicht um über 4 Prozent. Die Bank will sich zwar von der Postbank trennen, hält Beobachtern zufolge jedoch an ihrem Modell einer Universalbank fest. "Investoren hätten eine Aufspaltung sicher lieber gesehen", sagt Philip Häßler von der equinet Bank. In den vergangenen Wochen war am Markt spekuliert worden, die Deutsche Bank könne sich komplett vom Privatkundengeschäft trennen.

   Die Analysten von Exane BNP bemängeln die Kapitalausstattung der Deutschen Bank: "Das Kapital ist viel schlechter als erwartet". Das sei wohl auch der Grund für die Trennung von der Postbank, um auf diesem Wege die Kapitalposition zu stärken.

   Die Bank HSBC will laut der "Sunday Times" das britische Privatkundengeschäft für 20 Milliarden Pfund Sterling verkaufen. In der vergangenen Woche war bereits darüber spekuliert worden, dass die Bank ihren Hauptsitz aus London weg verlegen könnte. Spekuliert wurde über einen Umzug nach Hongkong. Die Bank generiert in Asien den Löwenanteil der Gewinne. An der Londoner Börse steigt die Aktie um knapp 3,7 Prozent.

   Schwächer als der Gesamtmarkt tendieren auch die Aktien der beiden Versicherer Allianz und Munich Re, die Titel legen um 1,1 bzw. 0,5 Prozent zu. Der US-Broker Jefferies hat beide Aktien auf "Underperform" gesenkt. Bereits in der Vorwoche hatte es negative Stimmen zu dem Sektor gegeben.

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   April 27, 2015 10:31 ET (14:31 GMT)

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